DG Mitgliederausstellung
Friedrich Koller
Manfred Mayerle
Günter Nosch
Peter Paul Rast
Camill von Egloffstein
Bruno Wank
Eröffnung Do, 26.6.2025
Ausstellung bis Do, 18.9.2025
Sommerpause, 18.8. bis 29.8.2025
Die Ausstellung ‚Zunder und Zartheit‘ stellt Werke einiger Mitglieder des Kunstvereins verschiedener Generationen vor. Während die letzte Mitgliederausstellung ‚Notre Dame‘ ausschließlich Künstlerinnen präsentierte und wir uns im vergangenen Jahr mehrfach mit feministischen Themen auseinandergesetzt haben, möchten wir nun die Aufmerksamkeit auf ihre männlichen Kollegen lenken. Herbert Grönemeyer erklärt in seinem Lied ‚Männer‘ von 1984 teils satirisch verschiedene Eigenschaften von Männern beziehungsweise Klischees über diese und proklamiert ‚Männer sind auch Menschen‘. Seit Jahren werden vor allem im Rahmen der Debatten über die Gleichberechtigung der Geschlechter alte Klischees über ‚den Mann‘ reproduziert und neue generiert. Viele Männer fragen sich, was denn ihre Rolle ist oder sein sollte: Was bedeutet Mannsein in unserer Gesellschaft? Was bedeutet das für die künstlerische Arbeit? Die Werke in der Ausstellung fokussieren vor allem auf einen poetischen Ansatz und das Menschsein im Allgemeinen.
Zu den Künstlern
Friedrich Koller (*1939 geboren in Salzburg) lebt und arbeitet in Laufen, Oberbayern. Bereits 1956 wurde er an der Akademie der bildenden Künste in München aufgenommen. Er studierte bei Prof. Josef Henselmann. Kollers Werke entwickeln sich oft aus Ur- bzw. Grundformen wie Würfel und Zylinder, ebenso sind seine Figuren vielfach auf einfache Grundformen reduziert. Insgesamt gesehen ist das bildhauerische Werk von Friedrich Koller charakterisiert durch Einfachheit, Reduktion und Abstraktion. Koller hat in seinem künstlerischen Schaffen die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils anfangs der Sechziger Jahre umgesetzt, die eine neue Liturgie einführte und dies insbesondere mit der Schaffung von ‚Volksaltären‘ zum Ausdruck brachte.
Manfred Mayerle (*1939 geboren in München) lebt und arbeitet in München und in der Jachenau, Oberbayern. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste von 1959 bis 1964 bei Josef Oberberger, Hermann Kaspar und Anton Marxmüller. 1963 wurde er Meisterschüler und legte 1964 sein Staatsexamen ab. 1962 erhielt er das Stipendium aus der Jubiläumsstiftung der Stadt München. Seit 1970 arbeitet er als freischaffender Bildender Künstler. Sein Werk umfasst Zeichnung, Malerei, Skulptur und architekturinterpretierende Werke. 2014 wurde Mayerle in den Bayerischen Landesbaukunstausschuss für das Fachgebiet Kunst berufen. Er ist Mitglied im Deutschen Werkbund, Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK), im Kuratorium der Bayerischen Einigung, im Gesamtvorstand der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst. Im Jahr 2020 gründete Mayerle zusammen mit seiner Frau Elka Jordanow die gemeinnützige ‚Stiftung Atelier Manfred Mayerle‘.
Günter Nosch (* 1956 in Marktoberdorf) lebt und arbeitet in Weilheim, Oberbayern. 1987 absolvierte er sein Diplom an der Akademie der bildenden Künste in München. Sein „spielerisches Verhältnis zur Sprache“ (Nosch) reicht bis in seine künstlerischen Anfänge zurück, als er sich mit der Konkreten Poesie beschäftigte, ehe er sich einer gestischen Malerei zuwandte. Mit Farbe und Rakel schuf er in einem kontemplativen, nahezu kalligraphischen Prozess ungegenständliche Kompositionen, die zugleich die Farbe und deren Struktur als Spuren dieses Prozesses untersuchten. Seit einigen Jahren nun widmet er sich schwerpunktmäßig der dinglichen Welt und deren Verbindung mit Sprache. Nosch arbeitet an Poetischen Systemen als einer künstlerischen Befragung von Schrift, Zeichen, Dingen und Bedeutung.
Peter Paul Rast (*1952 geboren in München) lebt und arbeitet in München, Oberbayern. Von 1973 bis 1975 studierte er Kunstgeschichte und Philosophie an der LMU München. Ab 1975 bis 1981 war er an der Akademie der bildenden Künste in München bei Prof. Dr. Thomas Zacharias. 1981 schloss er mit dem 1. Staatsexamen und 1984 folgte das 2. Staatsexamen und Unterrichtstätigkeit am Gymnasium. „Schönheit hat etwas mit angerührt sein zu tun, es gehört ein Gegenüber dazu“, sagt Peter Paul Rast. In seiner malerischen Serien ‚Rosenschnitte‘ hat er sich von einer lachsrosa blühenden Rose als Mariensymbol inspirieren lassen.
Camill von Egloffstein (*1952 geboren in München) lebt und arbeitet in München, Oberbayern. Er studierte von 2010 bis 2013 Kunstgeschichte und Kunstpädagogik an der LMU München. Von 2013 bis 2020 studierte er an der Akademie der bildenden Künste München zuerst bei Prof. Franz Wanner, dann Prof. Jorinde Voigt und wechselte 2017 zu Prof. Olaf Metzel. Dort wurde er Meisterschüler 2020. Seine ortsbezogenen Arbeiten untersuchen die Spannung von Raumstruktur und Materialität. Neben Ausstellungsbeteiligungen in München stellte er bislang auch international in Budapest, Wien und Tel Aviv aus.
Bruno Wank (*1961 in Marktoberdorf) wuchs in Marktoberdorf auf und kam über die Bronzegusswerkstätte seines Vaters Martin Wank bereits mit dem Metier in Berührung. Er begann mit einem Sportstudium von 1983 bis 1986 an der Technischen Universität München und studierte danach bis 1992 an der Akademie der Bildenden Künste München Bildhauerei als Meisterschüler bei Olaf Metzel. 1993 wurde er Leiter der Studienwerkstätte für Bronzeguss, von 2007 bis 2009 war er Vizepräsident der Akademie der Bildenden Künste München. Als freischaffender Künstler arbeitet er seit 1993. In der Ausstellung werden Werke aus dem Zyklus der Bienenwabenblume gezeigt.