Der Katalog Nr. 146 erscheint begleitend zur Ausstellung ‚Über das Geistige in der Kunst. 100 Jahre nach Kandinsky und Malewitsch‘ im DG Kunstraum | Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst, in Kooperation mit dem Museum für Konkrete Kunst (MKK) Ingolstadt vom 12. September bis 10. November 2018.
Der Katalog ist für € 20 (+ Versandkosten bei Bestellung) im DG Kunstraum (info@dg-kunstraum.de) oder direkt über den Verlag für Moderne Kunst zu erhalten.
Zwei Fachmuseen mit besonderen Schwerpunkten – christliche bzw. Konkrete Kunst – schließen sich zusammen, um gemeinsam der Frage nachzugehen, was 100 Jahre nach den Anfängen der Avantgarde das ‚Geistige‘ in der Kunst sein könnte. Am Anfang stand das Interesse an zwei Künstlern, die das Verständnis von Kunst erweitert, verändert und dadurch radikal revolutioniert haben. Wassily Kandinsky und Kasimir Malewitsch bedienten sich sämtlicher Gebiete – der Wissenschaften, Kosmologie, Kunstgeschichte und Religionen – und entwickelten daraus ihre eigene Mythologie und Kunsttheorie.
Im Gespräch wurde uns klar, dass sowohl für die christliche Kunst wie auch für die Konkrete Kunst zu diesem Zeitpunkt eine neue Zeitrechnung begann. Die Konkrete Kunst entstand erst aus dieser neuen Denkweise – es ist ihre historische Geburtsstunde – und die christliche Tradition erfuhr durch die ungegenständliche Darstellung eine völlig neue Dimension. In beiden Bereichen wird seit Langem die Relevanz von Kandinsky und Malewitsch für die moderne Entwicklung gesehen, und doch lässt sich schwer fassen, wie die Suche der beiden Künstler nach dem ‚Geistigen‘ heute nachwirkt. Es gab zahlreiche Ausstellungen in den letzten Jahren zu diesen ‚Urvätern‘ der Moderne, aber der größere Bogen zum Hier und Heute wurde nur in Ansätzen gewagt.
Herausgeber*innen: Benita Meißner, Dr. Simone Schimpf, Dr. Walter Zahner Texte: Alexandra Liebherr (AL), Benita Meißner (BM), Dr. Theres Rohde (TR), Dr. Ulrich Schäfert (US), Dr. Simone Schimpf (SiSchi), Dr. Peter Schüz (PS), Dr. Yvonne Ziegler (YZ) Gestaltung: Bernd Kuchenbeiser Projekte mit Michaela Wonhöfer Lektorat: Gabriele Oldenburg Lithografie: Bernd Kuchenbeiser Druck: Memminger MedienCentrum
Der Katalog Nr. 145 der DG erscheint begleitend zur Doppelpass II Ausstellung mit Bettina Khano und Andrea Wolfensberger ‚Tread Softly Because You Tread On My Dreams‘ im DG Kunstraum, Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst vom 27. April bis 23. Juni 2018.
Der Katalog ist für € 7,50 im DG Kunstraum zu erhalten (+ Porto bei Versand). Bestellungen senden Sie bitte an: info@dg-kunstraum.de
Herausgeber: Dr. Walter Zahner, Benita Meißner Texte: Benita Meißner, Dr. Jörn Schafaff, Isabel Zürcher Gestaltung: Bernd Kuchenbeiser Projekte, Michaela und Bernd Kuchenbeiser Lektorat: Dr. Hanne Borchmeyer Druck: Memminger MedienCentrum Fotos: Jörg van den Berg (Abb. 25), Gerald von Foris (Abb. 11, 16, 17, 18, 20, 21), Werner Hannappel (Abb. 15), Bettina Khano (Abb. 4, 5, 12, 13), Anne Schönharting (Abb. 24), Andrea Wolfensberger (Abb. 19)
ISBN 978–3‑932322–49‑5
‚Tread softly because you tread on my dreams‘ ist der Titel der zweiten Ausstellung der Reihe ‘Doppelpass‘, in der jeweils zwei KünstlerInnen auf den Ausstellungsraum der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst reagieren. Bettina Khano (*1972 in Hamburg) und Andrea Wolfensberger (*1961 in Zürich) begegnen sich über einen konzentrierten Gedankenraum, der die Besucher in eine andere Dimension eintauchen lässt, sie erdet und umschließt. Beide Künstlerinnen vereint ihr formal breit angelegtes Oeuvre.
