Kirchenräume stellen für Stadt und Gesellschaft wertvolle öffentliche Räume dar. Kirchen sind identitätsstiftend und oft ortsbildprägend. Sie stellen einen unglaublichen bauhistorischen und kulturellen Schatz dar. Die Pflege und Wahrung von Grundstücken, Pfarrhäusern und eben Kirchengebäuden wird angesichts einer abnehmenden Zahl an Kirchenmitgliedern zunehmend schwieriger. Die Kirche ist mit gesellschaftlichen Transformationsprozessen konfrontiert und steht nun durch innerkirchliche Themen selbst vor notwendigen Veränderungen.
Die Ausstellung widmet sich der Transformation von Kirchenräumen in Süddeutschland und nimmt Beispiele für konkrete Veränderungen und erweiterte Nutzungen in den Blick. In den Sommermonaten 2022 wurden ortsspezifische Projekte für vier Kirchengemeinden von jeweils einem Duo aus Kunstschaffenden oder Architekt*innen mit Bezugspersonen der Gemeinden vor Ort entwickelt. Es sind sehr unterschiedliche Ansätze, die jeder auf eigene Art und Weise dazu einladen über ‚aufgeschlossene Kirchenräume‘ nachzudenken – Kirchen, die liturgische Orte bleiben und sich gleichzeitig für Neues öffnen. Dabei steht eine nachhaltige Transformation der Räume im Zentrum, die sich nicht nur über architektonische Lösungen, sondern vor allem über inhaltliche Neubeschreibungen definiert.
Die Ergebnisse werden in Form von Renderings, Texten und Modellen in der Ausstellung vorgestellt. Darüber hinaus wird eine Auswahl von 14 bereits umgesetzten Transformationen von Kirchenräumen im süddeutschen Raum vorgestellt. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog im jovis Verlag, der unter anderem im Rahmen der Gesprächsreihe ‚Kirche Raum Zukunft‘ präsentiert wird.
Mit Arbeiten der folgenden Duos zu den ausgewählten Projektkirchen
Vernissage Donnerstag, 19. Januar 2023, 18 bis 21 Uhr im DG Kunstraum
19:30 Uhr Begrüßung mit Dr. Walter Zahner, 1. Vorsitzender der DG sowie Dr. Alexander Heisig, Vertreter des Vorstands Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst
Einführung Benita Meißner, Geschäftsführerin und Kuratorin des DG Kunstraums
Finissage mit Katalogpräsentation Donnerstag, 16. März 2023, 18 bis 20 Uhr im DG Kunstraum
Im Anschluss wird ‚Kirche Raum Gegenwart‘ als Wanderausstellung an weiteren Orten gezeigt.
Eine Zusammenarbeit mit der DFG-Forschungsgruppe Sakralraumtransformation (TRANSARA). In Kooperation mit dem Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V.
Wir stellen ihn nun offiziell vor: unser neuer Name an der Tür (und auch sonst überall)!
Viele von Ihnen kennen unsere Räume in der Finkenstr. 4 als ‚Galerie der DG‘ oder trafen sich zu Ausstellungen, Künstler*innengesprächen, Performances und vieles mehr in ‚der DG‘.
In einem arbeitsamen Workshop über unsere gemeinsame Ausrichtung und durch einige Ideen und Austausch dazu, wie wir zukünftig das Programm gestalten wollen, haben wir unseren neuen Namen ‚DG Kunstraum‘ ins Lebens gerufen! Mithilfe von unseren kompetenten Gestaltern Bernd Kuchenbeiser und Simon Malz ist daraufhin unsere neue Website und das gesamte neue Erscheinungsbild inklusive einem wunderbaren Logo entstanden.
DG – erinnert an unseren alten Namen und dem Kunstraum zugrunde liegenden Verein Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst e.V. und weist auf unsere Ausrichtung: Diskurs und Gegenwart. Mehr zu unserem Wirken können Sie in unserer DG Imagebroschüre erfahren, einfach hier anfragen!
Sie sind herzlichst eingeladen, in unseren Räumlichkeiten durch zeitgenössische Kunst aktuelle Gegenwartsthemen zu entdecken, neu zu sehen, zu besprechen und diskutieren.
Es freut uns ganz besonders, Ihnen in den kommenden Jahren neue Formate zu präsentieren und unseren Namen mit tollen Ausstellungen und Erfahrungen zu füllen.
