Veronica Burnuthian und Aelita Le Quément arbeiten neben einer eigenen künstlerischen Praxis seit 2022 als Duo ‚Panty Paradise‘ zusammen. Für die Ausstellung entwickeln sie gemeinsam eine großformatige Collage aus textilen und malerischen Werken, die Natur und Mensch in den Blick nimmt. Zur Finissage erleben wir ‚Panty Paradise‘ in einer musikalischen Performance mit der wir uns von der Ausstellung verabschieden.
Birgit Dieker Paul Diestel Enric Freund Lydia Marx Toni Mauersberg Jonas Müller-Ahlheim Kim Rühl Julia Schäfer Valeria Schneider Johanna Schwarz Johannes Seluga
In der Ausstellung ‚Die Schönheit des Unvollkommenen‘ präsentiert der DG Kunstraum Werke von elf Stipendiat*innen des Cusanuswerks. Die Ausstellung widmet sich der Frage, wie sich Schönheit in Formen des Bruchs, der Schlichtheit und der Vergänglichkeit manifestiert. Gezeigt werden künstlerische Positionen, die Heilung und Versehrtheit als Ausgangspunkt nehmen. Heilung bedeutet in diesem Kontext nicht zwangsläufig Wiederherstellung im klassischen Sinn. Sie kann auch darin bestehen, das Unvollkommene anzunehmen.
Gerade in einer Zeit, die von Optimierungsdruck, Beschleunigung und glatten Oberflächen geprägt ist, lädt ‚Die Schönheit des Unvollkommenen‘ dazu ein, den Blick für das Fragile neu zu öffnen: Brüche, Narben und Spuren der Zeit erschließen ihre Tiefe erst jenseits des ersten Anscheins – sie verlangen nach mehr Aufmerksamkeit und Hinwendung.
Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit beim Cusanuswerk, der Bischöflichen Studienförderung.
Abb.: Lydia Marx Little Pictures, 2025 Videoarbeit, 27 min. Englisch/Untertitel Deutsch (Filmstill)
Zweites Gespräch der Reihe ‚Kunst und Wissenschaft im Dialog‘ mit dem Astrophysiker Prof. Dr. Andreas Burkert
Im Rahmen der Ausstellung ‚together forever – macht euch die Erde untertan?‘ lädt der DG Kunstraum herzlich zu einem Vortrag des Astrophysikers Prof. Dr. Andreas Burkert vom Lehrstuhl für theoretische und numerische Astrophysik an der LMU München ein. Umgeben von verschiedenen künstlerischen Positionen zum Thema Mensch und Natur wird er Einblicke in seine Forschung zur Entstehung und Entwicklung von Galaxien geben.
Ein Blick ins Universum, der zeigt, dass wir und die Erde aus Sternenstaub bestehen, mitten zwischen den künstlerischen Positionen der Ausstellung
Im Rahmen der Ausstellung ‚together forever – macht euch die Erde untertan?‘ lädt der DG Kunstraum herzlich zu einem Vortrag der Kognitiven Neurowissenschaftlerin Dr. Sofie Valk vom Max-Planck-Institut ein. Umgeben von verschiedenen künstlerischen Positionen zum Thema Mensch und Natur wird sie einen Einblick in ihre Forschung geben.
Sie gibt Einblicke, wie unsere Verbindung zur Natur unser Wohlbefinden beeinflusst – ein spannender Perspektivwechsel, der mitten zwischen den künstlerischen Arbeiten der Ausstellung erlebbar wird.
Zur Verhältnisbestimmung von Mensch und Natur wird oft das bekannte „Macht euch die Erde untertan!“ aus dem biblischen Schöpfungsbericht zitiert. Klaas Huizing legt einen anderen Schwerpunkt, indem er die häufig übersehene, weisheitliche Schöpfungserzählung aus dem Buch der Sprüche ins Zentrum rückt. Diese Erzählung ruht auf Eros und kreativem Spiel, motiviert zu einem anderen Umgang mit der Natur und einem anderen Verständnis vom Menschen als Teil derselben. Das neue, enge Verhältnis wird leiblich erfahrbar durch Wahrnehmungsschulen wie Nature-Writing oder neue Naturmalerei.
