DG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum DiskursGegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs Gegenwart

Mitgliederausstellung
Zunder und Zartheit
4. Juli bis 18. September 2025

Ausstellung von 4. Juli bis 18. September 2025
Sommerpause, 18. bis 29. August 2025

Mit der Ausstellung ‚Zunder und Zartheit‘ stellt der Kunstverein Werke ausgewählter Mitglieder verschiedener Generationen vor. Während die letzte Mitgliederausstellung ‚Notre Dame‘ ausschließlich Künstlerinnen gewidmet war, richten wir den Blick nun auf die männlichen Kollegen. Was bewegt sie? Wie reflektieren sie sich selbst in einer Kunstwelt, in der vieles im Umbruch ist?
In einer Zeit, in der feministische Debatten und Forderung nach Gleichberechtigung zum Alltag gehören, klingt es fast ein bisschen provokant, sich in einer Ausstellung nur auf Männer zu konzentrieren. Mit Beginn der Epoche von Sturm und Drang (1765 bis 1785) wurde der Mann als Genie und Urbild des höheren Menschen verherrlicht. Davon hat sich vor allem die Kunstwelt lange nicht erholt. Die Frau gebar die Kinder, der Mann gebar die Kunst. Aber lässt sich ‚männliche‘ Kunst von ‚weiblicher‘ unterscheiden? Jede*r Künstler*in drückt etwas anderes aus, je nach sozialem, politischem, kulturellem und wirtschaftlichem Kontext, in dem er oder sie aufgewachsen ist, je nach seinen oder ihren Erfahrungen.
Die Werke in der Ausstellung lassen sich nicht in einfache Kategorien pressen – sie sind poetisch, fragend, manchmal rau, manchmal sanft. Und vielleicht öffnen sie einen Raum für ein Gespräch, das wir so noch nicht geführt haben.

Friedrich Koller (*1939 in Salzburg) lebt und arbeitet in Laufen, Oberbayern. Bereits 1956 wurde er an der Akademie der Bildenden Künste in München aufgenommen. Er studierte bei Prof. Josef Henselmann. Kollers Werke entwickeln sich oft aus Ur- bzw. Grundformen wie Würfel und Zylinder. Koller hat in seinem künstlerischen Schaffen rasch die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils Anfang der sechziger Jahre umgesetzt, die eine neue Liturgie einführten und dies insbesondere mit der Schaffung von ‚Volksaltären‘ zum Ausdruck brachten.
In der Ausstellung wird die Skulptur ‚Up and Down‘ präsentiert. Es handelt sich um einen runden, metallenen Tisch mit vier Stühlen. Auf der Tischplatte erhebt sich eine Skulptur, die aus fünf übereinander gestapelten Würfeln besteht, deren Boden durch Treppenstufen erreichbar sind. Der Künstler versteht diese Skulptur als ein Angebot für Kommunikation. Die beiden Werke ‚Schiffstein‘ sowie ‚Treibholz aus dem Mittelmeer‘, erworben von der Heilig-Kreuz-Kirche in München als Vortragskreuz, widmen sich der anhaltenden Flüchtlingskatastrophe. Das ins Paddel eingefräste Symbol des Kreuzes weist den Weg der Menschlichkeit und erinnert uns an die Not derer, die im Mittelmeer ihr Leben gelassen haben.

Manfred Mayerle (*1939 in München) lebt und arbeitet in München, in der Jachenau und Establiments, Mallorca. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste von 1959 bis 1964 bei Josef Oberberger, Hermann Kaspar und Anton Marxmüller. 1963 wurde er Meisterschüler und legte in der Folge das 1. und 2. Staatsexamen ab, er war Assistent und Lehrbeauftragter. Mayerle ist seit 1970 freischaffender Bildender Künstler. Er ist Mitglied im Deutschen Werkbund, Mitglied im Baukunstausschuss sowie im Kuratorium der Bayerischen Einigung.
Der Ausgangspunkt seiner Arbeiten war anfangs das Gegenständliche, die Figur, der Torso. Über die Jahre hat sich die Linie zunehmend verselbständigt und ist seit Beginn der 1990er-Jahre neben der Farbe sein zentrales Thema. Manfred Mayerle arbeitet kontinuierlich an unterschiedlichen Serien, die mit den Orten an denen sie entstehen verbunden sind. Die für die Ausstellung ausgewählten ‚Aschequadrate‘, aus dem Zeitraum von 1988 bis 2025, sind alle auf Mallorca entstanden. Der Künstler siebt die Asche und vermischt diese mit Pigmenten und Acryl. Die ersten Arbeiten entstanden aus Asche verbrannter, noch gegenständlicher Werke.

Günter Nosch (*1956 in Ulm) lebt und arbeitet in Weilheim, Oberbayern. 1987 absolvierte er sein Diplom an der Akademie der Bildenden Künste in München. Sein „spielerisches Verhältnis zur Sprache“ (Nosch) reicht bis in seine künstlerischen Anfänge zurück, als er sich mit der Konkreten Poesie beschäftigte, ehe er sich einer gestischen Malerei zuwandte. Mit Farbe und Rakel schuf er in einem kontemplativen, nahezu kalligraphischen Prozess ungegenständliche Kompositionen, die zugleich die Farbe und deren Struktur als Spuren dieses Prozesses untersuchten. Seit einigen Jahren nun widmet er sich schwerpunktmäßig der dinglichen Welt und deren Verbindung mit Sprache.
In der Ausstellung sind zwei Vitrinen zu sehen: die eine zeigt eine Auswahl künstlerischer Tagebücher, die die Sprache verhandeln, in der zweiten wird eine neue Werkserie mit Schriftsetzungen auf weißen Porzellantellern erstmalig vorgestellt.

Peter Paul Rast (*1952 in Aigeltshofen/Isny i.A.) lebt und arbeitet in München, Oberbayern. Von 1973 bis 1975 studierte er Kunstgeschichte und Philosophie an der LMU München. Ab 1975 bis 1981 war er an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Prof. Dr. Thomas Zacharias. 1981 schloss er sein Kunststudium mit dem 1. Staatsexamen und 1984 folgte das 2. Staatsexamen und danach langjährige Unterrichtstätigkeit unter anderem an der Akademie für Gestaltung und Design.
Peter Rast präsentiert erstmalig ein Werkkomplex aus Fotografien mit dem Titel ‚Feldbett und Rosen‘. Die Videoarbeit zeigt den Text des Gedichtes ‚Heidenröslein‘ (1789) von Johann Wolfgang von Goethe sowie eine musikalische Interpretation von Franz Schuhbeck des von Franz Schubert komponierten Volkslieds (1815). Der Text begleitet verschiedene Situationen, die der Künstler im Atelier inszeniert. Zu sehen ist vor allem ein Feldbett in militärischem Tarnstoff. Die beklemmende Atmosphäre der Videoarbeit und der musikalischen Interpretation entlarven die zugrundliegende Gewalt des vordergründig romantischen ‚Heidenrösleins‘ von Goethe und Schubert. Der neue Charakter der Musik in der hinzugefügten vierten Strophe lädt ein, den Text neu zu schreiben.

Camill von Egloffstein (*1988 in München) lebt und arbeitet in München. Er studierte von 2010 bis 2013 Kunstgeschichte und Kunstpädagogik an der LMU München. Von 2013 bis 2020 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Franz Wanner, bei Prof. Jorinde Voigt und ab 2017 bei Prof. Olaf Metzel. Dort wurde er 2020 Meisterschüler. Seine ortsbezogenen Arbeiten untersuchen die Spannung von Raumstruktur und Materialität. Neben Ausstellungsbeteiligungen in München stellte er bislang auch international in Budapest, Wien und Tel Aviv aus.
Für die Ausstellung entstehen drei neue großformatige Messermalereien, die sich mit dem Thema der männlichen Seilschaften beschäftigen. Dabei sind nicht die Seilschaften gemeint, die durch ein Kletterseil verbunden sind, sondern Männer, die sich gegenseitig stützen um ihr berufliches Vorankommen zu sichern. Vom Egloffstein nutzt die Technik der Papierintarsie, um zwei malerische Motive miteinander zu verweben.

