Ressource, Research, Reset
Architektonische Transformation sakraler Räume
Ausstellung mit dem Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten der TUM
Eröffnung Donnerstag, 10. April 2025, 18 bis 21 Uhr
Ausstellung bis Donnerstag, 5. Juni 2025
Die Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst e. V. (DG) hat sich im Lauf ihrer Geschichte immer wieder mit Fragen des Kirchenbaus und der Ausgestaltung kirchlicher Räume beschäftigt. Im Jahr 2018 anlässlich der 125-Jahr-Feier unseres Vereins entwickelten wir die Wanderausstellung ‚Zusammenspiel – Kunst im sakralen Raum‘, sowie 2023 die Wanderausstellung ‚Kirche Raum Gegenwart‘ die dazu anregt, über Kirchenräume neu nachzudenken, da diese identitätsstiftend und oft ortsbildprägend sind.
Auch in modernen Gesellschaften sind Kirchen oft Orte der sozialen Zusammenkunft. Viele Kirchengemeinden engagieren sich sozial, etwa in der Obdachlosenhilfe oder der Flüchtlingshilfe. Kirchengebäude sind damit auch ein Symbol für soziale Verantwortung und ein Ort für gemeinschaftliches Engagement. In einer Zeit sinkender Mitgliederzahlen in den Gemeinden und dem damit verbundenen Rückgang des Bedarfs an kirchlichen Räumen ist es von zentraler Bedeutung, neue Konzepte für den jeweiligen Erhalt oder die Transformation dieser bedeutenden Bauwerke zu entwickeln.
‚Ressource, Research, Reset – Architektonische Transformation sakraler Räume‘ schärft den Blick auf die Qualität von Kirchenräumen und präsentiert neue, innovative Nutzungen, um diese als Räume für die Gesellschaft und ihre Bedürfnisse zu erhalten. Das Projekt ist das Ergebnis einer Kooperation mit dem Lehrstuhl von Prof. Uta Graff für Entwerfen und Gestalten der Technischen Universität München (TUM). Das gleichnamige Masterprojekt startete im Sommersemester 2024 mit einer ersten Aufgabenstellung. Die Studierenden befassten sich mit der architektonischen Umformung der Kirche St. Johannes in Ingolstadt, des Architekten Theo Steinhauser aus dem Jahr 1964. Dabei galt es gleichermaßen den baulichen Bestand, wie den städteträumlichen Kontext zu studieren. Der Entwurf sollte neue Nutzungen, als auch bauliche und strukturelle Veränderungen berücksichtigen und diese in Form von Modellen, innenräumlichen Fotografien und Zeichnungen vermitteln.
Die Studierenden des Wintersemesters 2024/25 befassten sich mit der architektonischen Transformation und baulichen Ergänzung des Kirchenzentrums St. Mauritius in München Moosach, des Architekten Herbert Groethuysen aus dem Jahr 1967. Die Nutzung des seit August 2024 unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes war dieses Mal vorgegeben: es sollte eine Wohnnutzung entwickelt werden. Dabei galt es gleichermaßen den baulichen Bestand wie den städteträumlichen Kontext zu betrachten, über mögliche Formen des Wohnens in einer Gemeinschaft und deren räumlichen Bedarf nachzudenken.
Die drei Begriffe ‚Ressource‘, ‚Research‘ und ‚Reset‘ bilden das Fundament des Projektes: ‚Ressource‘ ist das architektonische Potenzial und die kulturelle Substanz der Kirchenräume; ‚Research‘ die Notwendigkeit, historische und strukturelle Aspekte der Bauwerke zu erforschen und ‚Reset‘ verweist auf die Chance auf einen Neuanfang und eine konstruktive Sichtweise auf diese bedeutenden Räume.
Die Ergebnisse der Projekte werden im DG Kunstraum präsentiert und ermöglichen einen Einblick in innovative Vorschläge für eine relevante und komplexe Fragestellung. Die Ausstellung knüpft an die Re* Vortragsreihe zum Thema Nachhaltigkeit im Bausektor an und wird von der Erzdiözese München und Freising sowie von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern unterstützt.
Eröffnung
Donnerstag, 10. April 2025, 18 bis 21 Uhr
19 Uhr
Begrüßung und Einführung
Benita Meißner, Kuratorin
Univ. Prof. Uta Graff, TUM
Diskussionsformat
Ressource
Di, 29. April 2025, 19 Uhr
Research
Do, 15. Mai 2025, 19 Uhr
Reset
Di, 20 oder 27. Mai 2025, 19 Uhr
Finissage mit Musik
Donnerstag, 5. Juni 2025, 19 Uhr
Begleitprogramm
Das kirchliche Bauerbe des 20. Jahrhunderts:
Denkmalstatus oder Schrottwert?
Manuela Klauser, Kunsthistorikerin & Wiss. Mitarbeiterin DFG-FOR Sakralraumtransformation
Donnerstag, 22. Mai 2025
BDA, Landesverband Bayern e.V., Türkenstraße 34, 80333 München