DG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum DiskursGegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs Gegenwart

Zunder und Zartheit
Künstlergespräch
Dienstag, 16. September 2025, 19 Uhr


Im Rahmen der Ausstellung ‚Zunder und Zartheit laden wir herzlich zum Künstlergespräch mit den beteiligten Künstlern Friedrich Koller, Manfred Mayerle, Günter Nosch, Peter Paul Rast, Camill von Egloffstein und Bruno Wank ein. Im Austausch mit dem Publikum sprechen sie über ihre künstlerischen Positionen, persönliche Arbeitsprozesse und darüber, was sie in ihrer jeweiligen Generation geprägt hat.

Moderiert wird das Gespräch von der Kuratorin Benita Meißner, die mit den Künstlern auch der Frage nachgeht, wie sich männliche Identität in der Kunst (heute noch) zeigt – oder ob diese Kategorie längst hinter sich gelassen werden muss.

Im Fokus stehen dabei nicht nur Inhalte und Formen, sondern auch das Spannungsverhältnis zwischen Kraft und Sensibilität, Widerstand und Verletzlichkeit, eben Zunder und Zartheit.

Wir laden herzlich ein, zuzuhören, mitzudenken und mitzufragen. 

Der Eintritt ist frei. Keine Anmeldung notwendig.

Abb.: Ausstellungsansicht ‚Zunder und Zartheit‘, DG Kunstraum 2025, Foto: Gerald von Foris

Doppelpass VII
Himmelsstürmer
Spring & Walk
Samstag, 22. März 2025, 11 bis 16 Uhr

Wir freuen uns, wie jedes Jahr beim Frühjahrs-Spaziergang durch die Münchner Kunsträume dabei zu sein!

Spring & Walk 2025 lädt dazu ein, Münchens vielseitige Kunsträume- und Galerienlandschaft zu entdecken und in spannende Ausstellungen einzutauchen. Am Samstag, 22. März 2025 öffnen wir im DG Kunstraum unsere Türen von 11 bis 16 Uhr für Kunstbegeisterte und bieten inspirierende Einblicke in unsere aktuelle Ausstellung ‚Himmelsstürmer‘.

Im Rahmen von Rundgang 2 – ‚Von der Maximilianstraße in die Altstadt‘ führt die Route unter anderem durch den DG Kunstraum, wo anregende Gespräche über zeitgenössische Kunst auf die Besucherinnen und Besucher warten.

Der Rundgang startet am am Samstag, 22. März 2025 um 11 Uhr bei Ping Rodach contemporary und umfasst weitere Stationen wie die Galerie Filser & Gräf, die Behncke Gallery, den Galerie Radierverein und den Bayerischen Kunstgewerbeverein. Die Führung dauert etwa zwei Stunden und kostet 15 Euro pro Person.

Eine Anmeldung für den Rundgang ist erforderlich und direkt über Open Art Munich unter info@openart-munich.de oder Tel. +49 (0) 89 288 08 509 möglich. Weitere Informationen zu den Rundgängen und zur Buchung finden Sie hier.

Ausstellung
together forever – macht euch die Erde untertan?
10. Oktober bis 18. Dezember 2025

Eröffnung Donnerstag, 9. Oktober 2025, 18 bis 21 Uhr
Ausstellung 10. Oktober bis 18. Dezember 2025

Künstler*innen
Olaf Otto Becker
Herman de Vries 
Markus Heinsdorff 
Caro Jost
Jonas Maria Ried
Panty Paradise (Veronica Burnuthian und Aelita Le Quément)
Carola Vogt und Peter Boerboom
Maxine Weiss 
Stefanie Zoche 

Nichts von dieser Welt ist für uns gleichgültig. Die Beziehung des Menschen zur Natur ist eine zentrale Ursache für den tiefgreifenden Wandel der Erde. Der Kunstverein präsentiert in der Ausstellung ‚Together Forever – macht euch die Erde untertan?‘ Werke aus den Bereichen der Fotografie, Malerei und Installation, die diese komplexen Entwicklungen reflektieren und neue Denkanstöße ermöglichen.

