DG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum DiskursGegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs Gegenwart

Publikation zur Ausstellung
‚God is in the House‘
Carsten Fock

Der Katalog Nr. 138 der DG erscheint begleitend zur Ausstellung ‚Carsten Fock – God is in the House‘ im DG Kunstraum, Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst vom 12. September bis 14. November 2015, sowie zur Ausstellung ‚Carsten Fock – Scendere a Terra‘ in der Städtischen Galerie Wolfsburg vom 9. Mai bis 27. Dezember 2015.

Herausgeber*innen: Dr. Walter Zahner, Benita Meißner
Idee und Konzeption: Carsten Fock, Bernd Kuchenbeiser
Texte: Benita Meißner, Prof. Dr. Susanne Pfleger, Dr. Sebastian Preuss
Gestaltung: Bernd Kuchenbeiser Projekte mit Michaela Wonhöfer
Lektorat: Barbara Kappelmayr, Lisa Davey (englische Texte)
Übersetzung: Burke Barrett
Lithografie: Serum Network GmbH
Druck: Memminger Medien Zentrum
Fotos: Richard Beer

ISBN 978–3‑932322–42‑6 (Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst)
ISBN 978–3‑942700–67‑2 (argobooks)

Der Katalog ist leider im DG Kunstraum vergriffen, kann jedoch direkt beim Verlag bestellt werden: http://​www​.argobooks​.de/​a​k​t​u​e​l​l​e​s​.​h​tml

In Zusammenarbeit mit dem Architekten Alexander Müller entwickelte Carsten Fock eine eindrückliche Raumskulptur aus zwei L‑förmigen Wandstücken aus MDF, die intensiv blau-violetten Wänden gegenüber stehen und so im Zusammenspiel mit den Kunstwerken einen ganz speziellen Erfahrungsraum erzeugen. Ein neuer, eigenständiger Zyklus von Zeichnungen und Gemälden wird auf den Einbauten aus MDF präsentiert, flankiert von großformatigen, monochrom-schwarzen Papierarbeiten. 

Die aktuelle Schau reflektiert dabei die Erfahrung vergangener Ausstellungsstationen; so bezieht Fock seit 2006 oftmals den Gesamtraum der Galerie in sein Ausstellungskonzept mit ein und löst dabei die Grenze zwischen Raum und Werk auf. Dunkle, farbensatte Wandkonzepte finden dabei immer wieder Verwendung. Die Farbe Blauviolett – als liturgische Farbe Sinnbild für Übergang und Verwandlung – nimmt auch eine wichtige Rolle im Schaffen des Malers ein: seine Bilder sind prozessuale Ereignisse, die sich zu komplexen Rauminstallationen weiten und den Betrachter physisch umschließen können. In dem Maße, wie die Bilder dabei das Malen als Handlung erkennen lassen, wird für den Betrachter das eigene Sehen als Aktion unmittelbar erfahrbar.

Der transzendente Bezug in Focks Werk zieht sich wie ein roter Faden durch die Ausstellungen der letzten Jahre, bereits deren Titel deuten dies an (siehe Ausstellungsliste unten). Kruzifixe und Christusfiguren tauchen – an östliche Ikonen erinnernd – als Bildmotive auf. Gleichzeitig wird sein Werk von einem kühlen Misstrauen gegenüber jeglichem Pathos getragen. Die Arbeiten zeugen von einer beständigen Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten zeitgenössischer Malerei, die den Künstler zu abstrakten, dem malerischen Prozess unterworfenen Arbeiten führt, in denen es immer wieder auch Elemente gegenstandsbezogener Motivik gibt. Die westeuropäische Kunst seit 1945 gehört zu den wichtigen Quellen Focks künstlerischen Schaffens, das auch von seinem beständigen Interesse an deutscher Nachkriegsgeschichte und Popkultur seit den 80er Jahre geprägt ist.

Fock malt zeichnerisch und zeichnet malerisch. Seine Arbeiten transzendieren stil- oder motivprägende Setzungen, indem sie die Grenzen unserer Seh- und Denkgewohnheiten ausloten und den Betrachter zu neuen Synthesen herausfordern. Was auf den ersten Blick wie eine Gleichförmigkeit wiederholter Strichführungen oder willkürliche Pinselführung anmutet, verdichtet sich zu einer intensiven ästhetischen Erfahrung. Das Informell wird hier neu erlebbar.