PROF. DR. KLAAS HUIZING Prof. Dr. Dr. Klaas Huizing hat den Lehrstuhl für systematische Theologie und Ethik in Würzburg inne und ist Mitglied im PEN. Zuletzt von ihm erschienen: „Lebenslehre. Eine Theologie für das 21. Jahrhundert“ (Gütersloh 2024) und „Verzaubert leben. Eine Roadmap zum Heiligen“ (Gütersloh 2024).
Evangelische Stadtakademie Herzog-Wilhelm-Str. 24 80331 München
Die Kuratorin Benita Meißner lädt Sie ein, die Ausstellung ‚together forever – Macht euch die Erde untertan?‘ zu entdecken. Im Zentrum der Schau steht das Verhältnis von Mensch und Natur: Sie zeigt, wie tiefgreifend menschliches Handeln die Erde verändert. Künstler*innen aus Fotografie, Malerei, Installation und Performance reflektieren ökologische Krisen, die Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen und neue Formen des Zusammenlebens von Mensch, Tier und Pflanze.
Bei diesem Rundgang haben Sie die Gelegenheit, Ihre eigene Verbindung zur Welt zu hinterfragen und die Auswirkungen Ihres Handelns zu reflektieren. Ein inspirierender Spaziergang durch Kunst und Natur!
Eröffnung: Sonntag, 21. September 25, 19.30 Uhr Ausstellung bis 24. November 2025
Julian Charrière schlägt mit seinen höchst innovativen Werken eine Brücke zwischen Umweltwissenschaft und Kulturgeschichte. Where Waters Meet, 2019 ist eine Serie von Fotografien, die Freitaucher zeigt, wie diese in das unergründliche Reich einer Kalksteinhöhle in den Cenoten in Mexiko gleiten. Nackt und, bildlich gesprochen, sich auflösend, betreten diese Figuren physisch eine andere Ebene des imaginären Ozeans. Ihre Körper verlieren an Kontur, während sie in die so genannte Chemokline eindringen, eine undurchsichtige Schicht des Grundwassers – ein Nebel aus schwefelhaltigen Bakterien. Durch das ikonografische Unbewusste dieser Bilder beschwört der Abstieg der Taucher in einen buchstäblichen Abgrund ein Meer von metaphorischen Anspielungen herauf. Solche Welten innerhalb von Welten sind relativ neue Entdeckungen, die zu einem Bild des Ozeansystems beitragen, das in den letzten Jahrzehnten erheblich komplexer geworden ist. In dem Maße, in dem wir das Meer besser verstehen, werden Bereiche von der Evolutionstheorie bis zur Klimawissenschaft revolutioniert. Hier ist der Mensch als Gegenüber und als Teil der Natur erfahrbar in seiner Fähigkeit zur Grenzüberschreitung, aber auch in seiner Zerbrechlichkeit und Begrenztheit. Die Präsentation im Kirchenraum eröffnet Assoziationen an Höllensturz und Himmelfahrt, die Platzierung am Taufort an Eintauchen und Neubeginn.
TERMINE
Sonntag, 21. September 2025, 19.30 Uhr Eröffnung in der Kunst.Andacht Einführung Ulrich Schäfert. Performative Text- und Klang-Verrichtungen von und mit Ruth Geiersberger, Georg Glasl, Zither und Peter Gerhartz, Tasten.
Sonntag, 19. Oktober 2025, 19.30 Uhr Kunst.Andacht Meditative Klang-Text-Installation mit Verena Rendtorff und zeitgenössischer Musik von Enrico Sartori, Klarinette, Jost Hecker, Cello, Peter Gerhartz, Piano.