Eröffnung Mittwoch, 5. Oktober 2022, 18 bis 21 Uhr
I Katholischen Akademie in Bayern, Mandlstraße 23, 80802 München 18.30 Uhr
Begrüßung Dr. Achim Budde, Akademiedirektor Einführung Wilhelm Warning, Kunstkritiker und Journalist
II DG Kunstraum, Finkenstraße 4, 80333 München
20 Uhr Begrüßungen Dr. Walter Zahner, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst Prof. Dr. Georg Braungart, Leiter der bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk Einführung Benita Meißner, Geschäftsführerin und Kuratorin des DG Kunstraums
DG Kunstraum Fadi Aljabour Nina Lamiel Bruchhaus Lea Corves Katrin Esser Flora Fritz Hanna Nitsch Birgit Szepanski Markus Zimmermann
Katholische Akademie Alwine Baresch Toni Mauersberg Lukas Sünder Markus Zimmermann
Kunst ermuntert dazu, sich von den alltäglichen Dingen zu lösen, den Blick für neue Horizonte zu eröffnen und schweifen zu lassen. „Die(se) Kraft des Staunens als Phänomen der Wahrnehmung zu erleben und darin aufgehoben zu sein, ist gerade der Kunst und den Künstlern zu eigen.“ (Paulo Bianchi, Türen zum Wunderbaren, Kunstforum Bd. 259, S. 46)
Im Moment des Staunens scheint die Zeit eingefroren und der Augenblick wird mit immenser Intensität wahrgenommen. Wir staunen über alles, was wir als unerwartetes Geschehen erleben dürfen, besonders über das, was wir erst in existenziellen Grenzerfahrungen erkennen können. Wir staunen über das Geschenk des Lebens. Die Erfahrung des Staunens kann verschiedene Reaktionen hervorrufen und je nachdem, ob das Unerwartete, Verwunderliche eher ein ‚gläubiges‘ oder ‚ungläubiges‘ Staunen auslöst, von Bewunderung, Respekt, Verehrung oder Befremden, Irritation, Argwohn begleitet werden.
In der Philosophie stellt das Staunen die Brücke zwischen dem Denkvermögen und der sinnlichen Wahrnehmung dar. Dabei wurde der Moment des Staunens in der Antike verschieden interpretiert: mal als Sinneseindruck (Aristoteles: Irritation), mal als Erkenntnis (Platon: Reflexion). Im Mittelalter erhielt das Staunen eine weitere Konnotation, die religiöse Erfahrung. Eine staunende Bewunderung schien die angemessene Haltung gegenüber Gott oder der Schöpfung zu sein. Die systematische Wiederbelebung der Idee einer genuin philosophischen, von religiösen Festlegungen unabhängigen Form des Staunens erfolgt erst wieder im 20. Jahrhundert von Autor*innen wie Hannah Arendt und Martin Heidegger, die sich wunderten, dass überhaupt eine Welt existiert und nicht nichts.
In der heutigen Gesellschaft wird das Staunen von der Wissenschaftsgläubigkeit stark verdrängt und schnelle Antworten der Suchmaschinen überlagern persönliche Wahrnehmungen und Eindrücke. Kunstwerke lassen sich nicht einfach über Suchbegriffe entzaubern oder einem Interpreten über ein „shazamen“ zuordnen. Die Betrachter*innen sind in der Ausstellung auf ihre eigenen Eindrücke zurückgeworfen und nähern sich dabei aktuellen Diskussionen an, die von den Kunstschaffenden aufgegriffen wurden. So sind Themen wie Teilhabe und Gerechtigkeit, Gender Gap, die Macht sozialer Netzwerke, die Sehnsucht des Menschen nach einer neuen Verbindung mit der Welt in der Ausstellung zu entdecken und laden die Betrachtenden selbst zum Staunen ein.
Die Künstler*innen der Ausstellung sind Stipendiat*innen des Cusanuswerks, die von einem Kuratorium aus Vertreter*innen der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst e.V., des Vereins Ausstellungshaus (VAH), dem Cusanuswerk sowie der Katholischen Akademie in Bayern für eine Beteiligung an der Ausstellung ausgewählt wurden.
Programm Lange Nacht der Münchner Museen Sa, 15. Oktober 2022, 18 bis 1 Uhr
Führungen mit der Kuratorin Di, 25. Oktober 2022, 18.30 Uhr Do, 10. November 2022, 18.30 Uhr Di, 22. November 2022, 18.30 Uhr
So, 30. Oktober 2022, 11 Uhr im Rahmen des Kunst-Projektes ‚Verlassenschaften‘ in St. Paul bittet Ruth Geiersberger zum performativen Gespräch mit Frau Dr. Sylvia Schoske, ehem. Leiterin des SMAEK Pfarrer Rainer Hepler, Pfarrer St. Paul
Musikalisches Programm Evi Keglmaier und Michel Watzinger
Was für eine Open Art 2022…wir freuen uns über einen fulminantes Eröffnungswochenende von ‚U Can Take‘!
Neben dem Videoprogramm unserer Express-Ausstellung wurde der DG Kunstraum zur Bühne für unsere internationalen Performer*innen umfunktioniert.
