Kunze Seeholzer Architekten, St. Benedikt, Kapelle (2007)
In der Tradition der Stiftskapellen konnte die Kapelle St. Benedikt inmitten des Parks einer ehemaligen Spinnerei realisiert werden. Das klassische Bild einer Kirche mit Kirchturm wurde aufgenommen und zeitgenössisch neu interpretiert. Auf Fensteröffnungen in den Wänden wurde bewusst verzichtet, um den Raum ausschließlich mit Zenithlicht zu inszenieren. Durch umlaufende Oberlichter löst sich der Raum nach oben hin auf, die Decke scheint zu schweben. Das Projekt wurde 2008 mit dem internationalen Sakralbaupreis der Fondazione „Frate Sole“ ausgezeichnet.
Zur Reihe 3+6
Reduktion und Erneuerung von Sakralbauten
In der Vortragsreihe der DG 2019 stellen Architekturbüros ihre neuesten Projekte im Bereich Kirchenumbauten und Kapellen vor. Kapellen, kleine Andachtsräume, die oftmals auf Privatinitiativen zurückgehen, haben eine lange Tradition und erfahren gerade in den letzten Jahrzehnten wieder großen Zuspruch. Sie werden genutzt als Orte der Zuflucht und Stille und werden nicht als Bastionen des Glaubens angesehen. So bilderlos der neue Sakralbau ist, so präzise werden Architektur und künstlerische Beiträge geplant.
Die Kirche untersteht dem Wandel gesellschaftlicher Werte sowie demografischer und finanzieller Rahmenbedingungen. Das geht nicht selten mit neuen Aufgaben für den Kirchenraum einher, der baulichen Veränderungen unterzogen werden muss. Teilprofanierungen oder Verkleinerungen von Kirchenräumen sind Aufträge, mit denen Architekten immer häufiger konfrontiert werden.
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