Bruno Wank (*1961 in Marktoberdorf) lebt und arbeitet in Görisried und München. Er studierte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München, wo er 1992 als Meisterschüler bei Olaf Metzel abschloss. Wank war langjähriger Leiter der Studienwerkstätte für Bronzeguss und Vizepräsident der Akademie. Zudem lehrte er an der Helwan-Universität in Kairo und war Kommissionsmitglied des Kunst-am-Bau-Programms QUIVID der Stadt München.
Es werden zwei Werkgruppen präsentiert, die unterschiedliche Facetten seines künstlerischen Schaffens aufzeigen. Die drei Pastellzeichnungen wurden vom Künstler in einem experimentellen Ansatz gezeichnet: beidhändig und mit geschlossenen Augen. Die Zeichnungen spiegeln seine intuitive Geste wider, in der sich Unsicherheit und innere Bewegung visuell verdichten. Den Raum dominieren drei überlebensgroße schwarze Figuren aus der neunteiligen Serie ‚Allies‘. Die Skulpturen wirken wie Wächter, die in stummer Einigkeit miteinander verbunden sind – eine Art fragile Seilschaft. Ihre Form basiert auf kleinen, handtellergroßen Wachsfiguren, die Wank in der Hand modellierte. Diese wurden mithilfe von 3D-Technik um ein Vielfaches vergrößert, im Sanddruckverfahren hergestellt und mit Epoxidharz gehärtet. Trotz ihrer massiven Präsenz bleibt die Geste der Hand, ihr Ursprung im Haptischen, spürbar.


Eröffnung 
Donnerstag, 3. Juli 2025, 18 bis 21 Uhr (sic!)
19 Uhr
Begrüßung und Einführung
Dr. Ulrich Schäfert, 1. Vorsitzender
Benita Meißner, Kuratorin

Öffnungszeiten zum Open Art Gallery Weekend
Freitag, 4. Juli 2025, 12 bis 18 Uhr
Samstag, 5. Juli 2025, 11 bis 18 Uhr, Rundgang 5 mit Sibylle Oberschelp 14 bis 16 Uhr
Sonntag, 6. Juli 2025, 11 bis 18 Uhr

Programm zum Open Art Gallery Weekend:
Meet The Artist
Programm Meet the Artist:
Freitag, 4. Juli 2025
15 bis 17 Uhr Manfred Mayerle

Samstag, 5. Juli 2025
12 bis 13 Uhr Friedrich Koller
15 bis 16 Uhr Bruno Wank & Peter Paul Rast

Sonntag, 6. Juli 2025
13 bis 14 Uhr Günter Nosch
15 bis 16 Uhr Peter Paul Rast
16 bis 17 Uhr Camill von Egloffstein

Sonntag, 6. Juli 2025, 12 Uhr
‚Outline‘
Musikalische Performance
Studentinnen des Fachs Konzertdesign (Klasse: Hanni Liang, Hochschule für Musik und Theater München) mit Mira Foron, Sophia Nussbichler, Hanyu Xiao, Jana Förster, Emma Longo Valente

Lyrik-Abend mit Pauline Fusban
Donnerstag, 17. Juli 2025, 19 Uhr

Künstlergespräch
Dienstag, 16. September 2025, 19 Uhr

Finissage mit Musik
Udo Schindler (Blasinstrumente) mit Ardhi Engl (selbstgebaute Instrumente)
Donnerstag, 18. September 2025, 19 Uhr

Mit freundlicher Unterstützung des Bezirk Oberbayern und des Vereins Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V., München.

Abb. 1–15: Ausstellungsansichten ‚Zunder und Zartheit‘, DG Kunstraum 2025, Fotos: Gerald von Foris
Abb. 16: Poster Zunder und Zartheit, Gestaltung: Bernd Kuchenbeiser

Schöne Ferien
Sommerpause
18. bis 29. August 2025


Liebe Freund*innen und Kunstinteressierte,

wir verabschieden uns im August in die Sommerpause und freuen uns, Sie und Euch im September in der DG Mitgliederausstellung ‚Zunder und Zartheit‘ wieder zu begrüßen.

SAVE THE DATE

Di, 16.9.2025, 19 Uhr
Künstlergespräch und Katalogpräsentation ‚Dazwischensein‘

Do, 18.9.2025, 19 Uhr
Finissage mit Musik
Udo Schindler (Blasinstrumente) mit Ardhi Engl (selbstgebaute Instrumente)

Wir wünschen Ihnen und Euch eine erholsame Sommerzeit und freuen uns auf ein Wiedersehen im Herbst!

Das DG Kunstraum Team

Wir sind immer und überall …dazwischen‘
DG Kunstraum bei der
 7. KloHäuschen Biennale
13. Juli bis 3. August 2024

DG Kunstraum X 7. KloHäuschen Biennale 2024

Eröffnung
Samstag, 13. Juli 2024, 20 Uhr
Beim KloHäuschen, Thalkirchner Str. 81, München

Künstler*innen:
Michael von Brentano
Judith Egger
Katharina Gaenssler
Susanne Hanus
Lioba Leibl
Werner Mally
Sabine Straub

Kuratorin:
Benita Meißner

Dazwischensein wollen wir als Möglichkeit begreifen, mehr zu sehen und verschiedene Sichtweisen gleichzeitig in sich zu erfassen. Die Künstler*innen im Vorstand des Kunstvereins haben einen Moment des Dazwischenseins auf den Kacheln festgehalten.

Von Brentano präsentiert eine in Epoxydharz festgehaltene Komposition angefressener Lorbeerblätter. Es ist ein Spiel zwischen Körper und Nichtkörper, Zufall und Spuren des Lebens. Judith Egger spielt mit Unkontrolliertem organischen Wachstum: Auf ihrer Kachel trohnt eine Collage aus organisch-anmutenden Elementen. Aus zwei fingerförmigen Ausstülpungen ergießen sich Flüssigkeiten. Katharina Gaenssler zeigt eine authentische Momentaufnahme. Die Arbeitsebenen des Computers entsprechen den vielen unterschiedlichen Projekten und Aufgaben eines Tages. Susanne Hanus verknüpft das in die Kachel geritzte Bild einer Figur mit ihren typischen Verstrickungen aus roten und grünen Wollfäden. Die Figur befindet sich in einem Spiel aus haltenden Verbindungen und einem Balanceakt. Lioba Leibl schafft einen komplexen zerklüfteten Raum, der sich aus aktuellen Themen der Zeit aufbaut und sich der Idee des Mengerschwamms, einer Figur der fraktalen Geometrie, annähert. Werner Mally hält mittels tschechisch-deutschen Tagebuchnotizen seine künstlerischen Aktivitäten in einem 10-tägigen Zeitraum fest. Sabine Straub rückt der Kachel zu Leibe und verändert ihre Oberfläche, verlängert die 2D Fläche in die Tiefe durch Rillen und füllt diese mit Gips wieder auf.