Ihr jeweils stark konzeptuell ausgerichteter Arbeitsprozess geht von konkreten Raumsituationen oder Gedanken-Konstrukten aus. Elementare Phänomene der menschlichen Wahrnehmung, aber auch der Natur werden in einer sinnlich rezipierbaren Gestalt zur Anschauung gebracht. Die künstlerische Aufmerksamkeit gilt dem unsichtbaren Dazwischen. Der Versuch einer Formfindung für das Unsichtbare stellt dabei ein Leitmotiv dar.
Beide Künstlerinnen arbeiten für den Ausstellungsraum an neuen raumgreifenden Werken, die sie wohlüberlegt im Raum platzieren. Bettina Khano lässt einen farbigen Wahrnehmungs- und Erfahrungsraum entstehen, der der Kraft des Lichtes Entfaltungsmöglichkeiten bietet. „Wo bin ich im Hier?“ Diese Frage umkreist Khano in ihrem Werk und damit das Kernthema unserer menschlichen Existenz: Das Suchen und Finden unseres Platzes in der Welt. Der Betrachter schlüpft in die Rolle des Akteurs, der den Raum in einer Zeitlichkeit erfährt. Das Thema Lyrik ist nicht nur in Form des Ausstellungstitels präsent, sondern auch ganz konkret über die Arbeiten von Andrea Wolfensberger. Die Künstlerin überführt Sonogramme in greifbare Strukturen. So haben in einer großen Skulptur aus geschnittenen und geschichteten Wellpappestreifen ein Gedicht von Ingeborg Bachmann und in einer tellerförmigen Wandarbeit ein arabisches Gedicht von Hanane Aad neue Formen gefunden.
Der Katalog Nr. 144 der DG erscheint begleitend zur Doppelpass I Ausstellung mit Markus Bacher und Wilhelm Scheruebl ‚Samen, die in den Morgen drängen‘ im DG Kunstraum, Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst vom 23. Februar bis 14. April 2018.
Der Katalog ist für € 7,50 im DG Kunstraum zu erhalten (+ Porto bei Versand). Bestellungen senden Sie bitte an: info@dg-kunstraum.de
Herausgeber*innen: Dr. Walter Zahner, Benita Meißner Texte: Benita Meißner, Dr. Markus Neuwirth, Elisabeth von Samsonow Gestaltung: Bernd Kuchenbeiser Projekte mit Michaela Wonhöfer Lektorat: Dr. Hanne Borchmeyer Druck: Memminger MedienCentrum Fotos: Gerald von Foris (Abb. 3, 4, 11, 12, 13, 14, 15, 16) Archiv Lenbachhaus (Abb. 19a) Jochen Littkemann (Abb. 1, 2, 5, 6, 7, 8) Fritz Lorbeer (Abb. 18) Wilhelm Scheruebl (Abb. 9, 10, 17, 19b, 20, 21)
ISBN 978–3‑932322–48‑8
Die Ausstellung ‚Samen, die in den Morgen drängen‘ bildet den Auftakt der neuen Reihe ‘Doppelpass‘, die jeweils zwei KünstlerInnen auf den Ausstellungsraum der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst reagieren lässt. Die Verbindungen zwischen den ausgewählten Künstlern sind vielfältig: So spielen Freundschaft, Familie oder kuratorische Zuordnung eine zentrale Rolle. Gemeinsam ist den Ausstellungen, dass der Dialog nicht nur zwischen Kuratorin und Künstler oder Kunstwerk und Besucher angeregt wird, sondern dass alle Beteiligten in den Entstehungsprozess miteinbezogen werden. Von den Künstlern wird weit mehr verlangt, als nur auf die Gegebenheiten des Raumes zu reagieren: Sie müssen sich früh mit den Setzungen des anderen befassen.