Fotos: Gerald von Foris
Abbildungen: Haveit Felix Helmut Wagner Lisa Stertz Gabi Blum Esther Abdelghani mit Diana Wöhrl Lars Koepsels ‚You Can Take’ Max Weisthoff
Felix Helmut Wagner, In Search of Humanity, Fr. 9.9.2022
Für die Performance ‚In Search of Humanity‘ schlüpft der Künstler in ein Nikolaus-Kostüm, einem der bekanntesten Heiligen, der sein ererbtes Vermögen zu Lebzeiten unter den Notleidenden verteilte. In einer unbekannten Sprache wendet er sich an sein Publikum und vermittelt sich den Anwesenden trotzdem sehr eindrücklich. Laut Wagner versucht er auf absurde Weise Logik in den für uns manchmal unverständlichen Handlungen von Menschen zu finden. Er nutzt dafür neben Grafiken und Objekten auch ein Plakat, dass ein totes Rind im Schlachthof zeigt. Die Art und und Weise wie der Mensch mit anderen Lebewesen umgeht bringt die Performance Figur in Rage. Hat der Mensch den Auftrag die Erde Untertan zu machen falsch verstanden, da er auch nur ein Teil des Ganzen ist? Damit die komplexen Thematiken nicht nur über Gebärden und Bilder verständlich werden, nutzt der Künstler stellenweise einen grünen Übersetzer-Kopf, der die fremde Sprache für die Zuhörer*innen ins Deutsche und Englische übersetzt.
Max Weisthoff, Tin Omen, Fr. 9.9.2022
Das Video enthält sensible Inhalte.
Max Weisthoff sucht in ‚Tin Omen‘ (Song der Industrial-Band Skinny Puppy, das auf das Massaker auf dem Tiananmen Platz 1989 anspielt) eine situative Überlagerung von Mensch, Tier und Maschine im Raum, forscht nach dem Spannungsverhältnis zwischen körperlicher Gegenwart, Deprivation, wechselseitiger Übergriffigkeit und queerer Intimität. Der Performer ist nackt und trotzdem nicht zu erkennen: Eine genähte Hundemaske aus Echtfell deformiert den Kopf, ein Buttplug mit angesetzter Fellschwanz penetriert und extrudiert den Körper gleichermaßen von hinten. Die fetischaffine Alienation ist körperlich spürbar und verunsichert: Kein Augenpaar, das direkten Augenkontakt zuließe, keine echte Mimik. Auch die Körperhaltung, oft kauernd oder stark zentriert, und die langsamen, überdehnten zeitlichen Abläufe und Bewegungen verweigern sich dem Bedürfnis nach Greifbarkeit. Nach und nach erweitern skulpturale Elemente das Spiel: Dominant ist die Kette aus tierischen Oberschenkelknochen, die am Boden liegend den Raum als Diagonale kreuzt. Ein Ende hängt an einem Kofferobjekt, das einen unübersichtlichen Technikpark beheimatet; das andere Ende reicht zu einem Beamer, der hochkant eine Videoloop projiziert. Der nackte Körper ist hier abermals als technisches Bild präsent, wenn auch mit einer Fuchsmaske und schwarz-weiß gefilmt. In einer nächtlichen Außenszene reibt und stößt das Mischwesen, von hinten gefilmt, wiederholt ein tonnenförmiges Objekt aus blankem Stahlblech, im Hintergrund sind permanentes Grillenzirpen und ein in der Ferne vorbeifahrendes Auto hörbar. Aus der beinahe zärtlichen Reibung am Metall wird vehementes Stoßen: Fleisch auf Metall, irgendwo zwischen Erotik und Gewaltakt, dumpfes Poltern ist hörbar. Ausgehend von dieser Sound- und Bildkulisse entsteht durch eine komplexe Anordnung unterschiedlicher Soundeffekte im Koffer nach und nach ein rauschender Geräuschteppich – „Noise“. Ein Paar mit Sensoren versehene Lederhandschuhe bildet ein berührungsempfindliches Interface: Die einzelnen Knochen am Boden kommen ratternd in Bewegung, vibrieren und zerren an der Kette. Das Rauschen wird zunehmend lauter, die Knochen tanzen.