www​.das​-klohaeuschen​.de
www​.kh​-biennale​.world 

Zu den Künstler*innen
Michael von Brentano (*1960 in Augsburg) lebt und arbeitet in Seeshaupt. Nach seiner Ausbildung zum Schreiner absolvierte er 1984 bis 1990 das Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Hans Ladner. Zwischen 1997 und 2018 war von Brentano Fachlehrer für Bildhauerei an Schulen für Holz und Gestaltung in Garmisch–Partenkirchen. Seine Arbeiten bewegen sich zwischen Installation, Skulptur und Interventionen im öffentlichen Raum. Immer wieder geht es in seinen Arbeiten auch um die Rezeption von Natur. Von Brentano fügt Polaritäten des Lebens zusammen: Das Innen des Organs, des Sinns, des Glücks, als künstlich gestaltetes Gebilde mit dem Außen der Welt, der Natur, dem Gewachsenen. Er konserviert Vergangenes und stellt es in neuem Zusammenhang in die Gegenwart.
https://​www​.michaelvonbrentano​.com

Judith Egger (*1973) lebt und arbeitet in München. Egger absolvierte eine Ausbildung zur Holzschnitzerin in Oberammergau und studierte Kommunikationsdesign an der FH Augsburg sowie am Royal College of Art in London. Unkontrolliertes organisches Wachstum, parasitäre Organismen und radikale Transformationsprozesse gehören zu ihren Forschungsgebieten – seit 2004 recherchiert sie unter anderem als Direktorin des parasitären Instituts für Hybristik und empirische Schwellkörperforschung die alles antreibende Lebenskraft, die Schwellkraft, die jedem Organismus innewohnt und die der Mensch in letzter Konsequenz nicht kontrollieren kann.
https://​www​.judithegger​.de

Katharina Gaenssler (*1974 in München) lebt und arbeitet in München. Nach einer Ausbildung zur Silberschmiedin studierte sie an der Akademie der Bildenden Künste in München. Ihre Arbeiten werden international gezeigt. Gaenssler erhielt den Bayerischen Kunstförderpreis für Bildende Kunst, das USA-Reisestipendium des Bayerischen Staatsministeriums und ein Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds, Bonn. Von 2013 bis 2015 lehrte sie im Rahmen einer Gastprofessur an der HFBK Hamburg.
http://​www​.katharinagaenssler​.de

Susanne Hanus (*1975 Berlin) lebt und arbeitet in Penzberg. Von 1996 bis 2002 studierte sie Malerei, Grafik und Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, der Hochschule der Künste Berlin und der Glasgow School of Art in Schottland. Nach dem Diplom war sie von 2002 bis 2004 Meisterschülerin von Prof. Martin Honert an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. 2008 erhielt sie den Leonhard und Ida Wolf Gedächtnispreis München und 2009 die Debütant*innenförderung des BBK München. Hanus arbeitet konzeptuell, aber auch mit den Medien Holzschnitt, Zeichnung und Installation.
https://​www​.susannehanus​.de

Lioba Leibl (*1960 Straubing) lebt und arbeitet in Hebertshausen, München. Von
1981 bis 1987 studierte sie Bildhauerei bei Prof. Hubertus von Pilgrim und Prof. Sir Eduardo Paolozzi an der Akademie der Bildenden Künste München sowie Ethnologie von 1984 bis 1989 an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1989 erhielt sie ihr Diplom an der Akademie der bildenden Künste München.
http://​www​.liobaleibl​.de

Werner Mally (*1955 in Karlovy Vary, CZ) lebt und arbeitet in München. Von 1975 bis 1980 studierte er visuellen Kommunikation an der FHS München. Von 1980 bis 1984 studierte er Bildhauerei an den Akademie der bildenden Künste München sowie von 1984 bis 1985 an den Akademie der bildenden Künste Wien. 1987 erhielt er sein Diplom an der Akademie der bildenden Künste München.
http://​www​.wernermally​.de

Sabine Straub (*1963 in Köln) lebt und arbeitet in München. Von 1984 bis 1988 studierte sie an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien.1987 studierte sie an der School of Art, Architecture and Design (vormals St. John Cass) in London. Von 1988 bis 1991 studierte sie an der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim. Mit einem Auge die spontane Skizze, mit dem anderen den räumlichen Kontext im Blick, so entwickelt sie meist großformatigen Skulpturen. Die Transformation von der Idee zum gültigen Werk ist fließend. Das Wachsen der Objekte erscheint wie eine Metamorphose über viele, manchmal völlig überraschende Stadien. Der architektonische Kontext entscheidet immer wieder neu über Material, Dimension und Form.
http://​sabinestraub​.com

Abb 1–2: Ausstellungsansichten KloHäuschen Biennale 2024, Fotos: Stefan Hagen
Abb 3: Ansicht Kacheln vom Vorstand der DG, Foto: Daniela Lange

Plakate
Dazwischensein 1–9 +
2024/25

Plakate
Dazwischensein 1–9 +

(1) Bettina Khano 19. Januar bis 15. Februar 2024
(2) Simona Andrioletti 23. Februar bis 21. März 2024
(3) Viron Erol Vert 29. März bis 25. April 2024
(4) Andrea Wolfensberger 3. Mai bis 29. Mai 2024
(5) Manuela Illera 7. Juni bis 4. Juli 2024
(6) Katrin Bittl 12. Juli bis 8. August 2024
(7) Sandra Boeschenstein 6. September bis 2. Oktober 2024
(8) Judith Egger 11. Oktober bis 7. November 2024
(9) Cana Bilir-Meier 15. November bis 12. Dezember 2024
(+) Manfred Mayerle 9. bis 16. Januar 2025

Limitierte Auflage (je 10 Stück pro Setzung)
DIN A0, ca. 80 x 120 cm
Je EUR 5,-
Erhältlich im DG Kunstraum oder unter info@dg-kunstraum.de

**Sonderplakate**
Elektronische Kammermusik
Pole & Sunroof

limitierte Auflage 
DIN A0, ca. 80 x 120 cm 
EUR 10,-

Abb. 1–10: Plakate Dazwischensein 1–7, Gestaltung: Bernd Kuchenbeiser
Abb. 11: Außenansicht DG Kunstraum 2024, Foto: Gerald von Foris
Abb. 12: Plakat Sonderkonzert Elektronische Kammermusik Pole und Sunroof, Gestaltung: Bernd Kuchenbeiser

Ausstellung
Dazwischensein 4 
Andrea Wolfensberger
3. Mai bis 29. Mai 2024

Dazwischensein 1–9
Möglichkeitsräume
2024

Dazwischensein 4
Andrea Wolfensberger
(Möglichkeitsraum)

Manaf Halbouni
Judith Neunhäuserer
(Filmprogramm)

Ausstellung von 3. Mai bis 29. Mai 2024
Eröffnung Donnerstag, 2. Mai 2024, 18 bis 21 Uhr

Im Jahr 2024 setzt ‚Dazwischensein’ den gedanklichen Überbau für neun kurze, künstlerische Einzelpräsentationen, die das Thema in seinen verschiedenen Aspekten untersuchen. Dazwischensein kann ein Gedanke, Zustand oder auch ein Gefühl sein. Wir wollen Dazwischensein als Möglichkeit begreifen, mehr zu sehen und verschiedene Sichtweisen gleichzeitig in sich zu erfassen.

Als Teil eines größeren Verbundprojektes nähert sich ‚Dazwischensein 4‘ künstlerisch an das inter- und transdisziplinäre Forschungsprojekt ‚Grenzgänge‘ an, mit Fachleuten aus der Religionswissenschaft, der Kultur- und Literaturwissenschaft, der Theologie, Philosophie, Ethnologie und Geschichte, die ausgewählte Facetten des Verhältnisses von Religion und den Alpen untersuchen. Das Thema wird im intensiven Austausch mit Musik, Kunst und Fotografie erforscht. Im Rahmen der Finissage von Dazwischensein 4 werden die beim Alpentöne Festival 2023 uraufgeführten und von Darija Andovska und Matthias Arter eigens komponierten ‚Akustischen Grenzgänge‘ von den pre-art soloists präsentiert.

