Wir laden Sie und Euch herzlich ein zum Künstleringespräch!
Im Gespräch Cana Bilir-Meier und Simon Biallowons geht es um das Hinterfragen von Normalität und festgefahrenen Strukturen. Cana Bilir-Meiers Arbeit verbindet persönliche und kollektive Erinnerungen, indem sie familiäres Archivmaterial nutzt und neue Perspektiven auf Gemeinschaften und Beziehungen eröffnet. Sie zeigt, wie Geschichten und kulturelles Erbe durch Rituale, Tanz, Musik und Körperbewegungen weitergetragen werden können. Dabei spielt auch die Migrationsgeschichte ihrer Familie und das türkische Theaterstück Düşler Ülkesi eine zentrale Rolle. Im Dialog wird zudem der Umgang mit Verletzungen der Vergangenheit, Versöhnung und staatliche Gewalt thematisiert, wie im gezeigten Film ‚The Life of Yaya Jabbi‘.
Cana Bilir-Meier (*1986 in München) lebt und arbeitet in München und Wien. Sie studierte Kunst und Digitale Medien sowie Film und Kunstpädagogik an der Akademie der bildenden Künste in Wien und an der Sabancı-Universität in Istanbul. Sie arbeitet als Filmemacherin und Künstlerin sowie in Kunst- und Kulturvermittlungsprojekten. Ihre filmischen, performativen und textbasierten Arbeiten bewegen sich an den Schnittstellen zwischen Archivarbeit, Textproduktion, historischer Forschung, zeitgenössischer Medienreflexivität und Archäologie. Sie ist Mitbegründerin der Initiative zum Gedenken an Semra Ertan und Co-Herausgeberin des Gedichtbandes ‚Mein Name ist Ausländer – Benim Adım Yabancı‘. 2021 war sie Vertretungsprofessorin für Kunstpädagogik an der Akademie der Bildenden Künste München.
Gesprächspartner: Simon Biallowons (*1984) ist studierter Philosoph, Journalist und Buchautor. Als Reporter war er weltweit tätig, seine Bücher beschäftigen sich in erster Linie mit philosophischen und religiös-spirituellen Themen. Er arbeitete als Korrespondent in Rom, lebte im Nahen Osten und berichtete als Reporter für verschiedene Medien aus vielen Ländern. Biallowons ist Verfasser mehrerer Bestseller und derzeit Geschäftsführer und Cheflektor des Herder Verlages.
Zur Ausstellung Dazwischensein 9.