Der Katalog Nr. 139 der DG erscheint begleitend zur Ausstellung ‚Sofie Bird Møller – Ex Biblia‘ im DG Kunstraum, Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst vom 4. März bis 23. April 2016.
Der Katalog ist für € 7,50 im DG Kunstraum zu erhalten (+ Porto bei Versand).
Die Galerie der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst zeigt vom 4. März bis zum 23. April 2016 die Ausstellung ‚Ex Biblia‘ mit zwei neuen Werkzyklen der dänischen Künstlerin Sofie Bird Møller. In ihrem Werk konzentriert sich Bird Møller auf die Frage nach Identität und Authentizität, die sie in einem spannungsreichen Gegenüber von Oberfläche und Inhalt sowie Sehen und Verhüllen kommentiert. Mit der partiellen Übermalung von vorgefundenen historischen und zeitgenössischen Bildvorlagen entstehen nicht nur neue Bilder; der Betrachter findet auch Ungeahntes zwischen Sehen und Nicht-Sehen.
Ausstellung mit Stipendiatinnen und Stipendiaten der Künstlerförderung des Cusanuswerks Bonn
Der Titel der Gruppenausstellung ‘The wound is the place where light enters you‘ greift ein Zitat des persischen Sufi-Mystikers und Dichters Dschalāl ad-Dīn ar-Rūmī (1207–1273) auf. Die StipendiatInnen der Künstlerförderung des Cusanuswerks waren eingeladen, sich mit Exposés zu diesem Titel um die Ausstellungsteilnahme zu bewerben. Die eingereichten Arbeiten sollten existentielle Grenzerfahrungen spiegeln oder das Zitat Rūmīs in eigener Weise deuten. Die Auswahl der Künstlerinnen und Künstler wurde durch ein Kuratorium von Cusanuswerk (Ruth Jung), DG (Benita Meißner) und VAH (Prof. Dr. Andreas Kühne) getroffen. Der VAH fördert unter anderem das hochdotierte Georg-Meistermann- Stipendium des Cusanuswerks. Benannt wurden sechs Positionen aus den Bereichen Skulptur, Malerei, Fotografie und Video. Die Künstler reagieren auf den ersten Blick sehr unterschiedlich auf das vorgegebene Thema, doch ist vielen Arbeiten menschliches Leid, Verletzung oder die Auseinandersetzung mit einem Makel eingeschrieben.
Die Kirchweihe am 9. Mai 2015 beendet eine über siebzig Jahre andauernde Odyssee der Leipziger Propsteigemeinde. Mit dem Neubau ist St. Trinitatis ins Zentrum der Stadt zurückgekehrt. Die neue Trinitatiskirche ist aus dem Organismus der umgebenden Stadt heraus entwickelt. Ihre Präsenz erhält sie durch den hohen Kirchenbaukörper und den Kirchturm, vor allem aber durch die einladende Offenheit des Pfarrhofs. Mit seiner lichten Höhe von 14,50 Metern bildet der Kirchenraum den Rahmen für ein transzendentes Raumerlebnis, das durch ein Oberlicht in 22 Metern Höhe weiter gesteigert wird. Die Hülle aus gemauertem Rochlitzer Porphyr verankert den Bau in Region und Tradition.
Eröffnung Fr. 8.9.2017, 18 bis 21 Uhr 19:30 Uhr Begrüßung: Dr. Walter Zahner, 1. Vorsitzender Einführung: Benita Meißner Corbinian Böhm und Michael Gruber (EMPFANGSHALLE) sind anwesend.
Im Rahmen der OPEN art eröffnet die Galerie der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst e.V. (DG), in Kooperation mit der Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising, die Ausstellung ‚Wäsche‘ des Münchner Künstlerduos EMPFANGSHALLE.
Ausgangspunkt der Ausstellung ist die Intention, zwei Orte im Zentrum Münchens, die nicht unterschiedlicher sein könnten, mit ihren gesellschaftlichen Realitäten zu verknüpfen. Corbinian Böhm und Michael Gruber, die seit 2000 als EMPFANGSHALLE zusammenarbeiten, schaffen dafür ein Bild. Gesammelt werden Kleider rund um St. Paul: Liturgische Gewänder, Altkleider der Gemeinde sowie Fundstücke obdachloser Wanderarbeiter, die auf den Stufen des Kirchenportals schlafen. Diese Kleidungsstücke werden zusammen in der Galerie gewaschen und zum Trocknen aufgehängt. So entsteht ein buntes Wäschebild der Gesellschaft des Bahnhofsviertels in einer der teuersten Lagen Münchens, am Odeonsplatz.