Andrea Wolfensberger hat für Dazwischensein 4 neue Werke ausgewählt, die im DG Kunstraum zum ersten Mal gezeigt werden. Ihre Setzung besteht aus zwei großen Skulpturen aus Wellpappe, einem Material mit dem sie seit vielen Jahren arbeitet und mit dem sie eine Übersetzung von Klang in Form entwickelt. Dabei entsteht eine Notation, eine Metasprache, die nur schwer rückführbar ist; eine Reaktion auf die Reduktion der Sprache in der digitalen Welt auf 0 und 1, auf Ja und Nein. Die Anatomie des Klangs fragt nach dem schöpferischen Potenzial von Sprache, nach dem Zusammenhang zwischen Wort und Materie, zwischen Welle und Körper, zwischen dem Jetzt und seinem bleibenden Widerhall.

Für die langgestreckte Skulptur aus der Reihe ‚Zwischen Ja und Nein‘ nutzt die Schweizer Künstlerin die Tonspuren eines „Ja“ und eines „Nein“. Die hoch aufragende Skulptur vereint acht verschiedene Stimmen, die paarweise jeweils eine pro und eine contra Position einnehmen. Wolfensberger nimmt Bezug auf die Grundlage der Demokratie: die Debatte. Besonders in der Abgeschlossenheit der Schweizer Täler waren die Menschen darauf angewiesen gemeinsam Lösungen zu finden, der oppositionellen Argumentation zuzuhören, und so einen neuen Raum zu schaffen, der grösser ist als das einzelne „Ja“ und das einzelne „Nein“.

Die Pro- und Kontra-Stimmen werden in Form von Schallwellen überlagert, so entstehen gekrümmte Flächen, das Konstruktionselement für den dreidimensionalen Körper. Durch die Schichtung unzähliger Kartonteile ergibt sich eine verwobene, aufstrebende Struktur, die von einer Seite an einen Schutzort, eine Schutzmantel Madonna erinnert und von den anderen Seiten die Formation von Felsspalten aufnimmt. Es entstehen Räume des Dazwischenseins, Räume neuer Möglichkeiten.

Während die Skulpturen das gesellschaftliche Miteinander reflektieren, befassen sich die Papierarbeiten in der Ausstellung zeichnerisch mit der Symbiose von Pflanzen. Flechten sind Doppelwesen aus Algen und Pilzen, die wie die Bakterien zu den ersten Lebewesen auf unserem Planeten zählen. Flechten treten besonders in Lebensräumen mit extremen Klimabedingungen, wie den Bergen oder im Eis zum Vorschein, Regionen, die für höhere Pflanzen zu trocken, zu nährstoffarm oder zu kalt sind. Wie haben sie überlebt? Was können wir von ihnen lernen? „In dieser Symbiose aus Alge und Pilz wird die Grenze zwischen Individuum und Gemeinschaft eklatant verwischt. Aber erst in höchster Not schlangen sich die Hyphen um die Algen, und erst wenn diese unter großem Stress standen, ließen sie die Avancen geschehen“ (Robin Wall Kimmerer, Geflochtenes Süssgras, S.316).

Andrea Wolfensberger (*1961 in Zürich) lebt und arbeitet in Waldenburg und Zürich (CH) und ist Bildhauerin und Installationskünstlerin. Sie studierte an der École Supérieure d’Art Visuel in Genf. Im künstlerischen Diskurs zum Thema Natur bezieht Andrea Wolfensberger mit Skulptur, Video und Installationen eine sehr eigene, stringente Position, die naturwissenschaftliche Abstraktion und erzählerische Poesie vereint. Sie erhielt verschiedene Stipendien und Auszeichnungen sowie Residencies in Paris und Rom. Sie unterrichtet an der Hochschule der Künste Bern. Seit 1986 hatte sie zahlreiche Ausstellungen in der Schweiz, in Deutschland und Frankreich und realisierte Arbeiten im öffentlichen Raum und als Kunst am Bau.

Gesprächspartner: Prof. Dr. Boris Previšić (*1972) ist Professor für Kultur- und Literaturwissenschaften an der Universität Luzern sowie Direktor des Urner Instituts Kulturen der Alpen in Altdorf. Er publiziert und lehrt zum Verhältnis zwischen Literatur und Musik, zu Interkulturalität sowie zu Klimafragen. 2021 begründete Previšić das Online-Magazin Syntopia Alpina, das sich mit den Herausforderungen in den Alpen beschäftigt.

Filmprogramm
Manaf Halbouni beschäftigt sich in seiner künstlerischen Arbeit mit islamfeindlichen Äußerungen und der Angst vor Flüchtlingen in Deutschland. ‚Nowhere Is Home‘ ist ein bewegendes Zeugnis von Verlust, Widerstandsfähigkeit und Hoffnung für über 50 Millionen Vertriebene auf der ganzen Welt, die oft gezwungen sind, hastig ein paar wertvolle Habseligkeiten zusammenpacken, bevor sie einem drohenden Krieg, den Auswirkungen der Klimaerwärmung oder einem sonstigen Konflikt entkommen können.

Judith Neunhäuserer zeigt in ihrer Serie ‚Five Encounters‘, die 2022 in Spitzbergen entstanden ist, die Begegnung von Mensch und Eis in unterschiedlichen Perspektiven auf Natur. Die Auswirkungen der Klimaerwärmung im Anthropozän sind vor allem in den geologischen Extremregionen der Erde nachvollziehbar. So ist diese nicht nur in der Bergwelt der Alpen sondern auch in der Arktis eklatant präsent. Judith Neunhäuserer geht in ihrem roten Polaranzug eine spielerische Verbindung mit der Landschaft ein. Der Soundtrack für ‚Everything Flows‘ wurde in Konversation mit dem buddhistischen Mönch, Teemeister und national artist Daum (Gwangju) auf Koreanisch aufgenommen und von Hobin Kim simultan ins Englische übersetzt. Adrian Sölch (München) hat für ‚All Heat Is The Same‘ ein Musikstück komponiert.

Manaf Halbouni (*1984 in Damaskus, Syrien) lebt und arbeitet überall, wie er sagt. Halbouni studierte Bildhauerei an der Universität Damaskus und der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Sein ‚Fluchtauto‘ am Dresdner Theaterplatz, Schauplatz montäglicher Pegida-Versammlungen, hat den syrisch-deutschen Künstler Manaf Halbouni bekannt gemacht. Nach der Teilnahme an der Biennale in Venedig wurden seine Werke im Victoria and Albert Museum und im Museum der bildenden Künste Leipzig präsentiert, wo er auch eines seiner Fluchtautos zeigte. Im Rahmen seiner Installation Monument ließ er in Dresden drei Busse vertikal aufstellen, die an den Krieg in Syrien erinnern und eine Botschaft des Friendens in die Welt tragen sollen.

Judith Neunhäuserer (*1990 in Bruneck, Italien) lebt in München und Mailand. In ihrer künstlerischen Praxis beschäftigt sie sich mit Abgrenzungsversuchen und ästhetischen und epistemischen Gemeinsamkeiten zwischen Wissenschaft und Religion. Dabei geht es beispielsweise um Mythen und Träume als Grundlage von Entdeckungen, die Ritualisierung von Forschungsprozessen sowie unterschiedliche Sprachen und Symbolsysteme zur Formulierung von Modellen der und für die Welt. Judith Neunhäuserer studierte Bildhauerei sowie Religions- und Kulturwissenschaften in München und Istanbul. Expeditionen führten sie zur Neumayer-Station III in der Antarktis, per Segelschiff nach Spitzbergen und über den Atlantik an Bord der CMA CGM Puget, zum spanischen Untergrundlabor LSC Canfranc und zu Archiven in Cambridge und London. Kürzlich ist sie aus Südkorea zurückgekehrt. Neben Ausstellungen präsentiert sie ihre Forschung in Vorträgen, Gesprächen und Publikationen wie der Zeitschrift Albedo 2018 und der Enzyklopädie Tekeli-li 2021.