Zwei österreichische Künstler, ein Bildhauer und ein Maler, begegnen sich. Sie treffen sich auf dem Berg, der die Täler trennt und sie gleichzeitig verbindet, und sie nähern sich über die Kunst einander an. Ein kreativer Austausch, der neue Perspektiven eröffnet, jenseits der Sprache. Beide Künstler schätzen das Bild mehr als das gesprochene Wort.
Die Publikation Nr. 143 der DG erscheint begleitend zur Ausstellung ‚The Wound Is The Place Where Light Enters You‘ im DG Kunstraum, DG Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst vom 24. November 2017 bis 3. Februar 2018.
Der Titel der Gruppenausstellung ‚The Wound Is The Place Where Light Enters You‘ greift ein Zitat des persischen Sufi-Mystikers und Dichters Dschalāl ad-Dīn ar-Rūmī (1207–1273) auf. Die StipendiatInnen der Künstlerförderung des Cusanuswerks waren eingeladen, sich mit Exposés zu diesem Titel um die Ausstellungsteilnahme zu bewerben. Die eingereichten Arbeiten sollten existentielle Grenzerfahrungen spiegeln oder das Zitat Rūmīs in eigener Weise deuten. Die Auswahl der Künstlerinnen und Künstler wurde durch ein Kuratorium von Cusanuswerk (Ruth Jung), DG (Benita Meißner) und VAH (Prof. Dr. Andreas Kühne) getroffen. Der VAH fördert unter anderem das hochdotierte Georg-Meistermann-Stipendium des Cusanuswerks. Benannt wurden sechs Positionen aus den Bereichen Skulptur, Malerei, Fotografie und Video.
“I said: What about my eyes? (God) said: Keep them on the road.
I said: What about my passion? (God) said: Keep it burning.
I said: What about my heart? (God) said: Tell me what you hold inside it?
I said: Pain and sorrow. (God) said: Stay with it. The wound is the place where the Light enters you.”
Der Katalog Nr. 142 der DG erscheint begleitend zur Ausstellung ‚Fürchtet euch (nicht)!‘ im DG Kunstraum, Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst vom 5. Mai bis 22. Juli 2017.
Der Katalog ist für € 5,00 im DG Kunstraum zu erhalten (+ Porto bei Versand). Bestellungen senden Sie bitte an: info@dg-kunstraum.de
Mit der Ausstellung ‚Fürchtet euch (nicht)!‘ präsentiert die Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst ausgewählte, zum Teil eigens für die Ausstellung konzipierte Arbeiten von drei jungen Künstlern: Matthias Böhler (1981), Christian Orendt (1980) und Sebastian Tröger (*1986). Das Künstlerduo Böhler & Orendt reflektiert in seinem gemeinsamen Werk die Dissonanz zwischen Überzeugung und Wirklichkeit. Für Sebastian Tröger bilden Alltagsbeobachtungen oder autoreflexive Momente den Ausgangspunkt seines künstlerischen Schaffens. Grundsätzlich geht es allen drei Künstlern darum, soziale, gesellschaftliche oder politische Entwicklungen, Tendenzen und Strömungen genau zu beobachten und kritisch zu hinterfragen.
Schon der von den Künstlern für den Ausstellungstitel gewählte Ausruf ‚Fürchtet euch (nicht)!‘ überrascht und macht nachdenklich. Der wichtigste Teil des Heilversprechens wird in Klammern gesetzt und so (fast) ins Gegenteil verkehrt. Was ist mit diesem offensichtlichen Verweis auf den Verkündigungsengel gemeint? Doch nicht nur die Bibel empfiehlt ca. 365 Mal zu verschiedenen Gelegenheiten sich nicht zu fürchten, sondern das Thema Furcht ist heute in den Medien und öffentlichen Diskussionen präsent wie schon lange nicht mehr. Das fehlende Vertrauen in Finanzsysteme, Politik und Wirtschaft befördert bestehende Krisen und vergrößert die sozialen Ängste der Menschen. Das Vertrauen in die Gesellschaft wäre ein probates Mittel gegen die Furcht.
Spielerisch, mit Liebe zum Detail und voller Phantasie laden die Künstler in der Ausstellung zur Auseinandersetzung mit Fragen nach Moral, der Natur des Menschen, gesellschaftlichen Verpflichtungen und allgemein dem Zustand der Welt ein.