Die Bibelstelle „macht euch die Erde untertan“ Genesis 1,28 wurde vom amerikanischen Wissenschaftshistoriker Lynn White 1967 als Wurzel, der ökologischen Krise, benannt. Was bedeutet verantwortliches Handeln und ist der Mensch nicht ohnehin Teil der Natur? Wir sind von der Natur abhängig, um unser Wohlbefinden, unsere Lebensgrundlagen und unsere kulturelle Identität zu erhalten. Tierwerden, Pflanzewerden, Indigenwerden bilden Formen einer ästhetischen Praxis, die Selbsterfahrung im Zusammenwirken mit den vielen anderen ergründen. Die Kunst macht schon lange grenzüberschreitende Tier-Pflanze-Mensch-Wesen möglich und agiert in symbiotischen Zusammenhängen von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Technologie. Kunst bietet Raum für neue Perspektiven, doch als Spiegel der Gegenwart ist sie zugleich der Ort, an dem Kritik an gesellschaftlichen Irrwegen aufscheint. Die Ausstellung gibt verschiedenen künstlerischen Positionen Raum.

Programm
Eröffnung und Performance
Donnerstag, 9. Oktober 2025, 18 bis 21 Uhr
19 Uhr
Begrüßung und Einführung
Lioba Leibl, Vorstand
Benita Meißner, Kuratorin
Panty Paradise, Performance

Donnerstag, 16. Oktober 2025, 19 Uhr
Kuratorinnenführung durch die Ausstellung

Samstag, 18. Oktober 2025, 18 Uhr
Lange Nacht der Münchner Museen

Dienstag, 21. Oktober, 19 Uhr
‚Macht euch die Erde untertan. Die Kunst des Miteinanders von Mensch und Natur‘
Prof. Dr. Dr. Klaas Huizing spricht in der Evangelischen Stadtakademie München
Herzog-Wilhelm-Straße 24, 80331 München

Dienstag, 11. November 2025, 19 Uhr
Kunst und Wissenschaft im Dialog
Dr. Sofie Valk, Leiterin der Lise Meitner Forschungsgruppe, Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften

Montag, 17. November 2025, 19 Uhr
Kunst und Wissenschaft im Dialog
Prof. Dr. Andreas Burkert, Astrophysiker. Inhaber des Lehrstuhls für theoretische und numerische Astrophysik an der LMU

Mittwoch, 19. November 2025, 14 bis 17 Uhr
‚together forever. Zusammen-Spiel‘
Alter: ab 8 Jahren
in Kooperation mit Filomele
Anmeldung erforderlich

Donnerstag, 20. November 2025, 19 Uhr
Together Forever?
im Gespräch mit den Künstler*innen

Donnerstag, 18. Dezember 2025, 19 Uhr
Finissage mit Performance
Panty Paradise

Abb.: Ausstellungsansicht ‚together forever‘, DG Kunstraum 2025, Foto: Gerald von Foris

Eröffnung
‚Rosa Immergruen‘
25. Mai 2023, 18 bis 21 Uhr

Wir laden herzlich ein zur Eröffnung der Ausstellung ‚Rosa Immergruen – Zeitgenössische Kunst und lyrische Zeitreise‘ im DG Kunstraum am 

Donnerstag, 25. Mai 2023, 18 bis 21 Uhr
19.30 Uhr
Begrüßung
Dr. Ulrich Schäfert, Geschäftsführender Vorstand
Einführung
Benita Meißner, Kuratorin

In der Ausstellung ‚Rosa Immergruen‘ werden Blumenmotive zum Spiegel unserer Gedanken und Gefühle. Die großen Themen des Lebens wie Liebe, Freude oder auch Trauer werden mittels Blumen seit Menschengedenken zum Ausdruck gebracht. Über verschiedene Regionen und Kontinente, Epochen und Systeme hinweg zeugen sie von der Verbindung des Menschen zur Natur.