Programm
Eröffnung
Donnerstag, 2. Mai März 2024, 18 bis 21 Uhr
Begrüßung und Einführung 19.30 Uhr
Dr. Ulrich Schäfert, 1. Vorsitzender
Benita Meißner, Kuratorin

Andrea Wolfensberger im Gespräch mit Prof. Dr. Boris Previšić
Mittwoch, 15. Mai 2024, 19 Uhr

Finissage mit Musik von pre-art
Mittwoch, 29. Mai 2024, 19 Uhr
Matthias Arter (Oboe und Lupophon), Karolina Öhman (Violoncello), Vladimir Blagojević (Akkordeon)

Dazwischensein ist ein Projekt in Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität München, dem Urner Institut Kulturen der Alpen und der Stiftung Lucerna. Mit freundlicher Unterstützung der Curt Wills-Stiftung und der Förderung des Vereins Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V., München. Das Projekt wurde ermöglicht durch das Förderprogramm BBK – Verbindungslinien aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.

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Abb. 1–7: Ausstellungsansichten Dazwischensein 4, Andrea Wolfensberger, DG Kunstraum 2024, Foto: Gerald von Foris
Abb. 8: Plakat Dazwischensein 4 Andrea Wolfensberger, Gestaltung: Bernd Kuchenbeiser

Ausstellung
Dazwischensein 2 
Simona Andrioletti
23. Februar bis 21. März 2024

Im Rahmen des Jahresprogramms ‚Dazwischensein – Möglichkeitsräume‘ laden wir Sie und Euch herzlich ein zur zweiten Ausstellung

Dazwischensein 2
Text me when you get home <3
Simona Andrioletti
(Möglichkeitsraum)

Empfangshalle
Nnenna Onuoha
(Filmprogramm)

Ausstellung von 23. Februar bis 21. März 2024
Eröffnung Donnerstag, 22. Februar 2024, 18 bis 21 Uhr

Im Jahr 2024 setzt das Thema ‚Dazwischensein’ den gedanklichen Überbau für neun kurze, künstlerische Einzelpräsentationen, die es in seinen verschiedenen Aspekten untersuchen. Dazwischensein kann ein Gedanke, Zustand oder auch ein Gefühl sein. Wir wollen Dazwischensein als Möglichkeit begreifen, mehr zu sehen und verschiedene Sichtweisen gleichzeitig in sich zu erfassen.

Für Dazwischensein 2 knüpft Simona Andrioletti im Möglichkeitsraum mit an das Projekt ‚If It Feels Wrong It Is Wrong‘ an, welches sie 2020 als Sensibilisierungskampagne zum Thema geschlechtsspezifische Gewalt ins Leben gerufen hat. Die neue Präsentation ‚Text me when you get home <3′ besteht aus zwölf unterschiedlichen Wolldecken mit Motiven in die sich die Besucher*innen wickeln können, um auf den eigens dafür entworfenen Sitzgelegenheiten zu verweilen. Die gestrickten Motive auf den Decken stehen deutlich im Kontrast zum Gefühl von Wärme und Geborgenheit der Merinowolle. Andrioletti spannt einen großen Bogen von der griechischen Mythologie bis in die Gegenwart und greift bekannte sexuellen Übergriffe der Geschichte, wie Apollo und Daphne, auf. Das aktuellste Beispiel zeigt Italiener*innen in Bologna, die unter dem Aufruf ‚Non una di meno‘ sich den argentinischen Demonstrationen anschließen, die seit 2015 gegen Femizide in ihrem Land auf den Straßen stattfinden.

Die Decken sind im Stil von Fanzines gestaltet, die Mitte der 1950er-Jahre in den USA entstanden sind. Diese Amateur*innenmagazine richteten sich an Fans eines bestimmten Interessengebiets wie Underground-Musik, unabhängige Literatur oder Subkulturen. Sie boten die Möglichkeit, eine Botschaft über ein kostengünstiges Medium, das in Massenproduktion hergestellt werden konnte, einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Trotz der starken Botschaften bieten die Decken einen vorübergehenden sicheren Raum für den Geist und werden zu einer symbolischen Barriere zwischen uns und der Außenwelt.

Andrioletti greift in ihrer künstlerischen Arbeit komplexe soziale Dynamiken und Phänomene auf. Sie setzt Sprache und Kunst als Dokumentations- und Kommunikationsmittel ein, um in aktuelle Debatten einzutauchen und ein breites Publikum für diese Themen zu sensibilisieren. Sie versucht auf mehreren Ebenen mit der Gesellschaft in Austausch zu treten, so organisierte sie u.a. Workshops, um sich mit der Situation von Jugendlichen mit benachteiligtem sozialem Hintergrund auseinanderzusetzen. Ihr Augenmerk liegt dabei auf den Subkulturen des Internets und den Sozialen Medien. Durch die ständige mediale Begleitung, sei es in den Nachrichten oder in den Sozialen Medien, gibt es viele „Gelegenheiten“, wie Susan Sontag sagt, „mit dem Schmerz anderer konfrontiert zu werden“. Wen der Schmerz vieler überall und immer präsent ist, lässt er die Bedeutung der einzelnen Ereignisse kleiner werden. Welche Wirkung hat er auf uns? Handelt es sich tatsächlich um etwas Fremdes, das uns nichts angeht? Können wir uns in den Schmerz anderer hineinversetzen oder sind wir inzwischen sogar süchtig danach?

Zur Eröffnung und der Finissage findet eine Performance mit zwei FLINTA* statt, die die künstlerische Installation aktivieren. Dabei wird das Bewegungsrepertoire sowohl die Interaktion mit den Decken selbst als auch die choreografische Darstellung von Bewegungen und Griffen zur Selbstverteidigung und Abwehr von Gewalt umfassen. Begleitet werden die Auftritte von einem Live-Konzert mit der Sängerin und Aktivistin Gündalein.

Das Projekt wurde ermöglicht durch das Förderprogramm BBK – Verbindungslinien aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.

Dazwischensein ist ein Projekt in Kooperation mit der LMU, Ludwigs-Maximilians-Universtität München, Urner Institut Kulturen der Alpen‘ und der Stiftung Lucerna. Mit freundlicher Unterstützung der Curt Wills-Stiftung und der Förderung des Vereins Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V., München.

Simona Andrioletti (*1990 in Bergamo) lebt und arbeitet in München und Mailand. Sie studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Olaf Nicolai und Gregor Schneider und der Accademia di Belle Arti di Brera Milan bei Gianni Caravaggio. Andriolettis Arbeiten wurden international in Museen und Kunstinstitutionen ausgestellt, darunter Villa Stuck, Lothringer13, Kunstverein, Federkiel Stiftung, Nir Altman Galerie in München, MACRO Museum und Mattatoio in Rom, ViaFarini in Mailand, E.ART.H in Verona, Museo del Novecento in Florenz sowie Galerie Réféctoire des Nonnes und Palais Bondy in Lyon.

Gesprächspartnerin: Dr. Claudia Büttner (*1965) ist promovierte Kunsthistorikerin und Kuratorin. Der Schwerpunkt ihrer Vorträge, Publikationen, Beraterinnentätigkeit und Forschung sind alle Formen von Kunst im öffentlichen Raum sowie im Kontext der Architektur. Büttner lehrte Kunstgeschichte an TU Berlin, TU München und an der Kunstuniversität Linz und forscht für das Bundesbauministerium unter anderem zur Kunst am Bau.