Zur Ausstellung ‚Zenita Komad – Art is a Doctor. The Artist and the Kabbalist‘ hat die Künstlerin für die Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst eine Edition erstellt, die sie bei uns zum Preis von EUR 50,00 erwerben können.
Zenita Komad ,Ich und Du‘, 2017 Gicléedruck auf Hahnemühle Photo Rag Duo 276 g/qm DIN A3 (Motiv DIN A4) Ed. 450 Nummeriert und signiert
zzgl. 8,00 EUR für Versand und Verpackung Anfragen bitte an info@dg-kunstraum.de
Die Edition kann auch im DG Kunstraum erworben werden (nur Barzahlung).
Der Katalog Nr. 141 der DG erscheint begleitend zur Ausstellung ‚Erwin Wortelkamp ‑Einsichten Ansichten‘ im DG Kunstraum, Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst vom 10. September bis 8. November 2016.
Der Katalog ist für € 7,50 im DG Kunstraum zu erhalten (+ Porto bei Versand). Bestellungen senden Sie an: info@dg-kunstraum.de
Herausgeber*innen: Dr. Walter Zahner, Benita Meißner Texte: Huberta de la Chevallerie, Justus Jonas, Benita Meißner Gestaltung: Bernd Kuchenbeiser Projekte mit Michaela Wonhöfer Lektorat: Diethelm Kaiser, Nina Holm Lithografie: Serum Network Druck: Eberl Print Bindung: Buchbinderei Josef Spinner Fotos: Thomas Lindelauf 5, 20, 24, 25, 26, 27 Gerald von Foris 8, 9, 12, 13, 14, 15 Justus Jonas 18, 22 Werner J. Hannappel 28/29, 39–51
ISBN 978–3‑932322–45‑7
Wir freuen uns, den Bildhauer Erwin Wortelkamp (*1938 in Hamm/ Sieg) für eine Ausstellung in den neuen Räumen der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst gewonnen zu haben. In einem Nebeneinander von Papierarbeiten und Skulpturen der letzten Jahrzehnte wird das Werk des Künstlers erstmals umfassend in München vorgestellt. Seit fast 40 Jahren geht er mit seinen Skulpturen auf Räume und Umgebungen ein und beweist sich somit stets seine eigene Behauptung: „Skulpturen suchen und finden ihren Ort.“
Sein künstlerischer Weg nahm 1960 an der Akademie der Bildenden Künste in München seinen Lauf. Seitdem stellte er an zahlreichen Orten aus – vom Arp Museum Bahnhof Rolandseck über das Goethe-Institut Neapel bis in den Senegal.
Wortelkamp arbeitet mit grundlegenden Gegensatzpaaren wie z.B. Ruhe und Bewegung, Innen und Außen, Leere und Fülle. Ziel ist es, diese Antagonismen ausgewogen, aber spannungsvoll in Beziehung zu setzen. Mit seiner jüngsten großformatigen, siebenteiligen Skulpturengruppe ‚11–17‘ (2015) reagiert er auf die Herausforderung des neuen Galerieraums am Wittelsbacherplatz und führt das Thema des Angelehntseins, welches er seit 1974 immer wieder aufgreift, als Grundbedürfnis menschlicher Existenz weiter aus. Zugleich wird der Gegensatz von Stabilität und Labilität inszeniert: Die aus einem einzelnen Eichenstamm geschnittenen Platten ragen in Richtung ihres natürlichen Wuchses vom Boden aus senkrecht in die Höhe, lehnen sich aber – durch Zerlegung mit der Säge ihrer ursprünglichen Standfestigkeit beraubt – gegen die Wand. Durch die Behandlung mit Kalkfarbe muten die Objekte wie versteinerte Relikte aus einer anderen Zeit an; deutlich sind die unzähligen Spuren der Kettensäge zu erkennen.Wortelkamps Skulpturen sind Körper, die sich nicht auf das Figürliche reduzieren lassen, wie bereits die in Eisen gearbeiteten Werkgruppen aus der Mitte der 1970er Jahre ‚Vielleicht ein Baum‘ und ‚Vielleicht ein Blatt‘ demonstrieren. Die bildhauerische Auseinandersetzung mit der Grenze, der Beziehung zwischen Skulptur und Umraum, wird hier vor Augen geführt.