Die zeitgenössischen Werke in der Ausstellung werden von Gedichten aus unterschiedlichen Epochen begleitet, die zu einer lyrischen Zeitreise einladen. Die eingesprochenen Gedichte umgarnen das Gesehene akustisch und machen die Bandbreite menschlicher Beziehungen zur Blume über alle Zeiten hinweg offenkundig. Im Kontrast dazu steht die Zerstörung von Lebensräumen sowie der unablässig voranschreitende Biodiversitätsverlust der heutigen Zeit. Solastalgie macht sich breit, die Sehnsucht nach einer lebendigen Natur ist spürbar, denn nicht nur wir, sondern zukünftige Generationen sind von ihr abhängig. Die von den Künsten verehrte Blüte erscheint in ihrer unwiderstehlichen Pracht die Rolle einer Vermittlerin einzunehmen, die uns an dieses elementare Wechselspiel erinnert.

Die Arbeiten im Raum zeigen die Bedeutungserweiterung und die künstlerische Aktualität dieses Motivs: von der formalen Auseinandersetzung, dem Nachdenken über sich selbst, über gesellschaftspolitische bis zu genderspezifischen Fragestellungen. Was ist die Blume für uns heute? Welche Relevanz werden wir ihr in Zukunft einräumen? Die Blume erscheint in diesem Zusammenhang wie ein leeres Gefäß, in das alle, ob Kunstschaffende oder –betrachtende, eigene Interpretationen hineinfüllen können.

Sophie Schmidt, Radicchicofrau in Blütenglut, 2022, 200 x 300 cm, Kohle, Aquarell & Acryl auf Leinwand, Foto: Thomas Splett

Ausstellungstitel entlehnt von der gleichnamigen Publikation ‚Rosa Immergruen – ein Florilegium‘ von Barbara Bongartz, Barbara Köhler, Suse Wiegand, Verlag für moderne Kunst Nürnberg, 2002

Titelbild: Miron Schmückle, Hortus conclusus, Serie 32, 2003, C‑Prints auf AluDibond, 12 Stück je 80 x 53 cm

TatOrtZeit.Andacht
St. Paul München
So, 29. Januar 2023, 20.15 Uhr

Mystische Betrachtung des Kirchenraums
als Raum der Begegnung mit dem Göttlichen

Raumerleben mit Fundstücken aus der Bibel
von Abt Suger von Saint Denis und dem Architekten Rudolf Schwarz

Musik
von und mit Bettina Ullrich, Stimme
und Peter Gerhartz, Orgel und Synthesizer

Gedanken von Ulrich Schäfert

Ein Beitrag zum aktuellen Ausstellungsprojekt „Kirche Raum Gegenwart“ im DG Kunstraum

Foto: Thomas Geist

Auf der Suche…‘
Federico Delfrati
The Library of Jane Goodall
Sa, 30. April 22, 19 Uhr

Aufführung mit Jane Goodall’s Library Choir unter Leitung von Christian Seidler

Evang.-Luth. Nazarethkirche
Barbarossastraße 3
81677 München

The Library of Jane Goodall“ ist ein Konzert experimenteller Musik mit Synthpop-Anklängen und eine Performance, die durch einen narrativen Faden miteinander verbunden sind, der mal von einer Stimme erzählt und gesungen, mal von einem Chor und vier Synthesizern gespielt wird.

Das zentrale Thema der Geschichte ist inspiriert von den Schriften Hans Blumenbergs über den Moment, in dem der letzte Affe zum Menschen wurde, weil er sich mit einem Steinwurf verteidigte. Indem er die erste räumliche Distanz zwischen sich selbst als Beute und seinem Raubtier mit Hilfe eines Objekts herstellte, begann der letzte Primat, sein eigenes Ich wahrzunehmen. Von diesem Moment an waren es gerade die Entfernungen, die als leere Räume zwischen den Körpern verstanden wurden, die die Phasen abgrenzten, in denen der Geist begann, die Zeit in einer erweiterten Weise wahrzunehmen, sich selbst zu hinterfragen, zu antizipieren.

