DG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum DiskursGegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs Gegenwart

together forever
Julian Charrière
St. Paul, München

Eröffnung: Sonntag, 21. September 25, 19.30 Uhr
Ausstellung bis 24. November 2025

Julian Charrière schlägt mit seinen höchst innovativen Werken eine Brücke zwischen Umweltwissenschaft und Kulturgeschichte. Where Waters Meet, 2019 ist eine Serie von Fotografien, die Freitaucher zeigt, wie diese in das unergründliche Reich einer Kalksteinhöhle in den Cenoten in Mexiko gleiten. Nackt und, bildlich gesprochen, sich auflösend, betreten diese Figuren physisch eine andere Ebene des imaginären Ozeans. Ihre Körper verlieren an Kontur, während sie in die so genannte Chemokline eindringen, eine undurchsichtige Schicht des Grundwassers – ein Nebel aus schwefelhaltigen Bakterien. Durch das ikonografische Unbewusste dieser Bilder beschwört der Abstieg der Taucher in einen buchstäblichen Abgrund ein Meer von metaphorischen Anspielungen herauf. Solche Welten innerhalb von Welten sind relativ neue Entdeckungen, die zu einem Bild des Ozeansystems beitragen, das in den letzten Jahrzehnten erheblich komplexer geworden ist. In dem Maße, in dem wir das Meer besser verstehen, werden Bereiche von der Evolutionstheorie bis zur Klimawissenschaft revolutioniert. Hier ist der Mensch als Gegenüber und als Teil der Natur erfahrbar in seiner Fähigkeit zur Grenzüberschreitung, aber auch in seiner Zerbrechlichkeit und Begrenztheit. Die Präsentation im Kirchenraum eröffnet Assoziationen an Höllensturz und Himmelfahrt, die Platzierung am Taufort an Eintauchen und Neubeginn.

TERMINE

Sonntag, 21. September 2025, 19.30 Uhr
Eröffnung in der Kunst.Andacht 
Einführung Ulrich Schäfert. Performative Text- und Klang-Verrichtungen von und mit Ruth Geiersberger, Georg Glasl, Zither und Peter Gerhartz, Tasten. 

Sonntag, 19. Oktober 2025, 19.30 Uhr
Kunst.Andacht
Meditative Klang-Text-Installation mit Verena Rendtorff und zeitgenössischer Musik von Enrico Sartori, Klarinette, Jost Hecker, Cello, Peter Gerhartz, Piano.

Julian Charrière 

Der aus der französischen Schweiz stammende und in Berlin lebende Künstler Julian Charrière (geb. 1987 in Morges, Schweiz) gilt als einer der herausragenden Künstler seiner Generation. Seine Performance, Skulptur und Fotografie verbindenden Projekte gehen oft auf Feldforschung an entlegenen Orten mit ausgeprägten geophysikalischen Identitäten wie Vulkanen, Eisfeldern und verstrahlten Gebäuden und Landstrichen zurück. Seine Arbeiten erkunden postromantische Konstruktionen der „Natur“ und inszenieren die Spannungen zwischen tiefliegenden oder geologischen und menschlichen Zeitmaßstäben. Zugleich reflektiert Charrières Herangehensweise auf den Mythos des Künstlers als Suchenden und die Frage, worauf sich diese Suche im Zeitalter der Globalisierung richten kann. Seine Interventionen, die zeitlos anmutende Bilder mit Fragen der Gegenwart verknüpfen und sich an der Grenze zwischen Mystik und Materialität bewegen, bringen die Komplexitäten unseres Verhältnisses zum Ort als solchen auf den Punkt.

Charrière hat bei Olafur Eliasson studiert und in dessen Institut für Raumexperimente mitgearbeitet. Seine Arbeiten sind in Einzelausstellungen und in Präsentationen in Museen und Institutionen in aller Welt zu sehen. Auf der Venedig Biennale 2017 zeigte der Künstler „Future Fossil Spaces“ – Salz von der Saline in Uyuni, Acryl-Container gefüllt mit Lithium-Sole. Aktuell findet im Museum Tinguely in Basel die große Ausstellung „Julian Charrière. Midnight Zone“ von 11.06. – 2.11.2025 statt. 

Weitere Informationen: https://​julian​-charriere​.net/

St. Paul
St.-Pauls-Platz 11
80336 München

Die Ausstellungen wird gefördert vom Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst (VAH)