Esther Abdelghani mit Diana Wöhrl, Can You Take?, Sa. 10.9.2022
Esther Abdelghani und Diana Wöhrl nutzen für ihre Performance aufgehängte Gummibänder, die in Farbe und Anmutung an die Worte ‚You Can Take‘ in übergroßer Schrift von Lars Koepsel auf der gegenüberliegenden Wand erinnern. Die Performerinnen bewegen sich mit und in den bunten Bändern, wodurch ein spielerischer Umgang mit der Schrift entsteht, sie wird aufgelöst und neu geschrieben – oder kämpfen sie mit ihr? Mal ist es ein tänzerisches Spiel und der Körper dirigiert die Bänder, mal drückt die Kraft des Gummis den Körper an die Wand. Die Bänder stellen nicht nur formal, sondern auch inhaltlich eine Kommunikation zwischen den Körpern und Thematik her und reagieren auf die Wandarbeit. Im Laufe der Performance nehmen die Verschlingungen und Verdrehungen zu und die Bewegung wird in ihrem Aktionsradius gehemmt. Sie sind nun Gefangene ihres eigenen Spiels. Wie frei kann der Geist unabhängig vom Körper sein, wenn beide doch eine untrennbare Einheit bilden? Unser biologischer Körper als Organismus erzeugt durch chemische und elektrische Funktionsweisen unsere Wahrnehmung und inneres Erleben. Körperliche Erfahrungen prägen unsere Persönlichkeit, körperliche Unfreiheit kann großes Leid herbeiführen. Sich einen freien Geist zu bewahren, vor allem in Situationen der Unterdrückung, ist eine der stärksten menschlichen Eigenschaften, so Abdelghani.
Haveit, Baby Blues, Sa. 10.9.2022
Die vier Künstlerinnen, Alketa Sylaj, Hana Qena, Vesa Qena und Arbërore Sylaj, stehen regungslos vor vier Einkaufswägen, die leere Wassergläser enthalten. Nach einer kleinen Weile greifen die Frauen, eine um die andere, die Griffe der Einkaufswägen und schieben diese sanft vorwärts und rückwärts. Die Art der Bewegung erinnert an ein beruhigendes Wiegen von Säuglingen im Kinderwagen. Diese Bewegung wird abrupt von einem gefährlichen Hin-und Herstoßen der Einkaufswägen abgelöst. Eine davor nicht dagewesene Aggressivität entlädt sich. Die leeren Gläser werden durcheinandergeschleudert und zerbrechen mit großem Getöse. Die Künstlerinnen beruhigen sich erst, als auch das letzte Glas zerbrochen ist. Haveit spielt mit den tradierten Geschlechterrollen: sie wechseln von einer sorgenden, mütterlichen Bewegung zu einem Gestus, der ganz im Gegensatz dazu steht und nicht weiblich konnotiert ist.
Lisa Stertz, Assemble – A Whirling Perfomance, So. 11.9.2022
Lisa Stertz ist Performancekünstlerin und Tänzerin. Ihr Interesse an bewegungsbasierten Praktiken ließ sie zuletzt eine Ausbildung zur Derwisch-Wirbellehrerin absolvieren, womit sie ihr Wissen und ihre Tätigkeitsfelder bereicherte. Im DG Kunstraum bewegt sie sich mit ”assemble” in den bereits am Rande des Ausstellungsraums positionierten Leinwänden von Gabi Blum wie vor einer dreidimensionalen Bühne. Sie integriert die vorgefundene Architektur spielerisch in ihre Choreografie. Ihre Drehungen und Bewegungen richtet sie an einem Musikstück aus, welches für sie mit losem Bezug auf den Inspirationssong zu Koespels Wandmalerei (Rihannon Giddens – At The Purchaser’s Option) komponiert wurde. Somit verwebt ihre Performance verschiedene Inhaltspunkte der Ausstellung und ihr Körper wird im wahrsten Sinne des Wortes zum Dreh- und Angelpunkt im Raum.
Gabi Blum, Interieur mit/ohne Frau in Rot, So 11.9.2022
Gabi Blum interpretiert im Ausstellungsraum ein Gemälde von Félix Vallotton aus dem Jahr 1903. Die Künstlerin entwickelte dafür eine raumfüllende Installation aus Leinwänden und Objekten, die eine ungefähre Tiefe von 5 Metern erreicht. Das ausgewählte Werk trägt den Titel „Interieur mit/ohne Frau in Rot“ und zeigt den fast voyeuristischen Blick durch mondän eingerichtete Räume, bis zu einer Art Schlafraum mit gelber Wand. Im Zentrum des Bildes steht eine Frau in rotem Kleid, die von hinten zu sehen ist und die wiederum in die nächsten zwei Räume blickt. Live vor Publikum baut Gabi Blum die Installation auf, während ihre Videokamera den finalen Bildausschnitt schon mit aufzeichnet und auf einen Monitor überträgt. Die Kuratorin Benita Meißner verliest im Auftrag der Künstlerin zwei Texte zum Jahr 1903, die zum einen etwas über die Situation des Malers Vallotton erzählen und zum anderen über die Hutnadelvorfälle, die im gleichen Jahr weltweit für Furore sorgten. Vallotton hatte durch seine Heirat gesellschaftlichen Aufstieg erfahren und sich in private Räume zurückgezogen, wo er nun häufiger seine Frau Gabrielle malte, während weltweit Frauen begannen sich alleine in öffentlichen Räumen zu bewegen und sich gegen Übergriffe von Männern mit ihren Hutnadeln wehrten. Vielerorts wurden die Hutnadeln verboten, es gab Demonstrationen dagegen und auch Verhaftungen. Gabi Blum, namensverwandt mit der Frau des Künstlers, wurde an einem 19.03. geboren und begibt sich für dieses Tableaux vivant final als Model für 19.03 Minuten in die Installation, während das Lied, das an ihrem Geburtstag Nummer 1 der deutschen Singlecharts war, in Dauerschleife gespielt wird.