Die Performance dekonstruiert diese Etappen rückwärts in mögliche Kapitel, jedes mit einer anderen Erzählstimme (einer Generation von Köpfen), die zwanghaft versucht, sich selbst zu verstehen und ihrer Existenz einen Sinn zu geben, indem sie sich auf einen Mythos, eine Autorität, eine Mutter beruft – eine Figur, die hier von der britischen Primatologin Jane Goodall repräsentiert wird.

In den letzten Jahren hat sie sich zu einer Verfechterin der Rechte aller Tierarten mit starkem ökologischem und naturschützerischem Charakter entwickelt. 50 Jahre lang hat sie das Leben, das Verhalten, die „Kultur“ und den Tod unzähliger Generationen von Schimpansen untersucht. Sie besitzt die Bibliothek mit allen Notizen, Studien und Antworten, die für die studierten Subjekten unverständlich sind. Es ist die Figur des Gott-Wissenschaftlers und des Wissenschaftler-Gottes, der hier eine nicht wertende Rolle einnimmt, analytisch und stumm gegenüber den Obsessionen ihrer Untertanen. Und die “Distanz” zwischen den Fragen und einer möglichen Antwort wird immer größer, denn die Kapitel des Konzerts erzählen von einer Zeit, die rückwärts läuft, bis der Stein geworfen wird.

So singen Generationen von Menschen, Hominiden und Affen:

Jane, Jane, did you read them all, Jane?
Tell me how to behave, 
Like the boy in your cage.

Jane, Jane, where’s the start of the maze?
Am I part of your game?
Are there rules to be played by?

Jane Jane, did you read them all, Jane?
Tell me how to behave,
Tell me how to behave.

Bei Fragen zur Veranstaltung wenden Sie sich bitte an
info@dg-kunstraum.de

Die Veranstaltung wird im Rahmen des Ausstellungsprojektes Auf der Suche… durchgeführt. Die Performance ist als Video während der Laufzeit der Ausstellung im DG Kunstraum und in der Evang.-Luth. Nazarethkirche zu sehen.

Die ganze Produktion ist auch zu hören auf Spotify.

Kampf um Sichtbarkeit
Wo stehen Künstlerinnen heute?
Do, 31. März 2022, 19 Uhr

Gabi Blum und Kirsten Kleie
im Gespräch mit Benita Meißner

In unserer Gesellschaft wird Weiblichkeit gleichgesetzt mit Fürsorglichkeit. Frauen sind zuständig für emotionale Zuwendung, für Harmonie, Trost und Beziehungsarbeit – für Tätigkeiten also, die unsichtbar sind und kaum Anerkennung oder Bezahlung erfahren.“
(aus: Die Erschöpfung der Frauen: Wider die weibliche Verfügbarkeit, von Franziska Schutzbach)

Mit ihrer Kunst mischt sich Gabi Blum in politische Debatten ein und weist unter anderem immer wieder auf die prekäre Situation von Künstler:innen hin. Kirsten Kleie hatte von 2019 bis 2021 einen Lehrauftrag an der Akademie der Bildenden Künste München mit dem Titel: ‚KlasseMusterFrau – 100 Jahre Öffnung der Akademie der Bildenden Künste für Frauen‘. Beide engagieren sich in unterschiedlichen Initiativen wie z.B. K&K – Bündnis Kunst und Kind, das sich für die Interessen von Künstler:innen mit Kindern einsetzt.

Gabi Blum
www​.gabiblum​.de
ist Künstlerin, Kuratorin und Aktivistin. Sie kombiniert raumgreifende begehbare Installationen mit Performance, Malerei und Video. Ihre meist ortsspezifisch konzipierten Arbeiten arrangieren Menschen in kulissenartigen stereotypen Räumen und verstehen sich als prozesshafte experimentelle Anordnung von Material, Akteur:in und zeitbasierten Medien. 