Empfangshalle ist das 2000 in München gegründete Künstlerduo Corbinian Böhm (*1966 in München) und Michael Gruber (*1965 in Mallersdorf). Das Duo macht seit 1998 Kunst mitten in der Gesellschaft und mit gesellschaftlichen Strukturen. Die konzeptuellen Arbeiten manifestieren sich in temporären Aktionen, Videoarbeiten, Fotografien oder Skulpturen. Dabei wird das Publikum als aktiver Betrachter mit in die Arbeiten eingebunden. Zahlreiche dieser Projekte wurden für den öffentlichen oder halb-öffentlichen Raum konzipiert, von Schulen über Kirchen bis hin zu einem Gefängnis oder zum Carport der Münchner Abfallwirtschaft und sich über den gesamten Stadtraum erstreckend: 2003 verwirklichte das Duo die Arbeit ‚Woher Kollege Wohin Kollege‘ mit den Müllmännern des Abfallwirtschaftsbetriebs München. Beide leben in München und haben einen Lehrauftrag an der Akademie der Künste und der TU München. Sie engagieren sich seit langer Zeit aktiv beim Bundesverband Bildender Künste BBK.

Nnenna Onuoha (*1993 in Lagos, Nigeria) lebt und arbeitet in Berlin. Die ghanaisch-nigerianische Künstlerin, Autorin und Forscherin ist binationale Doktorandin in Medienanthropologie an der Harvard University sowie in Global History an der Universität Potsdam. Ihre Arbeit erforscht monumentales Schweigen rund um die Geschichte und das Nachleben des Kolonialismus in Westafrika, Europa und den Vereinigten Staaten. Zentral ist die Frage: Wie erinnern wir uns, welche Vergangenheiten möchten wir zeigen und warum? Ihre Praxis konzentriert sich auf afrodiasporische Stimmen und dreht sich um Prozesse des kollektiven Erinnerns; das Zusammenfügen der Vergangenheit Stück für Stück. Ihre Arbeiten wurden unter anderem in der Galerie im Turm, der Galerie im Körnerpark, dem Kunstverein Hamburg, dem KW Institute for Contemporary Art, dem Museum of Modern Art Shanghai und der Johannesburg Art Gallery gezeigt. Zuletzt erhielt sie den Preis der Amadeu Antonio Stiftung 2023.

Filmprogramm
Empfangshalle
3 Sekunden, 1999
Film, 2:41 Minuten

Nnenna Onuoha
The A‑Team, 2021
Film, 17 Minuten

Nnenna Onuoha
Rosenfelde, 2021
Film, 5 Minuten

Programm
Eröffnung mit Performance
Donnerstag, 22. Februar 2024, 18 bis 21 Uhr
Einführung 19 Uhr
Lioba Leibl, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands
Benita Meißner, Kuratorin
Performance 19.30 Uhr
Simona Andrioletti (Konzept), Nicola Kötterl (Choreografie), Wiebke Dobers und Eléonore Barbara Bovet (Performance), Gündalein (Gesang), Nicolas Maximilian (Musik), Noah Kretschmann (Beat), Felix Neumann (Grafikdesign)

Simona Andrioletti im Gespräch mit Dr. Claudia Büttner
Donnerstag, 7. März 2024, 19 Uhr

Finissage mit Performance
Donnerstag, 21. März 2024, 19 Uhr

Abb 1–7 Ausstellungsansicht Dazwischensein 2, Simona Andrioletti, Text me when you get home <3, DG Kunstraum 2024, Foto: Gerald von Foris
Abb 8 Poster Dazwischensein 2, DG Kunstraum 2024, Gestaltung: Bernd Kuchenbeiser 

Plakat 
Dazwischensein 2
Simona Andrioletti

limitierte Auflage (10 Stück)
DIN A0, ca. 80 x 120 cm 
EUR 5,-
erhältlich im DG Kunstraum

Ausstellung
Dazwischensein 1
Bettina Khano
19. Januar bis 15. Februar 2024

Im Rahmen des Jahresprogramms ‚Dazwischensein – Möglichkeitsräume‘ laden wir Sie und Euch herzlich ein zur ersten Ausstellung

Dazwischensein 1
Bettina Khano
(Möglichkeitsraum)

Karen Irmer
Sven Johne
(Filmprogramm)

Ausstellung von 19. Januar bis 15. Februar 2024

Im Jahr 2024 widmet sich der DG Kunstraum in neun aufeinanderfolgenden künstlerischen Präsentationen einem einzigen Thema: ‚Dazwischensein‘ – das kann ein Gedanke, Zustand oder auch ein Gefühl sein, es ist auf jeden Fall symptomatisch für eine Vielzahl an Themen, die die heutige Gesellschaft beschäftigen. Wir wollen Dazwischensein als Möglichkeit begreifen, mehr zu sehen und uns darauf einzulassen. Auf welche Weise kann ein Ausstellungsraum auf die Entwicklungen einer Gesellschaft reagieren? Wie entsteht ein einladendes Umfeld, sodass Menschen ins Gespräch kommen, neue Ideen und Perspektiven entwickelt werden können oder man einfach nur ein wenig die Seele baumeln lassen kann? Die Kunst hat das Potential uns ins Ungewisse zu leiten und Fragen aufzuwerfen. Mit Dazwischensein möchten wir diesen Fragen nachgehen und einen Vermittlungsraum schaffen, der Ausstellungsraum bleibt, aber auch zum Verweilen einlädt.

Eine vorhangähnliche Intervention ‚Hemdchen´ von Bettina Khano teilt die Räumlichkeiten in einen Diskursraum und den Möglichkeitsraum. Der Diskursraum lädt mit seinen eigens dafür konzipierten Sitzmöbeln ein, sich mit dem kuratierten Filmprogramm und einem begleitenden Buchangebot auseinanderzusetzen. In diesem Raum laden wir auch zu Gesprächen mit jeweils einem*r Geisteswissenschaftler*in ein.

Den ersten Möglichkeitsraum bespielt Bettina Khano, die mittig ein viereckiges Stahlgerüst platziert, das von einem Geflecht aus langen, bräunlichen PVC-Streifen überzogen ist. Aus einiger Entfernung blickt eine getufte schwarze Maske, die an ein übergroßes Gesicht erinnert, auf die Konstruktion im Raum. Auf dem Boden verstreut liegen Objekte aus Glas, die Erinnerungen an herabgefallene Blätter aufrufen doch gleichzeitig eine durch Gewalt zerbrochene Flasche zu erkennen ist. Die Szene hat etwas postapokalyptisches und gleichzeitig auch ganz Urtümliches: die Zeltkonstruktion lockt die Betrachter*innen an, die weiche dunkle Maske beobachtet und die Blätter aus Glas unterstreichen die Fragilität der Szene. Die scheinbar zusammenstürzende Zeltkonstruktion lässt Vergleiche mit nicht funktionierenden Systemen aufkommen, die neu überdacht werden sollten.

Bettina Khano nähert sich in ihrem Beitrag dem Thema ‚Denken versus Fühlen‘ an. Sie beschreibt, dass sie sich bei der Konzeption der Werke auf ihre Intuition und das Agieren der Hände konzentriert hat, um das Rationale in den Hintergrund treten zu lassen. Bestimmte Regionen unseres Gehirns sind mit kognitiven Funktionen verbunden, während andere mit emotionalen Prozessen in Verbindung stehen. In vielen Situationen arbeiten Denkprozesse und emotionale Reaktionen Hand in Hand, um menschliches Verhalten zu formen. Daher ist eine ganzheitliche Betrachtung dieser Aspekte oft sinnvoll. Das Sehen und Fühlen wird von der Künstlerin absichtlich in unterschiedliche Richtungen gelenkt: das was wir sehen erscheint vertraut, ist es aber nicht, es entsteht ein wahrnehmbarer Widerspruch. Die einzelnen Objekte sind alle figürlich und haben doch etwas Abstraktes. Es ist wie ein Ende oder auch ein Anfang, ein Dazwischen eben, in dem so viel Potenzial liegt.

