Eine Veranstaltung in Kooperation mit
Missio. Internationales Katholisches Missionswerk
Führung durch die Ausstellung (18 Uhr) und Gesprächsrunde (19 Uhr), mit:
Ulf Aminde, Künstler „Die Gabe“ (Teil I und II)
Frank Bölter, Künstler „Die Gabe“ (Teil II)
Prof. Dr. Simone Rappel, Missio, Leiterin der Stabsstelle Theologische Grundlagen
Sybille Loew, Münchner Insel, Katholische Theologin, Kunst- und Psychotherapeutin
Dr. Ulrich Schäfert, Leiter Fachbereich Kunstpastoral, Erzdiözese München und Freising
Moderation: Benita Meißner, Kuratorin der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst
Der sich um die Gabe herum auftuende gedankliche Raum öffnet sich in eine Vielzahl gesellschaftlich höchst relevanter Systeme und Felder: Politik, Ökonomie, Soziologie, Theologie. Die Gabe kann hier ebenso liebend sein wie subversiv. Sie besitzt die Kraft, festgestellte Strukturen, Dinge und Menschen in Bewegung zu bringen. Die Gabe ist eine Provokation für unser immer stärker auf reines Effizienzdenken ausgerichtetes Gesellschaftssystem, weil sie die Alleinherrschaft des Monetären unterwandert.
Für viele ist das Geben wesentlich einfacher als das Nehmen, denn die Gabe als Geschenk macht Spaß. Die Gabe als Geschenk wirkt, wo sie angenommen wird, als Geste, die ein Zwischen überbrückt, als ein Grundstein, der Verbindlichkeit schafft. Die Gabe schafft Intensitäten.
Die Gesellschaft bringt immer wieder Unterschiede hervor, daher taucht die Frage auf, wie trotz ungerechter Verteilung ein Ausgleich möglich ist. Im Rahmen der Gruppenausstellung »Die Gabe«, die die Relevanz des Gebens in unserer heutigen Gesellschaft untersucht, setzten sich die Teilnehmer der Gesprächsrunde mit dem Begriff der Solidarität auseinander und erläutern ihre persönliche Vision der Solidarität. Die Sensibilisierung für den Anderen oder das Fremde, die Auseinandersetzung mit Menschen, die von der Gesellschaft benachteiligt sind, ist für alle Teilnehmer ein wichtiger Motivator ihres Schaffens oder Ausgangspunkt ihrer Tätigkeit.