Mit Werken vonCheng-Hsin Chiang, Paula Niño, Khashayar Zandyavari, Hang Zhou
Eröffnung: Di, 7.6.2022, 19 Uhr
Öffnungszeiten: täglich 17 bis 19 Uhr
Ort: AkademieGalerie, U‑Bahnhof Universität, Ausgang Akademiestraße
Das Ausstellungsprojekt Auf der Suche beschäftigt sich mit verschiedenen Suchbewegungen des Menschen. In einem dialogischen Prozess entstehen Installationen, Malereien, performative Arbeiten, Text- und Videoarbeiten. Damit werden die Potenziale thematisiert, die aus der Begegnung von Menschen und Dingen entstehen. Diese Kontaktzonen sind keine Selbstverständlichkeit. Sie müssen immer wieder neu aktiviert werden – durch Handlungen, die einen neuen Fluss von Ereignissen und Widerständen erzeugen.
Mittelpunkt der Ausstellung bildet die großformatige Wandmalerei ‚You Can Take‘ des Münchner Künstlers Lars Koepsel, die sich als komplexes mehrfarbiges Schriftbild in der gesamten Höhe des DG Kunstraums präsentiert. Inspiriert durch das Studium chinesischer Kalligrafie aus dem ersten Jahrtausend vor Christus setzt sich Koepsel seit den frühen 1990er Jahren in seinem Werk hauptsächlich mit Schrift auseinander. Die Arbeit ‚You Can Take‘ greift den Refrain „you can take my body, you can take my bones, you can take my blood, but not my soul” des Songs ‚At The Purchaser’s Option‘ von Rhiannon Giddens[1] auf.
Bereits seit der Antike wird die grundlegende philosophische Frage nach der Beziehung von Körper und Seele, oder allgemeiner Materie und Geist, verhandelt. Sind Geist und Körper zwei verschiedene Substanzen? Wenn ja, wie sind sie miteinander verbunden? Wenn nein, ist der Geist etwas Körperliches, oder ist der Körper eine Form des Geistes? Ist die Seele frei und der Körper nicht? Diesen im Raum visualisierten Themenkomplex loten die regionalen und internationalen Künstler*innen mit einem kontrastreichen Video- und Performanceprogramm aus. ‚U Can Take’ eröffnet zum OPEN ART Wochenende unter anderem mit Max Weisthoff aus München, der Themen wie Maske, Kontrolle und Übergriffigkeit bearbeitet und dem HAVEIT-Kollektiv aus Pristina/Kosovo, die sich in ihrer Arbeit mit queerfeministischen Themen wie Frauen*- und LGBTQ+ Rechten auseinandersetzen.
In der klassischen Performance definiert sich Präsenz ganz entscheidend über den Körper und doch geht sie darüber hinaus. Gina Pane bringt es auf den Punkt: „Der Körper wird selbst zur Idee, während er vorher nichts anderes war als ein Übermittler von Ideen. Es gibt einen ziemlich ausgedehnten Bereich, der es wert ist, erforscht zu werden. Von dort aus ist es möglich, andere Räume zu betreten, wie den der Kunst zum Leben, in denen der Körper nicht länger eine Repräsentation ist, sondern eine Transformation.“[2] Der Körper wird in einem selbstreflexiven Akt verdinglicht, er wird aber auch zum Schauplatz von Wunden, Schmerz und Gewalt.
Performancekunst ist für manche Menschen, die sich für zeitgenössische Kunst interessieren, schwer zugänglich. Marina Abramović beweist mit der Performance ‚The Artist Is Present‘, die im New Yorker MoMA Tausende von Besucher*innen anzog, dass das auch ganz anders sein kann. Und so liest sich auch ihre Autobiografie[3]: Es ist als säße sie beim Erzählen ihrer Geschichte direkt vor der lesenden Person. Im Rahmen der Finissage leiht die Münchner Performancekünstlerin Ruth Geiersberger, auf den ersten Blick scheinbar das Gegenteil von Marina Abramović, der Performance-Ikone ihre Stimme.