Der aus der französischen Schweiz stammende und in Berlin lebende Künstler Julian Charrière (geb. 1987 in Morges, Schweiz) gilt als einer der herausragenden Künstler seiner Generation. Seine Performance, Skulptur und Fotografie verbindenden Projekte gehen oft auf Feldforschung an entlegenen Orten mit ausgeprägten geophysikalischen Identitäten wie Vulkanen, Eisfeldern und verstrahlten Gebäuden und Landstrichen zurück. Seine Arbeiten erkunden postromantische Konstruktionen der „Natur“ und inszenieren die Spannungen zwischen tiefliegenden oder geologischen und menschlichen Zeitmaßstäben. Zugleich reflektiert Charrières Herangehensweise auf den Mythos des Künstlers als Suchenden und die Frage, worauf sich diese Suche im Zeitalter der Globalisierung richten kann. Seine Interventionen, die zeitlos anmutende Bilder mit Fragen der Gegenwart verknüpfen und sich an der Grenze zwischen Mystik und Materialität bewegen, bringen die Komplexitäten unseres Verhältnisses zum Ort als solchen auf den Punkt.
Charrière hat bei Olafur Eliasson studiert und in dessen Institut für Raumexperimente mitgearbeitet. Seine Arbeiten sind in Einzelausstellungen und in Präsentationen in Museen und Institutionen in aller Welt zu sehen. Auf der Venedig Biennale 2017 zeigte der Künstler „Future Fossil Spaces“ – Salz von der Saline in Uyuni, Acryl-Container gefüllt mit Lithium-Sole. Aktuell findet im Museum Tinguely in Basel die große Ausstellung „Julian Charrière. Midnight Zone“ von 11.06. – 2.11.2025 statt.
Ein Sommerabend im Zeichen der Poesie: Am Donnerstag, 17. Juli 2025, 19 Uhr laden wir herzlich ein zu Zunder und Zartheit – einem besonderen Lyrik-Abend mit der Schauspielerin Pauline Fusban. Im Vorfeld der Veranstaltung findet um 18:30 Uhr ein Führung durch die Ausstellung statt.
Die Künstler*innen der aktuellen Mitgliederausstellung sind eingeladen, Texte auszuwählen, die für Zunder und Zartheit sprechen. Pauline Fusban wird diese Texte, Gedichte und poetische Fragmente, mit ihrer eindringlichen Stimme verlesen. Entstanden ist eine Auswahl, die persönliche wie gesellschaftliche Spannungen berührt: Es geht um das Aufeinandertreffen von Nähe und Distanz, Verletzlichkeit und Wut, um das Ringen mit Gefühlen, Rollen und Beziehungen.
Pauline Fusban (*1990), ausgebildet am Max Reinhardt Seminar in Wien, war langjähriges Ensemblemitglied des Residenztheaters und ist seit 2024 am Münchner Volkstheater zu sehen.
Zunder und Zartheit ist ein Abend, der die Poesie nicht als Flucht, sondern als Form der Auseinandersetzung versteht, mit sich selbst, mit der Welt, mit dem, was uns verbindet und trennt.
Eintritt frei. Keine Anmeldung notwendig.
Ausgewählte Gedichte
Nico Bleutge (1972) verdecktes gelände
Robert Lax (1915–2000) kalymnos – 28.februar 1973
Fernando Pessoa (1888–1935) Der Hüter der Herden, IX (Originaltitel Portugiesisch: „O Guardador de Rebanhos, IX“)
ausgewählt von Camill von Egloffstein Hermann Hesse (1877–1962) Stufen
ausgewählt von Manfred Mayerle Eugenio Montale (1896–1981) Eines Morgens vielleicht (Originaltitel Italienisch: „Forse un mattino“)
Im Rahmen der Ausstellung ‚Zunder und Zartheit‘ laden wir Sie herzlich zu einem besonderen Wochenende in den DG Kunstraum ein. An zwei Tagen haben Sie die Gelegenheit, die beteiligten Künstler persönlich kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Die Künstler stellen Einblicke in ihre Arbeiten, ihre Gedankenwelten und Arbeitsprozesse vor – zart, mit Zunder, manchmal leise, manchmal klar in der Haltung. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich durch persönliche Begegnungen inspirieren zu lassen und Ihre eigenen Fragen zu stellen.