Erwin Wortelkamp, geboren 1938 in Hamm/Sieg, gehört zu den bedeutenden zeitgenössischen Bildhauern. Der Künstler wurde insbesondere durch seine Werke im öffentlichen Raum bekannt. 1995 erhielt er den Staatspreis des Landes Rheinland-Pfalz, 2004 den Sparda-Bank-Preis für besondere Leistungen der Kunst im öffentlichen Raum und 2008 den Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz. Ausstellungen seiner Werke fanden in den letzten Jahren unter anderem an diesen Orten statt: im Von der Heydt-Museum, Wuppertal, im Lehmbruck Museum Duisburg, in der Skulpturensammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, in der Casina Pompeiana und im Goethe-Institut Neapel, in San Francesco di Paola und der Casa Zuccari in Florenz, im Arp Museum Bahnhof Rolandseck in Remagen, im Museum DKM in Duisburg, im Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg, im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern und zurzeit im Landesmuseum Mainz.
Die Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung ‚Überleben – Christoph Brech. Installationen im Dialog mit dem Mittelalter‘
DG Kunstraum, 13. Mai bis 9. Juli 2016 Bayerisches Nationalmuseum, 12. Mai bis 4. Septebmer 2016
Der Katalog ist für € 24,90 (+ Porto bei Versand) im DG Kunstraum zu erhalten. Bestellungen senden Sie bitte an: info@dg-kunstraum.de
Herausgebende: Bayerisches Nationalmuseum, Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst e.V. Kurator*innen: Dr. Raphael Beuing, dott. Benita Meißner Texte: Dr. Raphael Beuing, Dr. Renate Eikelmann, dott. Benita Meißner, Dr. Julia Thoma, Dr. Matthias Weniger, Dr. Walter Zahner Gestaltung: Schimmelpenninck. Gestaltung, Berlin Lektorat: Diethelm Kaiser, Berlin Lithografie: Serum Network GmbH, München Druck: Ruksaldruck, Berlin Fotos: Marianne Franke, Walter Haberland, Georg Impler, Bastian Krack, NASA, Karl-Michael Vetters, Matthias Weniger
ISBN 978–3‑932322–44‑0 (Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst e.V.) ISBN 978–3‑422–07372‑2 (Deutscher Kunstverlag)
Die Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst e.V. lädt zu einer Ausstellung mit dem Foto- und Videokünstler Christoph Brech ein. Sie wurde in Kooperation mit dem Bayerischen Nationalmuseum konzipiert.
Christoph Brech fühlt sich nicht nur in den zeitgenössischen Museen dieser Welt zu Hause. In den letzten Jahren pflegte er in seinem Werk auch einen intensiven Dialog mit der Vergangenheit. 2011 wurden ihm die Depots und weitere sonst unzugängliche Bereiche in den Vatikanischen Museen geöffnet. Bei der Annäherung an diese Orte ist eine eindrucksvolle fotografische Serie entstanden, die zeigt, wie wichtig es ist, kulturelle Schätze zu konservieren, aber auch belegt, dass scheinbar Bekanntes ungeahnte Facetten offenbaren kann.