Mit ihrer Kunst mischt sie sich in politische Debatten ein und weist unter anderem immer wieder auf die prekäre Situation von Künstler:innen hin, ist Mitbegründerin der Initiativen #EXIST – Raum für Kunst in München und K&K – Bündnis Kunst und Kind . Zusammen mit Mitgründerin Anna Schölß und mehr als 100 Anhänger:innen setzt sich K&K für die Interessen von Künstler:innen mit Kindern ein, schafft sich eine eigene Plattform, Sprachrohr und Stimme. 

Mit dem 2020 in Berlin gegründeten Aktionsbündnis fair share! Sichtbarkeit für Künstlerinnen finden gemeinsame überregionale Aktionen statt. 

Kirsten Kleie
www​.kleie​.net 
Studium an der Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie, Studium der Philosophie an der LMU München und an der Akademie der Bildenden Künste, München, Diplom als Meisterschülerin, 2014

Lehrtätigkeit
2019 – 2021
Lehrauftrag an der Akademie der Bildenden Künste, München
Projekt ‚KlasseMusterFrau – 100 Jahre Öffnung der Akademie der Bildenden Künste für Frauen‘
1997 – 2001
Dozentin für Fotografie an der Münchner Volkshochschule

Mitglied in folgenden Verbänden und Netzwerken
seit 2020
2. Vorstand des Sozialfonds e.V. des Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler München und Oberbayern e.V.
seit 2019
GEDOK München – Gemeinschaft der Künstlerinnen und KunstförderInnen
seit 2019
K&K Bündnis von und für Künstlerinnen mit Kindern
seit 2017
Beisitzerin im Sozialfonds e.V. des Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler München und Oberbayern e.V.
seit 2015
Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler München und Oberbayern e.V.

Wieder und Wieder. Ritual, Kontemplation, Obsession‘
Gruppenausstellung
16. Januar bis 29. Mai 2020

In der Gruppenausstellung geht es um Wiederholungen, um künstlerische Tätigkeiten, die in den Alltag der Ausübenden, meist nach einem genau ausgeklügelten Stundenplan, fest integriert wurden. Die meisten Werke werden in kleinen unterschiedlichen Raumskulpturen präsentiert, die jeweils nur von ein bis zwei Besuchern betreten werden dürfen. Der viel beschworene „Dialog der Arbeiten“ findet nur in den Gedanken der Besucher statt.

Rituale können zum Symbol einer Gemeinschaft werden. Sie verwandeln nach Byung-Chul Han das In-der-Welt-sein in ein Zu-Hause-Sein. Sie machen aus der Welt einen verlässlichen Ort. Sie machen die Zeit bewohnbar, sie machen sie begehbar wie ein Haus. Unsere Gegenwart ist vom Verlust der Rituale geprägt, denn das Außergewöhnliche wird zum Alltäglichen, wird somit flach und seiner Bedeutung entleert. Die gleichförmige, ständige Intensität medialer Reize durch Smartphones und soziale Medien führt zur Verflachung unserer Aufmerksamkeit. Die ausgewählten vier Videoarbeiten der Ausstellung verhandeln das Thema des Rituals und der Kontemplation sowie ihrer Bedeutung für unser Leben.

In einer Videobox wird an jedem Wochentag ein jeweils anderer Videofilm gezeigt.

Künstler*innen
Peter Granser
Lars Koepsel
Claudia Starkloff
Ignacio Uriarte

Videobox
Dienstag
: Judith Albert, Wandlung, 2011
Mittwoch: Anne Pfeifer & Bernhard Kreutzer, Walking through Gwangju, 2019
Donnerstag: Thomas Thiede, Standartbibel, 140212–200314
Freitag: Lin Wei-Lung, Circulation Tianfu District, 2015–2016

Fotos
Gerald von Foris (1 – 3)

3+6 Vortragsreihe
Architekt*innen zu Reduktion
und Erneuerung von Sakralbauten

In der Vortragsreihe der DG 2019 stellen Architekturbüros ihre neuesten Projekte im Bereich Kirchenumbauten und Kapellen vor. Kapellen, kleine Andachtsräume, die oftmals auf Privatinitiativen zurückgehen, haben eine lange Tradition und erfahren gerade in den letzten Jahrzehnten wieder großen Zuspruch. Sie werden genutzt als Orte der Zuflucht und Stille und werden nicht als Bastionen des Glaubens angesehen. So bilderlos der neue Sakralbau ist, so präzise werden Architektur und künstlerische Beiträge geplant.