Öffnungszeiten zum Open Art Gallery Weekend Freitag, 4. Juli 2025, 12 bis 18 Uhr Samstag, 5. Juli 2025, 11 bis 18 Uhr Sonntag, 6. Juli 2025, 11 bis 18 Uhr
Programm Meet the Artist: Freitag, 4. Juli 2025 15 bis 17 Uhr Manfred Mayerle
Samstag, 5. Juli 2025 12 bis 13 Uhr Friedrich Koller 15 bis 16 Uhr Bruno Wank & Peter Paul Rast
Sonntag, 6. Juli 2025 13 bis 14 Uhr Günter Nosch 15 bis 16 Uhr Peter Paul Rast 16 bis 17 Uhr Camill von Egloffstein
Ob Sie bereits mit den Künstlern vertraut sind oder die Ausstellung ganz neu entdecken – dieses Wochenende bietet Raum für Austausch, Neugier und überraschende Perspektiven.
Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
2025 verspricht ein Jahr voller inspirierender Begegnungen mit zeitgenössischer Kunst im DG Kunstraum. Die Ausstellungen greifen Themen der persönlichen und gesellschaftlichen Transformation auf, untersuchen das Zusammenspiel von Kunst, Architektur und Religion und stellen die Frage nach der Verantwortung des Menschen für seine Umwelt. Ein vielseitiges Begleitprogramm mit Führungen, Künstler*innengesprächen, Performances, Vorträgen sowie und Kinderworkshops bietet für jede und jeden etwas.
Das Jahr beginnt mit ‚Dazwischensein +’ (9.1.–16.1.2025), einer Präsentation der zeichnerischen Tagebücher von Manfred Mayerle. Mayerle, langjähriges Mitglied des DG Kunstraums, hat für das Jahresprogramm 2024 täglich eine Zeichnung angefertigt. Diese Momentaufnahmen dokumentieren Zeitgeschehen und persönliche Reflexionen gleichermaßen.
Ende Januar folgt mit ‚Himmelsstürmer’ (30.1.–27.3.2025) die siebte Ausgabe der Reihe ‚Doppelpass’. Die Künstler*innen Frenzy Höhne und Peter Kees reflektieren darin mit Humor und Gesellschaftskritik den Drang nach Wachstum und Fortschritt. Während Höhne in ihrer Installation ‚Bessermenschen-Babbel’ mit Porzellanfiguren und Werbeslogans das Ideal der Selbstoptimierung hinterfragt, zeigt Kees mit seiner monumentalen Flugzeugskulptur die Ambivalenz zwischen Aufbruch und Absturz. Parallel dazu widmet sich die Ausstellung ‚DG 33 bis 55’ auf der Empore der Geschichte des Vereins und seiner Rolle im Kunstgeschehen.
Im Frühjahr eröffnet die Ausstellung ‚Ressource, Research, Reset’ (10.4.–5.6.2025), eine Kooperation mit dem Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten der TU München. Im Mittelpunkt steht die architektonische Transformation sakraler Räume: Welche Strategien gibt es, Kirchenräume neu zu nutzen, und wie verändert sich ihre Wahrnehmung durch künstlerische Eingriffe?
Die Sommer-Ausstellung ‚Zunder und Zartheit’ (26.6.–18.9.2025) vereint unterschiedliche künstlerische Positionen von unseren männlichen Mitgliedern und verspricht einen spannenden Querschnitt zeitgenössischer Kunst. Während der Sommerpause vom 18. bis 29. August bleibt die Ausstellung geschlossen.
Den Abschluss des Jahres bildet die große Kooperation und Gruppenausstellung ‚Together Forever – Macht euch die Erde untertan?’ (9.10.–19.12.2025). Sie setzt sich mit dem menschlichen Einfluss auf die Umwelt auseinander und stellt die Frage, welche Verantwortung Kunst in Zeiten ökologischer und gesellschaftlicher Krisen übernehmen kann.
Mit diesem Programm laden wir 2025 erneut dazu ein, über Kunst neue Perspektiven auf Gegenwart und Zukunft zu gewinnen – und dabei ins Gespräch zu kommen, zu staunen und sich inspirieren zu lassen.
Mit einer Mitgliedschaft in der DG können Sie das Programm aktiv unterstützen und profitieren von zahlreichen Vorteilen, darunter:
Eine exklusive Jahresgabe Einladungen zu allen Veranstaltungen Freier Eintritt in zahlreiche Kunstinstitutionen deutschlandweit (ADKV-Verbund)
Wir freuen uns auf ein spannendes Jahr und laden Sie ein, Teil dieses vielseitigen Programms zu sein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!