Bettina Khanos Vorhang begleitet den DG Kunstraum durch das Jahresprogramm. Ausgangspunkt ist die dünne, gemeine Plastiktüte, da immer noch Teil unserer Konsumwelt, obwohl meistens nur für so kurze Zeit in Gebrauch. Bettina Khano arbeitet oftmals mit industriell genutzten Materialien, die aber in neuem Zusammenhang andere Qualitäten entwickeln und eine Schönheit entfalten, die sie in ihrem üblichen Kontext nicht haben. Ihre Arbeiten beziehen den*die Betrachter*innen nicht nur visuell, sondern mit ihrer gesamten Körperlichkeit und ihren Erfahrungen ein. Emotionen werden oft als Reaktionen auf bestimmte Reize betrachtet, die eine adaptive Rolle im Verhalten spielen können. Existenzialistische Philosophen wie Jean-Paul Sartre betonen die subjektive Erfahrung und die individuelle Verantwortung. Hier könnte das Denken als eine aktive Wahl und das Fühlen als eine authentische Reaktion auf die Welt betrachtet werden.

Das Filmprogramm reagiert auf das Unbehagen und die Fragen, die sich beim Betrachten auftun indirekt. Der Film von Karen Irmer ‚Vom Fischer‘ zeigt das verschwommene Spiegelbild eines Fischers im Wasser. Die Aufnahme spielt mit unseren Sehgewohnheiten und reflektiert die Erkenntnistheorie von Platons Höhlengleichnis. Der*die aufmerksam*er Betrachter*in erahnt im Fall dieser Videosequenz zwar die Existenz einer anderen Welt, offen gelassen wird jedoch, ob er dadurch befähigt wird, aus seinem eigenen Denken und Handeln herauszutreten.

Sven Johne verwebt in seinem Film ‚Vom Verschwinden‘ die Geschichten einer Familie mit der schwindenden Landschaft der Kreidefelsen auf Rügen, die auch schon für mache*n Künstler*in zum Sehnsuchtsort wurden. Die kindliche Erzählstimme lässt den*die Zuhörer*innen erst nach und nach entdecken, dass es sich nicht um eine beunruhigende fiktive Erzählung handelt, sondern um etwas, das uns tatsächlich in Zukunft erwartet.

Zu den Personen
Bettina Khano (*1972 in Hamburg) arbeitet und lebt in Berlin. Aufgewachsen in Wien, studierte sie Grafik an der Pariser Académie Julien, Freie Kunst an Londons Chelsea College und Kingston University und zeitgenössische Kunstgeschichte an der Manchester University. Khano arbeitet in unterschiedlichen Medien und Materialien wie Glas, Nebel, Spiegel, PVC, Stoff, Video und mit entsorgten Alltagsobjekten. Der Kontext definiert die Materialien, das Projekt spezifiziert ihre Verwendung. Khanos Arbeiten wurden in Europa und den USA gezeigt, u.a. im Oldenburger Kunstverein, MARTa Herford, CCA Andratx, Torrance Art Museum.

Gesprächspartner: Michael Hirsch (*1966 in Karlsruhe) ist promovierter Philosoph, Politikwissenschaftler und Kunsttheoretiker. Er studierte Politikwissenschaft, Philosophie und Neuere Geschichte in Freiburg und Paris. Er lehrt politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Siegen und lebt als freier Autor in München. Zuletzt veröffentlichte er das Buch ‚Kulturarbeit. Progressive Desillusionierung und professionelle Amateure‘.

Karen Irmer (*1974 in Friedberg) studierte an der Akademie der Bildenden Künste München. Irmers Arbeit speist sich aus langen Aufenthalten in der rauen, einsamen Natur und unbewohnten wie karge Gegenden, meist bei schlechter Witterung. Auf der Suche nach Bild- und Filmmaterial reist sie ins arktische Lappland, nach Schottland und Irland und oftmals auf entlegene kleine Inseln. Sie erschafft Werke, in denen die Grenzen zwischen realer und vorgestellter Welt verwischen.

Sven Johne (*1976 in Bergen auf Rügen) ist Fotograf, Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent. Er studierte Germanistik, Journalismus und Namensforschung an der Universität Leipzig sowie Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Johnes dokumentarisch-fotografische Konzeptarbeiten spüren Geschichten nach, die zumeist von einer verstörenden Paradoxie geprägt sind: Der Suche nach persönlicher Erfüllung und dem Wunsch, ein gutes Leben zu führen, dem Einfluss und den tiefgreifenden Auswirkungen geschichtlicher Ereignisse auf individuelle Biografien und dem kläglichen Scheitern gesellschaftlicher Modelle und privater Lebensutopien.

Filmprogramm
Karen Irmer
Vom Fischer/The Fisherman, 2015/2016
Film, 11 Minuten

Sven Johne
Vom Verschwinden, 2022
Film, 15:50 Minuten
Sven Johne & Anton Rieloff (Skript), Anton Rieloff (Erzähler), Hilmar Schnick (Geologische Beratung), Dawn Michelle d’Atri (Übersetzung), Steve Kfoury & Sven Johne (Kamera, Beleuchtung), Martin Freitag (Studioaufnahme), Sven Voß & Sven Johne (Schnitt), Sven Voß (Grading, Ton, Untertitel).

Programm

Eröffnung
Donnerstag, 18. Januar 2024, 18 bis 21 Uhr
19.30 Uhr
Begrüßung
Lioba Leibl, Geschäftsführender Vorstand
Einführung
Benita Meißner, Kuratorin

Bettina Khano im Gespräch mit Dr. Michael Hirsch
Donnerstag, 1. Februar 2024, 19 Uhr

Finissage mit Musik von Melis Çom
Donnerstag, 15. Februar 2024, 19 Uhr

Öffnungszeiten während laufender Ausstellungen
Dienstag bis Freitag, 12 bis 18 Uhr
und nach Vereinbarung

Geschlossen: Feiertags, Faschingsdienstag

Abb 1 – 4 Ausstellungsansichten Dazwischensein 1 Möglichkeitsraum Bettina Khano, DG Kunstraum 2024, Fotos: Gerald von Foris
Abb 5 Poster Dazwischensein 1 Möglichkeitsraum Bettina Khano Gestaltung: Bernd Kuchenbeiser
Abb 6 Ausstellungsansichten Dazwischensein 1 Diskursraum mit Filmprogramm von Sven Johne und Karen Irmer, DG Kunstraum 2024, Fotos: Gerald von Foris

Plakat 
Dazwischensein 1
Bettina Khano

limitierte Auflage (10 Stück)
DIN A0, ca. 80 x 120 cm 
EUR 5,-
erhältlich im DG Kunstraum

♲ Re* 2024/25
Vortragsreihe zum Thema
Nachhaltigkeit im Bausektor

#rethink #refuse #reduce #repair #reuse #refurbish #remanufacture #repurpose #recycle #recover

Unter dem Titel ‚Re*‘ laden der DG Kunstraum, der Fachbereich Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising sowie das Kunstreferat der Evangelischen Kirche in Bayern zu einer Veranstaltungsreihe rund um das drängende Thema der Nachhaltigkeit im Bausektor ein. 