Künstler*innen Gabi Blum Johannes Evers Ruth Geiersberger Haveit Lars Koepsel Marco Schuler Lisa Stertz Felix Helmut Wagner Max Weisthoff
Künstler*innen der AdBK Esther Abdelghani mit Diana Wöhrl Leonard Schulz und Team
Die Ausstellung wird gefördert durch „Verbindungslinien BBK“
[1] Rhiannon Giddens (* 21. Februar 1977 in Greensboro, North Carolina) ist eine Sängerin traditioneller US-amerikanischer Folk- und Old-Time-Musik, aber auch irisch-gaelischer Musik. [2] Gina Pane, übersetzt und zitiert nach: Francesca Alfano Miglietti, Extreme bodies. The use and abuse of the body in art, Mailand 2003. S. 28 [3] Marina Abramović: Durch Mauern gehen, München 2016.
***Ausstellungshinweis*** Yao Jui-Chung Apartment der Kunst Karten liegen aus.
Im Rahmen des Ausstellungsprojektes ‚auf der Suche…‘ im Dialog von Kunst, Kirche und Wissenschaft.
‚Woher Kollege Wohin Kollege‘ Empfangshalle, als Teil des Ausstellungsprojektes ‚Auf der Suche …‘ , Markuskirche, 2022‚Woher Kollege Wohin Kollege‘ Empfangshalle, als Teil des Ausstellungsprojektes ‚Auf der Suche …‘ , Markuskirche, 2022 ‚Woher Kollege Wohin Kollege‘ Empfangshalle, als Teil des Ausstellungsprojektes ‚Auf der Suche …‘ , Markuskirche, 202
Pfarramt St. Markus Gabelsbergerstraße 6 80333 München Tel. 089 28 67 69 0 pfarramt.stmarkus‑m@elkb.de www.markuskirche-muenchen.de
Öffnungszeiten: Mo bis Fr von 9 bis 17 Uhr – und bei den Gottesdiensten
„Auf der Suche …“ sind wir immer auch nach Heimat, nach einem Heimatgefühl, wie das Künstlerduo EMPFANGSHALLE in St. Markus eindringlich zeigt. WOHER KOLLEGE WOHIN KOLLEGE ist 2002 bis 2006 entstanden und als mobile Ausstellung in der Stadt präsent gewesen: „Heimat“ kann man nicht einfach anfassen oder abbilden. „Heimat“ ist ein Gefühl, das sich zusammensetzt aus unterschiedlichsten Stimmungen, Erinnerungen an Erlebtes und Hoffnungen auf ein glückliches Leben. Erst wenn dieses Gefühl mit einem Ausschnitt der realen Welt zur Deckung gebracht ist, kann ein „Heimatbild“ entstehen. EMPFANGSHALLE befragte Angestellte der Münchner Abfallwirtschaft mit Herkunft aus den verschiedensten Ländern zu ihren Bildern für Heimat. Damit diese Bilder entstehen konnten, baute EMPFANGSHALLE ein Müllauto zu einem Wohnmobil um. Mit diesem Wagen sollten die Männer sich auf den Weg machen – einer nach dem anderen – ihr ganz persönliches Heimatgefühl zu fotografieren. Ein einziges Foto, auf dem immer auch das Müllauto zu sehen sein musste, sollte alles sagen, ihre Geschichte erzählen, alle Fragen beantworten. Zurück in München, wurde das Heimatbild dann auf dem Müllauto angebracht, mit dem der Kollege täglich arbeitete. So schwärmte morgens eine mobile Ausstellung in die Stadt aus, bei der die Müllwerker den Münchner*innen ihr Heimatbild zeigten. Kommunikation und Interaktionen auf der Straße sind die Träger des Kunstwerkers im öffentlichen Raum.
Eine Auswahl dieser Fototafeln wird nun im Rahmen des Ausstellungsprojekts „Auf der Suche …“ in St. Markus gezeigt. In einem Vorgespräch konstatierte Michael Gruber: „Unser Projekt ist fast zwanzig Jahre alt. Und ich habe den Eindruck, mit jedem Jahr wird es aktueller.“ Die Verbindung von Öffentlichkeit und Privatheit findet sich in vielen Aktionen und Installationen von Empfangshalle. Dabei ist ihre Kunst immer ein soziales Geschehen, eine Verortung von Menschen und Gruppen in neu entstehenden Räumen aus Themen, Netzwerken oder Strukturen.
Durch den Krieg in der Ukraine und Tausende geflüchteter Menschen auch in München stellt sich – ganz aktuell und plötzlich sehr nahe gerückt – auch den Besuchenden noch einmal neu die Frage, was Heimat eigentlich ist und bedeutet. Schon in einer halben Stunde Weg durch die Maxvorstadt kann man leicht ein halbes Dutzend Sprachen hören. Wer von den Menschen, die in München leben, ist von Herkunft Münchner*in? Für wen ist München Heimat? Herkunft und Heimat gehen in vielen Biografien eine spannende bis spannungsvolle Verbindung ein. Die Ausstellung in St. Markus geht diesen Fragen nach und macht deutlich, wie alltäglich Transnationalität im Münchner Stadtbild war und ist.