Die Reinigung aller Kleidungsstücke in einer Maschine erscheint wie die Umsetzung des Bibelzitates Levitikus 19,18 in Anlehnung an die Übersetzung von Buber/Rosenzweig „Liebe deinen Nächsten, denn er ist wie du.“ Alle Menschen sind miteinander verbunden in ihrer Kreatürlichkeit, ihren Hoffnungen, Wünschen, Nöten, Abgründen und eben in der Notwendigkeit, sich regelmäßig zu waschen und zu kleiden. In der öffentlichen Diskussion werden vielfach die Unterschiede zwischen den Menschen betont, nicht aber das sie Verbindende. Durch ihre künstlerische Arbeit schafft EMPFANGSHALLE Szenarien, in denen das Bild des „Sich-Waschens“ analog zu gesellschaftlich relevanten Themen verhandelt wird. Sichtbar wird dies in der Galerie der DG in digitalen Bildern, Videos und einer Rauminstallation der Künstler.
Der Kirchenraum in St. Paul wird mit den Waschvorgängen in der Galerie über eine Projektion auf der Rosette über dem Westportal der Kirche verbunden. Besucher des Kirchenraums haben zudem die Möglichkeit, an einer großen Waschstation Teil einer Videoarbeit zu werden. Besonders im Kontext des sakralen Raums klingen vielfältige Assoziationen an – Reinigung, Umkehr, Versöhnung. Partizipation von Dritten ist ein wesentlicher Bestandteil des künstlerischen Schaffens von EMPFANGSHALLE. Neben klassischen Skulpturen entstehen somit auch performative und ephemere Arbeiten, deren Verlauf das Unvorhersehbare durch die Interaktion der Menschen mit einbezieht.
Corbinian Böhm und Michael Gruber sind Preisträger des diesjährigen Kunstpreises der DG.
Das Video zur Projektion und weitere Informationen zur Waschstation in St. Paul finden Sie hier:
Der Katalog Nr. 142 der DG erscheint begleitend zur Ausstellung ‚Fürchtet euch (nicht)!‘ im DG Kunstraum, Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst vom 5. Mai bis 22. Juli 2017.
Der Katalog ist für € 5,00 im DG Kunstraum zu erhalten (+ Porto bei Versand). Bestellungen senden Sie bitte an: info@dg-kunstraum.de
Mit der Ausstellung ‚Fürchtet euch (nicht)!‘ präsentiert die Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst ausgewählte, zum Teil eigens für die Ausstellung konzipierte Arbeiten von drei jungen Künstlern: Matthias Böhler (1981), Christian Orendt (1980) und Sebastian Tröger (*1986). Das Künstlerduo Böhler & Orendt reflektiert in seinem gemeinsamen Werk die Dissonanz zwischen Überzeugung und Wirklichkeit. Für Sebastian Tröger bilden Alltagsbeobachtungen oder autoreflexive Momente den Ausgangspunkt seines künstlerischen Schaffens. Grundsätzlich geht es allen drei Künstlern darum, soziale, gesellschaftliche oder politische Entwicklungen, Tendenzen und Strömungen genau zu beobachten und kritisch zu hinterfragen.
Schon der von den Künstlern für den Ausstellungstitel gewählte Ausruf ‚Fürchtet euch (nicht)!‘ überrascht und macht nachdenklich. Der wichtigste Teil des Heilversprechens wird in Klammern gesetzt und so (fast) ins Gegenteil verkehrt. Was ist mit diesem offensichtlichen Verweis auf den Verkündigungsengel gemeint? Doch nicht nur die Bibel empfiehlt ca. 365 Mal zu verschiedenen Gelegenheiten sich nicht zu fürchten, sondern das Thema Furcht ist heute in den Medien und öffentlichen Diskussionen präsent wie schon lange nicht mehr. Das fehlende Vertrauen in Finanzsysteme, Politik und Wirtschaft befördert bestehende Krisen und vergrößert die sozialen Ängste der Menschen. Das Vertrauen in die Gesellschaft wäre ein probates Mittel gegen die Furcht.
Spielerisch, mit Liebe zum Detail und voller Phantasie laden die Künstler in der Ausstellung zur Auseinandersetzung mit Fragen nach Moral, der Natur des Menschen, gesellschaftlichen Verpflichtungen und allgemein dem Zustand der Welt ein.
Workshop – Comic- und Textwerkstatt zur Ausstellung Kinder von 7 bis 10 Jahren
Termine Samstag, 24. Juni 2017, 11:00 bis 12:30 Uhr (Kunstarealfest) Samstag, 8. Juli 2017, 11:00 bis 13:30 Uhr
Die Welt ist in Aufruhr. Haben die Menschen die Einladung, sich die Erde untertan zu machen, falsch verstanden? Spielerisch, mit Liebe zum Detail und voller Phantasie laden uns die Künstler Böhler & Orendt und Sebastian Tröger in der Ausstellung dazu ein, dieser und anderen Fragen nachzugehen.