Die Ausstellung ‚One Planet, One Family‘ von Anna Heringer 2023 bildete den Ausgangspunkt der neuen Veranstaltungsreihe rund um das drängende Thema der Nachhaltigkeit im Bausektor. Die Re*-Reihe mündet ebenso wie die Kooperation mit Prof. Uta Graff am Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten an der TU München und dem Projekt ‚Ressource Research Reset – Architektonische Transformationen sakraler Räume’ im Jahr 2025 in eine gleichnamige Ausstellung im DG Kunstraum.

Jeweils zwei Referent*innen sprechen über ihr Engagement in diesem Bereich: Im Fokus steht eine nachhaltig-lebenswerte Zukunft in unseren Städten, es geht um Reduktion, Wiederverwendung, Recycling, Reparatur, Transformation und Neudenken. Die unterschiedlichen Potenziale von Institution und Innovation treffen aufeinander und daraus können neue Synergien in den Bereichen der Ökonomie, Ökologie und der Nutzung erwachsen.

Die Ökonomie bezieht sich auf die wirtschaftlich sinnvolle Nutzung der Gebäude, über dessen gesamten Lebenszyklus betrachtet. Die Ökologie beinhaltet den ressourcen- und umweltschonenden Bau von Gebäuden, die Vermeidung von Schad- und Risikostoffen, um eine klimafreundliche Bauweise mit einem möglichst geringen CO2-Fußabdruck sowie die Förderung von Biodiversität. Im Fokus des Sozialen stehen die Nutzenden der gebauten Umwelt mit ihrem Wunsch nach Gesundheit, Komfort und Wohlbefinden. 

Wir bieten eine Plattform, um offen ins Gespräch zu kommen – was ist möglich, welche Bedürfnisse und Hürden gibt es auf der einen Seite und welche Möglichkeiten und Ideen gibt es auf der anderen Seite? Im Besonderen blicken wir auf die Kirchen als öffentliche Räume im Kontext des Stadtgefüges. Welche neue Nutzung könnten für die Stadtgesellschaft interessant sein?
 
Termine
♲ Re* 6
Mittwoch, 30. April 2025, 19 Uhr
mit Gerhard Matzig, Journalist und Autor
und Prof. Amandus Samsøe Sattler, Architekt BDA und Professor
Moderation: Benita Meißner, Kuratorin DG Kunstraum
Ort: DG Kunstraum

♲ Re* 5
Dienstag, 18. Februar 2025, 19 Uhr
mit Ulrike Maria Rose, Kulturmanagerin und Vorsitzende Zukunft Kulturraum Kloster e.V.
und Prof. Dipl.-Ing. Architekt Mathias Pfeil, Generalkonservator, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
Moderation: Benita Meißner, Kuratorin DG Kunstraum
Ort: DG Kunstraum

♲ Re* 4
Montag, 11. November 2024, 19 Uhr
mit Stadtbaurätin Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk
und Alexander Römer, Constructlab Berlin
Moderation: Benita Meißner, Kuratorin DG Kunstraum
Ort: DG Kunstraum

♲ Re* 3
Dienstag, 15. Oktober 2024, 19 Uhr
mit Prof. Mikala Samsøe, ensømble Studio Architektur, Berlin
und Yvonne Außmann, Diplom-Geographin, Vorständin Wogeno, Geschäftsführung Cohaus München GmbH
Moderation: Benita Meißner, Kuratorin DG Kunstraum
Ort: DG Kunstraum

♲ Re* 2
Donnerstag, 26. September 2024, 19 Uhr
mit Dipl. Ing. Univ. Stefan Lautner, Leiter des Baureferats der Ev.-Luth. Landeskirche in Bayern
und Point of No Return (München)
Moderation: Helmut Braun, Kunstreferent der Ev.-Luth. Kirche in Bayern
Ort: DG Kunstraum

♲ Re* 1
Dienstag, 18. Juni 2024, 19 Uhr
mit Dipl. Ing. Univ. Architekt Marinus Kohlhauf, Diözesanbaumeister Erzdiözese München und Freising
und Bernhard König, Breath Earth Collective, Graz, Klima Biennale Pavilion, Wien
Moderation: Dr. Ulrich Schäfert, Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising
Ort: Karmeliterkirche, Karmeliterstraße 1, 80333 München

Form follows availability – die Gestaltung folgt der Verfügbarkeit. Diese Vorgehensweise reduziert den Verbrauch von Ressourcen konsequent und ermöglicht eine wirkliche CO2-Senke. Die sichtbar andere Ästhetik, die unsere Sinneseindrücke anregt, kann eine Quelle für Erkenntnisse sein.“
Prof. Amandus Samsøe Sattler, ensømble studio architektur

Eine Kooperation von
DG Kunstraum Diskurs Gegenwart
Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising
Kunstreferat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern


Sondertermine in Kooperation mit
Stiftung Weiter-Denken. Protestantische Kultur und Stadtgesellschaft
Lehrstuhl für nachhaltige Entwicklung von Stadt und Land, TUM


Dienstag, 4. Juni 2024, 18.30 Uhr
Die Improvisation von Raum
Lecture Performance mit Vibraphon
Prof. Dr. Christopher Dell, Musiker, Komponist und Urban Design Theoretiker, Direktor des Instituts für Improvisationstechnologie (ifit), Berlin
mit Sebastian Klawiter, Architekt ByAK, Wissenschaftlicher Mitarbeiter TUM-Sustainable Urbanism
Ort: Auferstehungskirche, Gollierstraße 55, 80339 München

Dienstag, 25. Juni 2024, 18.30 Uhr
Obsolete Stadt – Räume für Transformation
Ina Laux, Dipl.-Ing. Univ., Architektin BDA, Stadtplanerin DASL, Geschäftsführende Gesellschafterin Laux Architekten GmbH, Juryvorsitzende des Wettbewerbs ‚Fritz District‘ Neuperlach
mit Dipl.-Ing. Sabine Tastel, Institut für urbane Entwicklungen, Universität Kassel
Ort: Auferstehungskirche, Gollierstraße 55, 80339 München

Abb. 1: Re* Vortragsreihe, Gestaltung: Bernd Kuchenbeiser
Abb. 2–4: Breathe Earth Collective, Foto: Bernhard König

Jutebeutel
DG Kunstraum Diskurs Gegenwart

Ab sofort gibt es das neue DG Kunstraum Logo auch zum Mitnehmen!

Vor Ort erhältlich.

Jutebeutel
DG Kunstraum Diskurs Gegenwart
€ 8,-

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DG Kunstraum Diskurs Gegenwart
inkl. DG-Publikationsklassiker 
klein € 10,-
groß € 15,-

Logo Gestaltung: Bernd Kuchenbeiser, Fotos: Daniela Lange

Schöne Ferien!
Sommerpause August
und Alpentöne Festival

Liebe Freund*innen und Kunstinteressierte,

wir verabschieden uns im August in die Sommerpause und freuen uns, Sie und Euch zur Open Art und unserem Doppelpass VI wieder zu begrüßen.

Unser Sommertipp
In Vorgriff auf unser kommendes Programm für 2024 empfehlen wir wärmstens einen Besuch beim Alpentöne Festival vom 17. bis 20. August 2023:

Als Auftakt von einem Ausstellungs- und Publikationsprojekt in Zusammenarbeit mit der Evangelisch-Theologischen Fakultät der LMU im nächsten Jahr wird im Rahmen des diesjährigen Musikfestivals auch eine Interventionstagung mit Vorträgen über religiöse Praktiken in den Alpen mit Historikerinnen, Kultur‑, Literatur- und Religionswissenschaftlerinnen stattfinden.

Wir wünschen Ihnen und Euch eine erholsame Sommerzeit und freuen uns auf ein Wiedersehen im Herbst!

Das DG Kunstraum Team