Kuratierung: Sabine Geyer, Benita Meißner und Gunter Schaumann
Über die Künstler …
Corbinian Böhm und Michael Gruber arbeiten seit 2000 gemeinsam als Empfangshalle.
Corbinian Böhm, geboren 1966, München, lebt und arbeitet in München Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei Hans Ladner, Anthony Gormley, Pia Stadtbäumer, Timm Ulrichs, Asta Gröting, Rita McBride. 2000 Meisterschüler, Diplom Michael Gruber, geboren 1965 in Mallersdorf, lebt und arbeitet in München Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste, München bei Hans Ladner, Anthony Gormley, Pia Stadtbäumer, Timm Ulrichs, Asta Gröting, Rita McBride. 1999 Meisterschüler, Diplom
Programm …
Mittwoch, 11. Mai, 18.30 Uhr Vernissage mit Vorführung des Dokumentarfilms WOHER KOLLEGE WOHIN KOLLEGE – EIN GEFÜHL VON HEIMAT mit Corbinian Böhm und Michael Gruber
Sonntag, 15. Mai, 11.15 Uhr „Auf der Suche … nach Heimat“ Kunstgottesdienst zur Ausstellung mit Stadtdekan Dr. Bernhard Liess
Samstag, 16. Juli, 18–22 Uhr FreiRaum St. Markus. Offene Kirche mit Ausstellung und Musik
Donnerstag, 21. Juli, 14.30 Uhr „(M)ein Gefühl von Heimat“. Erzählcafé in der Ausstellung Im Rahmen des Seniorenprogramms von St. Markus; Anmeldung im Pfarramt erbeten unter 089/28 67 69 0
Ein Ausstellungsprojekt …
der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst, der Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising mit Sitz in St. Paul, der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Erlöserkirche, St. Markus und Immanuel-Nazareth und der katholischen Pfarrgemeinde Heilig Geist in München, dem Lehrstuhl für Religionswissenschaft und Religionsgeschichte der Evangelisch-theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität sowie der Klasse von Schirin Kretschmann an der Akademie der Bildenden Künste München.
Im Rahmen des Ausstellungsprojektes „Auf der Suche … „, im Dialog von Kunst, Kirche und Wissenschaft.
‚Feather Project’ Charwei Tsai, als Teil des Ausstellungsprojektes ‚Auf der Suche …‘ , St. Paul, 2022‚Feather Project’ Charwei Tsai, als Teil des Ausstellungsprojektes ‚Auf der Suche …‘ , St. Paul, 2022‚Feather Project’ Charwei Tsai, als Teil des Ausstellungsprojektes ‚Auf der Suche …‘ , St. Paul, 2022‚Feather Project’ Charwei Tsai, als Teil des Ausstellungsprojektes ‚Auf der Suche …‘ , St. Paul, 2022
Kirche St. Paul St. Pauls-Platz 11 80336 München kunstpastoral@eomuc.de
Öffnungszeiten: täglich von 8:30 bis 17 Uhr
Sehr persönliche und doch universelle Anliegen sind Ausgangspunkt von Tsais Multimedia-Arbeiten. Geografische, soziale und spirituelle Motive prägen ein Werk, das den Betrachter zur Teilnahme außerhalb der Grenzen selbstbezogener Reflexion anregt. In Auseinandersetzung mit der Beziehung von Mensch und Natur meditiert Tsai über die Komplexität kultureller Überzeugungen, Spiritualität und Vergänglichkeit. Deutlich spricht aus ihren Arbeiten die Suche nach Einklang, der Wunsch in Verbindung zu treten und zu sein.
In St. Paul zeigt Charwei Tsai eine Arbeit aus ihrem seit 2011 fortdauernden „Feather Project“. Die Installation besteht aus einem Haufen beschrifteter Federn, die die auf einem großen Spiegel mittig auf einer oktogonalen Sitz-Plattform ruhen. Die Texte auf den Federn sind Wünsche und Gebete, die von den Kirchenbesucher*innen geschrieben wurden. Während die Künstlerin bei früheren Arbeiten aus dieser Reihe Sätze aus der Sufi-Poesie geschrieben hatte, die sich ebenso auf einen Liebhaber beziehen können, wie symbolisch auf die Beziehung zwischen Gott und Mensch, so ist hier die partizipative Einbeziehung der Besucher*innen verstärkt: diese sind es die ihren Wünschen und Hoffnungen auf den Federn Ausdruck verleihen.