Die Kirche untersteht dem Wandel gesellschaftlicher Werte sowie demografischer und finanzieller Rahmenbedingungen. Das geht nicht selten mit neuen Aufgaben für den Kirchenraum einher, der baulichen Veränderungen unterzogen werden muss. Teilprofanierungen oder Verkleinerungen von Kirchenräumen sind Aufträge, mit denen Architekt*innen immer häufiger konfrontiert werden.

Um Anmeldung für die einzelnen Vorträge wird gebeten unter info@dg-galerie.de

Termine

Mittwoch, 30. Januar 2019, 19 Uhr
Kunze Seeholzer Architekten
St. Benedikt, Kapelle (2007)

Dienstag, 26. Februar 2019, 19 Uhr
Hollenbeck Architekten
Umbau der Christuskirche in Köln (2016)

Dienstag, 26. März 2019, 19 Uhr
Meixner Schlüter Wendt Architekten
Umbau Dornbuschkirche, Frankfurt am Main (2006)

Mittwoch, 10. April 2019, 19 Uhr
bayer | uhrig Architekten
Neubau ökumenischer Pavillon, Landesgartenschau Landau (2015)

Dienstag, 4. Juni 2019, 19 Uhr
Kissler + Effgen
Umbau St. Bartholomäus, Köln (2014)

Dienstag, 2. Juli 2019, 19 Uhr
Staab Architekten
Umbau Liebfrauenkirche, Dortmund (2011) 

Dienstag, 15. Oktober 2019, 19 Uhr (ENTFÄLLT)
Christ & Gantenbein
Umbau Swiss Church, London (2010)

Mittwoch, 13. November 2019, 19 Uhr
Florian Nagler Architekten
Wiederaufbau St. Martha, Nürnberg (2018)

Mittwoch, 4. Dezember 2019, 19 Uhr
Innauer-Matt Architekten
Neubau Kapelle Wirmboden, Schnepfau/Vorarlberg (2016)

Aschermittwoch der Künstler*innen
im Münchner Dom
Kunstbeitrag: Empfangshalle

Wir freuen uns anzukündigen, dass beim diesjährigen Aschermittwoch der Künstler*innen die Waschstation zum Einsatz kommt, die vom 9. September bis 11. November 2017 im Rahmen der Ausstellung ‚Wäsche‘ in St. Paul erstmals in Betrieb genommen wurde. Das dort aufgezeichnete Video war zeitgleich in der Ausstellung in der Galerie der DG zu sehen.

Die Feier des Aschermittwoch-Gottesdienstes mit Erzbischof Reinhard Kardinal Marx findet
am 6. März 2019 um 17:30 Uhr im Münchner Dom Zu Unserer Lieben Frau statt.

Die Gestaltung steht unter dem thematischen Fokus „Reinigung“: Es wird die Arbeit „Waschende Hände“ des Künstlerduos EMPFANGSHALLE – Michael Gruber und Corbinian Böhm – zu sehen sein, eine ‚Waschstation‘ an der sich immer zwei Menschen gegenseitig je eine Hand waschen, was im Video festgehalten wird.

Ab 16:30 Uhr können Sie die Waschstation im hinteren Teil der Kirche besuchen; Videos der waschenden Hände werden in die Gestaltung des Gottesdienstes einfließen. Herzlich bitten wir Sie rechtzeitig vor Beginn die Plätze einzunehmen, da im Dom keine Plätze reserviert werden.

Das Video zum Waschgang auf dem Kirchenfenster von St. Paul von 2017 finden Sie hier:

© EMPFANGSHALLE, Kamera: Frank Sauer