In der Comic- und Textwerkstatt setzen wir unsere eigenen Ideen zum Thema um.
Workshop – Filmische Reportage zur Ausstellung Kinder von 11 bis 14 Jahren
Termine Samstag, 24. Juni 2017, 14:00 bis 15:30 Uhr (Kunstarealfest) Samstag, 15. Juli 2017, 11:00 bis 13:30 Uhr
Die Welt ist in Aufruhr. Haben die Menschen die Einladung, sich die Erde untertan zu machen, falsch verstanden? Spielerisch, mit Liebe zum Detail und voller Phantasie laden uns die Künstler Böhler & Orendt und Sebastian Tröger in der Ausstellung dazu ein, dieser und anderen Fragen nachzugehen.
In diesem Workshop sind wir als Reporter*innen unterwegs und setzen unsere eigenen Ideen zum Thema um.
Das Künstlerduo Empfangshalle – Corbinian Böhm (geb. 1966) und Michael Gruber (geb. 1965) – ist Preisträger des diesjährigen Kunstpreises der DG. Der Preis wird in der Regel alle drei Jahre in den Disziplinen Malerei, Bildhauerei, angewandte Kunst und Architektur sowie in allen neu auftretenden Ausdrucksmöglichkeiten im Rahmen der bildenden Künste verliehen.
Empfangshalle schafft neben bildhauerischen Arbeiten partizipative Kunstkonzepte, in denen der unvoreingenommene Blick auf Menschen, Räume und Situationen Ausgangspunkt ist: Menschen werden so wie sie sind willkommen geheißen, ganz im Sinne des Begriffes und gewählten Künstlernamen „Empfangshalle“.
Corbinian Böhm und Michael Gruber lassen künstlerische Projekte mitten in der Gesellschaft entstehen. Gerade heute, in einer von Polarisierung und Abgrenzung geprägten Welt, ist hier ein künstlerischer Standpunkt zu sehen, der große Relevanz besitzt und als Entsprechung zur christlichen Grundüberzeugung gesehen werden kann.
In München koordinieren die Künstler zudem eine Ateliergemeinschaft (ca. 20 Künstler), die günstige Atelierräume bietet und durch regelmäßig stattfindende „Künstlerspeisungen“ die Vernetzung von Künstlern und Kulturschaffenden fördert.
Vom 9. September bis 11. November 2017 zeigt die Galerie der DG das Künstlerduo mit der Ausstellung ‚Wäsche‘.
Ebenfalls für den Kunstpreis der DG 2017 nominiert waren:
Mit dem Jüdischen Zentrum am Jakobsplatz wird der Fülle und dem Reichtum jüdischen Lebens, die Nazi-Deutschland zerstört hatte, wieder der gebührende Raum gegeben. Die Synagoge kehrt aus einer Hinterhofsituation in die Mitte der Stadtgemeinschaft zurück. Der Wettbewerbsentwurf von Wandel Lorch Architekten stellte die Idee einer selbstverständlichen Verwobenheit des Jüdischen Zentrums mit der Stadtstruktur über den öffentlichen Raum in den Mittelpunkt. Seine Öffentlichkeit und Offenheit wird erlebbar in einer Folge von Plätzen, Wegen und Passagen zwischen den Gebäuden und ihrer Nachbarschaft. Synagoge, Museum und Gemeindehaus sind als Ensemble ausbalanciert, in ihrer jeweiligen Eigenständigkeit formuliert und über die Zwischenräume hinweg in Beziehung zueinander gesetzt. Die Synagoge steht als wichtigstes Bauwerk nach Osten ausgerichtet frei im Platz mit geschlossenem Sockel und einer sich darüber erhebenden filigranen Stahlkonstruktion. Während der Sockel metaphorisch an den Tempel Salomons erinnert und symbolisch für das Dauerhafte stehend als schützende Hülle den Gebetsraum umgibt, bezieht sich die mehrschichtige, von einem Bronzegewebe umhüllte Laterne auf das fragile, portative Stiftszelt und löst die Konstruktion in der Transzendenz des Lichtes auf.
Fertigstellung: 2007 Größe: 2.450 m² Baukosten: 9.8 Mio.
Made in Germany 2007 Building of the Year Deutscher Städtebaupreis 2008 Deutscher Architekturpreis 2011, Auszeichnung
Wandel Lorch Architekten Jüdisches Zentrum am Jakobsplatz München, 2007 Foto: Roland Halbe