Das leichte und erstaunlich stabile Wunderwerk „Feder“, das Vögeln das Fliegen ermöglicht und diesen zugleich Wärme und Schutz bietet, regt die Betrachtenden zu vielfältigen Assoziationen an. Die Suche und der Wunsch nach Leichtigkeit, nach Geborgenheit verbinden sich mit der Meditation dieses Naturphänomens. Angesichts des Angriffskrieges im Jahr 2022 gegen die Ukraine mitten in Europa drängen sich auch Assoziationen zu Frieden und Hoffnung auf neue Leichtigkeit und Verbundenheit auf.
Die Reflexion des Spiegels in die Vertikale weist auf die Verbindung zwischen Himmel und Erde hin, die in der religiösen Architektur traditionell wesentlich ist, während die Federn als Boten der Transzendenz dienen. Es kann sich ein Gefühl der Einheit eröffnen, der Geist erhebt sich über das wahrgenommene Wissen und die Erfahrung hinaus.
Die Gestaltung der oktogonalen Plattform im nördlichen Querhaus der Kirche entspricht formal dem oktogonalen Taufort und der diesen umgebenden Bodengestaltung im südlichen Querhaus. Die Zahl Acht entsteht durch die Verbindung der Zahlen 7 und 1: an sieben Tagen wurde die Erde erschaffen, am ersten Tag der Woche, also dem achten Tag, wurde Jesus Christus von den Toten auferweckt – im christlichen Glauben wird die Taufe als neue Schöpfung und Auferstehung zu neuem Leben gesehen.
Den religiösen Traditionen gemeinsam ist die Verwendung von Bildern aus der Natur, um die Nähe und Fürsorge des Göttlichen zu beschreiben. In der Bibel findet sich u.a. diese Beschreibung der Nähe Gottes im Bild der gefiederten Flügel: „Er deckt dich schützend mit seinen Schwingen, unter seinen Flügeln findest du Geborgenheit. Seine Treue gibt dir Deckung, sie ist dein Schild, der dich schützt.“ (Psalm 91,4, Neue Genfer Übersetzung)
Kuratierung : Dr. Ulrich Schäfert und Benita Meißner
Über die Künstlerin …
Die Taiwanesischen Künstlerin Charwei Tsai (*1980, Taiwan) studierte an der ‚Rhode Island School of Design‘ Industriedesign und Kunst- und Architekturgeschichte (2002) und absolvierte das postgraduale Forschungsprogramm ‚La Seine‘ an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris (2010). Ihre Arbeiten wurden vielfach international in Museen, Galerien, auf Biennalen und Kunstmessen ausgestellt. In der kath. Kirche Saint-Séverin in Paris führte Charwei Tsai 2009 die Projekte „A Dedication to Saint Ursula“ und „Baptism“ aus.
Programm …
So. 15.05., 20.15 Uhr, St. Paul München TatOrtZeit.Andacht mit Eröffnung „Feather Project“ von Charwei Tsai Einführung und Gedanken von Ulrich Schäfert. Interview mit der Künstlerin. Essay-Texte aus dem Katalog „Auf der Suche…“ vorgetragen von Franziska Ball, Schauspielerin. Zeitgenössische Musik von Thomas Etschmann, Gitarre
So. 29.05., 11.00 Uhr, St. Paul München Eucharistiefeier der Gemeinde St. Paul mit Bildbetrachtung von Ulrich Schäfert zum „Feather Project“ von Charwei Tsai.
So. 29.05., 20.15 Uhr, St. Paul München TatOrtZeit.Andacht zum „Feather Project“ von Charwei Tsai, Gedanken von Ulrich Schäfert. Essay-Texte aus dem Katalog „Auf der Suche…“ vorgetragen von Franziska Bronnen, Schauspielerin. Zeitgenössische Musik mit Andreas Höricht, Bratsche, und Peter Gerhartz, Tasten
So., 19.06, 20.15 Uhr, St. Paul München TatOrtZeit.Andacht zum „Feather Project“ von Charwei Tsai, Gedanken von Marion Mauer-Diesch, Seniorenseelsorge, zur Feder als Symbol für Leichtes und Wahres. Zeitgenössische Musik
So., 2.10, 20.15 Uhr, St. Paul München TatOrtZeit.Andacht zum Abschluss des Projektes „Auf der Suche…“ mit Gedanken von Rainer Hepler. Zeitgenössische Musik
Ein Ausstellungsprojekt …
der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst, der Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising mit Sitz in St. Paul, der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Erlöserkirche, St. Markus und Immanuel- Nazareth und der katholischen Pfarrgemeinde Heilig Geist in München, dem Lehrstuhl für Religionswissenschaft und Religionsgeschichte der Evangelisch-theologischen Fakultät der Ludwig- Maximilians-Universität sowie der Klasse von Schirin Kretschmann an der Akademie der Bildenden Künste München.