Seit gut einem Jahr führt ihn sein Weg regelmäßig ins Bayerische Nationalmuseum in München – Kurator Dr. Raphael Beuing konnte Brech für eine Ausstellung gewinnen. Aus der intensiven Auseinandersetzung mit der mittelalterlichen Sammlung des Hauses entstand bei ihm der Wunsch, historische Exponate neu erfahrbar zu machen. Der Titel „Überleben“ ist dabei bewusst mehrdeutig gemeint, nicht zuletzt mit Blick auf die mittelalterlichen Kunstwerke, die in der Obhut des Museums Jahrhunderte überdauert haben. Der Künstler inszeniert in den Räumen des Bayerischen Nationalmuseums 21 Video‑, Sound- und Rauminstallationen. Seine Arbeiten stellen Bezüge sowohl in formaler als auch inhaltlicher Hinsicht her, die sich manchmal erst auf den zweiten Blick erschließen. Räume und Objekte werden neu inszeniert, einzelne Museumsstücke verfremdet, durch besondere Beleuchtung oder veränderte Stellung hervorgehoben, andere durch Klanginstallationen zum Leben erweckt. Die künstlerische Auseinandersetzung Brechs mit den Werken des Museums zeugt von profunder Kenntnis kunsthistorischer Bildprogramme und offenbart einen Blick für die materialtechnischen Feinheiten der Exponate. Auffallend in seinem Werk ist die fast vollständige Abwesenheit des Menschen, der allenfalls in Ausschnitten, in Reflexionen oder schemenhaft erscheint. Dies überrascht umso mehr, als seine Werke grundlegende Fragen menschlichen Lebens zum Thema haben und den Menschen in seiner Erdgebundenheit, in der Weite des Kosmos und mitunter in seiner Verlorenheit fokussieren.
Zur gleichen Zeit wird in der Galerie der DG erstmalig ein Zyklus von fotografischen Aufnahmen präsentiert. Zu sehen sind Bilder von skulpturaler Kraft, die von einer sehr persönlichen Auseinandersetzung mit dem Bayerischen Nationalmuseum und seiner Sammlung zeugen. Wichtiger Bestandteil der Kooperation sind Leihgaben des Bayerischen Nationalmuseums, die vom Künstler in den Galerieräumen neu in Szene gesetzt werden und so den Dialog mit dem Mittelalter fortführen.
Der Ausstellungstitel „Überleben“ gewinnt in Bezug auf die Galerie der DG eine zusätzliche Dimension, handelt es sich doch bei den ausgewählten mittelalterlichen Skulpturen um Zeugnisse christlicher Kunst. Der Verein blickt auf eine lange Geschichte zurück, denn seit über 120 Jahren fördert er christliche Kunst. Mit seinen Ausstellungen versucht er, in unterschiedlichen Facetten aufzuzeigen, was christliche Kunst heute bedeuten und was sie vermitteln kann.
Mithilfe der zeitgenössischen Interventionen lässt sich auch hier das Vermächtnis der Vergangenheit wieder lebendig und fruchtbar machen. Das Vergangene wird im Kontrast mit autonomer Gegenwartskunst wieder zu einer Provokation bzw. zu einer Herausforderung. So entsteht eine Brücke zwischen Welten, in denen die Kommunikation untereinander weitestgehend abgebrochen ist. Dabei gibt es nach wie vor eine starke Verbindung: das über Jahrtausende hinweg wirksame christliche Wertefundament, das auch in der zeitgenössischen Kunst zum Ausdruck kommt. So wie in den Arbeiten Brechs: Die Frage, die er zum Beispiel in dem Werk „Upstream II“ thematisiert – Wohin geht die Lebensreise? –, hat bis heute nichts an Relevanz verloren, auch wenn sich die Antwort darauf über die Zeit gravierend verändert haben mag.
Die Galerie der DG zeigt 13 Arbeiten: neun Fotografien, eine Installation, zwei Videofilme und eine Videoinstallation.
Der Katalog Nr. 139 der DG erscheint begleitend zur Ausstellung ‚Sofie Bird Møller – Ex Biblia‘ im DG Kunstraum, Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst vom 4. März bis 23. April 2016.
Der Katalog ist für € 7,50 im DG Kunstraum zu erhalten (+ Porto bei Versand).
Die Galerie der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst zeigt vom 4. März bis zum 23. April 2016 die Ausstellung ‚Ex Biblia‘ mit zwei neuen Werkzyklen der dänischen Künstlerin Sofie Bird Møller. In ihrem Werk konzentriert sich Bird Møller auf die Frage nach Identität und Authentizität, die sie in einem spannungsreichen Gegenüber von Oberfläche und Inhalt sowie Sehen und Verhüllen kommentiert. Mit der partiellen Übermalung von vorgefundenen historischen und zeitgenössischen Bildvorlagen entstehen nicht nur neue Bilder; der Betrachter findet auch Ungeahntes zwischen Sehen und Nicht-Sehen.