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Publikation zur Ausstellung
,Überleben’
Christoph Brech

Die Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung ‚Überleben – Christoph Brech. Installationen im Dialog mit dem Mittelalter‘

DG Kunstraum, 13. Mai bis 9. Juli 2016
Bayerisches Nationalmuseum, 12. Mai bis 4. Septebmer 2016

Der Katalog ist für € 24,90 (+ Porto bei Versand) im DG Kunstraum zu erhalten.
Bestellungen senden Sie bitte an: info@dg-kunstraum.de

Herausgebende: Bayerisches Nationalmuseum, Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst e.V.
Kurator*innen: Dr. Raphael Beuing, dott. Benita Meißner
Texte: Dr. Raphael Beuing, Dr. Renate Eikelmann, dott. Benita Meißner, Dr. Julia Thoma, Dr. Matthias Weniger, Dr. Walter Zahner
Gestaltung: Schimmelpenninck. Gestaltung, Berlin
Lektorat: Diethelm Kaiser, Berlin
Lithografie: Serum Network GmbH, München
Druck: Ruksaldruck, Berlin
Fotos: Marianne Franke, Walter Haberland, Georg Impler, Bastian Krack, NASA, Karl-Michael Vetters, Matthias Weniger

ISBN 978–3‑932322–44‑0 (Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst e.V.)
ISBN 978–3‑422–07372‑2 (Deutscher Kunstverlag)

Die Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst e.V. lädt zu einer Ausstellung mit dem Foto- und Videokünstler Christoph Brech ein. Sie wurde in Kooperation mit dem Bayerischen Nationalmuseum konzipiert.

Christoph Brech fühlt sich nicht nur in den zeitgenössischen Museen dieser Welt zu Hause. In den letzten Jahren pflegte er in seinem Werk auch einen intensiven Dialog mit der Vergangenheit. 2011 wurden ihm die Depots und weitere sonst unzugängliche Bereiche in den Vatikanischen Museen geöffnet. Bei der Annäherung an diese Orte ist eine eindrucksvolle fotografische Serie entstanden, die zeigt, wie wichtig es ist, kulturelle Schätze zu konservieren, aber auch belegt, dass scheinbar Bekanntes ungeahnte Facetten offenbaren kann.

Seit gut einem Jahr führt ihn sein Weg regelmäßig ins Bayerische Nationalmuseum in München – Kurator Dr. Raphael Beuing konnte Brech für eine Ausstellung gewinnen. Aus der intensiven Auseinandersetzung mit der mittelalterlichen Sammlung des Hauses entstand bei ihm der Wunsch, historische Exponate neu erfahrbar zu machen. Der Titel „Überleben“ ist dabei bewusst mehrdeutig gemeint, nicht zuletzt mit Blick auf die mittelalterlichen Kunstwerke, die in der Obhut des Museums Jahrhunderte überdauert haben. Der Künstler inszeniert in den Räumen des Bayerischen Nationalmuseums 21 Video‑, Sound- und Rauminstallationen. Seine Arbeiten stellen Bezüge sowohl in formaler als auch inhaltlicher Hinsicht her, die sich manchmal erst auf den zweiten Blick erschließen. Räume und Objekte werden neu inszeniert, einzelne Museumsstücke verfremdet, durch besondere Beleuchtung oder veränderte Stellung hervorgehoben, andere durch Klanginstallationen zum Leben erweckt. Die künstlerische Auseinandersetzung Brechs mit den Werken des Museums zeugt von profunder Kenntnis kunsthistorischer Bildprogramme und offenbart einen Blick für die materialtechnischen Feinheiten der Exponate. Auffallend in seinem Werk ist die fast vollständige Abwesenheit des Menschen, der allenfalls in Ausschnitten, in Reflexionen oder schemenhaft erscheint. Dies überrascht umso mehr, als seine Werke grundlegende Fragen menschlichen Lebens zum Thema haben und den Menschen in seiner Erdgebundenheit, in der Weite des Kosmos und mitunter in seiner Verlorenheit fokussieren. 

Zur gleichen Zeit wird in der Galerie der DG erstmalig ein Zyklus von fotografischen Aufnahmen präsentiert. Zu sehen sind Bilder von skulpturaler Kraft, die von einer sehr persönlichen Auseinandersetzung mit dem Bayerischen Nationalmuseum und seiner Sammlung zeugen. Wichtiger Bestandteil der Kooperation sind Leihgaben des Bayerischen Nationalmuseums, die vom Künstler in den Galerieräumen neu in Szene gesetzt werden und so den Dialog mit dem Mittelalter fortführen. 

Der Ausstellungstitel „Überleben“ gewinnt in Bezug auf die Galerie der DG eine zusätzliche Dimension, handelt es sich doch bei den ausgewählten mittelalterlichen Skulpturen um Zeugnisse christlicher Kunst. Der Verein blickt auf eine lange Geschichte zurück, denn seit über 120 Jahren fördert er christliche Kunst. 
Mit seinen Ausstellungen versucht er, in unterschiedlichen Facetten aufzuzeigen, was christliche Kunst heute bedeuten und was sie vermitteln kann.

Mithilfe der zeitgenössischen Interventionen lässt sich auch hier das Vermächtnis der Vergangenheit wieder lebendig und fruchtbar machen. Das Vergangene wird im Kontrast mit autonomer Gegenwartskunst wieder zu einer Provokation bzw. zu einer Herausforderung. So entsteht eine Brücke zwischen Welten, in denen die Kommunikation untereinander weitestgehend abgebrochen ist. Dabei gibt es nach wie vor eine starke Verbindung: das über Jahrtausende hinweg wirksame christliche Wertefundament, das auch in der zeitgenössischen Kunst zum Ausdruck kommt. So wie in den Arbeiten Brechs: Die Frage, die er zum Beispiel in dem Werk „Upstream II“ thematisiert – Wohin geht die Lebensreise? –, hat bis heute nichts an Relevanz verloren, auch wenn sich die Antwort darauf über die Zeit gravierend verändert haben mag.

Die Galerie der DG zeigt 13 Arbeiten: neun Fotografien, eine Installation, zwei Videofilme und eine Videoinstallation.