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3+6 Vortragsreihe
Zeitgenössischer Sakralbau
Florian Nagler Architekten
13. November 2019, 19 Uhr

Florian Nagler Architekten, Wiederaufbau St. Martha, Chor mit Abendmahltisch und Ambo, Nürnberg, 2018 

Projekt: Wiederaufbau St. Martha
Nürnberg, 2018
Florian Nagler Architekten, München

Um Anmeldung wird gebeten unter info@dg-galerie.de

Im Jahr 2014 ist die 1385 eingeweihte St. Marthakirche in Nürnberg aus ungeklärten Gründen abgebrannt. Dabei ging auch der bauzeitliche historische Dachstuhl über dem Hauptkirchenraum verloren. Im Rahmen eines Wettbewerbs haben wir vorgeschlagen, die Kirche in der alten Außenkontur wiederaufzubauen. Im Inneren entsteht dagegen im Zusammenspiel mit der historischen Natursteinkonstruktion ein neuer Raum, der durch eine zeitgenössische Holzkonstruktion geformt und geprägt wird, die über die reine Tragfunktion hinaus auch akustische Funktionen übernimmt, um den Anforderungen an die besondere Akustik des ursprünglichen Kirchenraums gerecht zu werden. Für die neue Dachkonstruktion wurden ausschließlich unverleimte Vollhölzer verwendet.

An der Westgiebelwand, wo die Orgel gebrannt und die größte Hitzeentwicklung verursacht hatte, war das große, mittlere Maßwerkfenster irreparabel beschädigt und wurde durch ein Neuteil ersetzt. Der Einbau der neuen Orgel erfolgte zeitversetzt, sobald sich nach der beendeten Baustelle ein stabiles Raumklima eingestellt hatte. Der Boden besteht aus diffusionsoffenem Stampflehm, der auf dem vorgefundenen historischen Bodenbelag aufgebracht wurde. Im Bodenaufbau ist eine Fußbodenheizung und eine induktive Höranlage integriert. Die historischen Buntglasfenster im Chor waren zum Zeitpunkt des Brandes zur Aufarbeitung geborgen worden und konnten folglich an ihrem ursprünglichen Ort wieder eingebaut werden.


Zur Reihe 3+6
Reduktion und Erneuerung von Sakralbauten

In der Vortragsreihe der DG 2019 stellen Architekturbüros ihre neuesten Projekte im Bereich Kirchenumbauten und Kapellen vor. Kapellen, kleine Andachtsräume, die oftmals auf Privatinitiativen zurückgehen, haben eine lange Tradition und erfahren gerade in den letzten Jahrzehnten wieder großen Zuspruch. Sie werden genutzt als Orte der Zuflucht und Stille und werden nicht als Bastionen des Glaubens angesehen. So bilderlos der neue Sakralbau ist, so präzise werden Architektur und künstlerische Beiträge geplant.

Die Kirche untersteht dem Wandel gesellschaftlicher Werte sowie demografischer und finanzieller Rahmenbedingungen. Das geht nicht selten mit neuen Aufgaben für den Kirchenraum einher, der baulichen Veränderungen unterzogen werden muss. Teilprofanierungen oder Verkleinerungen von Kirchenräumen sind Aufträge, mit denen Architekten immer häufiger konfrontiert werden.

DG Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst e.V.
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Foto
PK Odessa

3+6 Vortragsreihe
Architekt*innen zu Reduktion
und Erneuerung von Sakralbauten

In der Vortragsreihe der DG 2019 stellen Architekturbüros ihre neuesten Projekte im Bereich Kirchenumbauten und Kapellen vor. Kapellen, kleine Andachtsräume, die oftmals auf Privatinitiativen zurückgehen, haben eine lange Tradition und erfahren gerade in den letzten Jahrzehnten wieder großen Zuspruch. Sie werden genutzt als Orte der Zuflucht und Stille und werden nicht als Bastionen des Glaubens angesehen. So bilderlos der neue Sakralbau ist, so präzise werden Architektur und künstlerische Beiträge geplant.

Die Kirche untersteht dem Wandel gesellschaftlicher Werte sowie demografischer und finanzieller Rahmenbedingungen. Das geht nicht selten mit neuen Aufgaben für den Kirchenraum einher, der baulichen Veränderungen unterzogen werden muss. Teilprofanierungen oder Verkleinerungen von Kirchenräumen sind Aufträge, mit denen Architekt*innen immer häufiger konfrontiert werden.

Um Anmeldung für die einzelnen Vorträge wird gebeten unter info@dg-galerie.de

Termine

Mittwoch, 30. Januar 2019, 19 Uhr
Kunze Seeholzer Architekten
St. Benedikt, Kapelle (2007)

Dienstag, 26. Februar 2019, 19 Uhr
Hollenbeck Architekten
Umbau der Christuskirche in Köln (2016)

Dienstag, 26. März 2019, 19 Uhr
Meixner Schlüter Wendt Architekten
Umbau Dornbuschkirche, Frankfurt am Main (2006)

Mittwoch, 10. April 2019, 19 Uhr
bayer | uhrig Architekten
Neubau ökumenischer Pavillon, Landesgartenschau Landau (2015)

Dienstag, 4. Juni 2019, 19 Uhr
Kissler + Effgen
Umbau St. Bartholomäus, Köln (2014)

Dienstag, 2. Juli 2019, 19 Uhr
Staab Architekten
Umbau Liebfrauenkirche, Dortmund (2011) 

Dienstag, 15. Oktober 2019, 19 Uhr (ENTFÄLLT)
Christ & Gantenbein
Umbau Swiss Church, London (2010)

Mittwoch, 13. November 2019, 19 Uhr
Florian Nagler Architekten
Wiederaufbau St. Martha, Nürnberg (2018)

Mittwoch, 4. Dezember 2019, 19 Uhr
Innauer-Matt Architekten
Neubau Kapelle Wirmboden, Schnepfau/Vorarlberg (2016)

Aschermittwoch der Künstler*innen
im Münchner Dom
Kunstbeitrag: Empfangshalle

Wir freuen uns anzukündigen, dass beim diesjährigen Aschermittwoch der Künstler*innen die Waschstation zum Einsatz kommt, die vom 9. September bis 11. November 2017 im Rahmen der Ausstellung ‚Wäsche‘ in St. Paul erstmals in Betrieb genommen wurde. Das dort aufgezeichnete Video war zeitgleich in der Ausstellung in der Galerie der DG zu sehen.

Die Feier des Aschermittwoch-Gottesdienstes mit Erzbischof Reinhard Kardinal Marx findet
am 6. März 2019 um 17:30 Uhr im Münchner Dom Zu Unserer Lieben Frau statt.

Die Gestaltung steht unter dem thematischen Fokus „Reinigung“: Es wird die Arbeit „Waschende Hände“ des Künstlerduos EMPFANGSHALLE – Michael Gruber und Corbinian Böhm – zu sehen sein, eine ‚Waschstation‘ an der sich immer zwei Menschen gegenseitig je eine Hand waschen, was im Video festgehalten wird.

Ab 16:30 Uhr können Sie die Waschstation im hinteren Teil der Kirche besuchen; Videos der waschenden Hände werden in die Gestaltung des Gottesdienstes einfließen. Herzlich bitten wir Sie rechtzeitig vor Beginn die Plätze einzunehmen, da im Dom keine Plätze reserviert werden.

Das Video zum Waschgang auf dem Kirchenfenster von St. Paul von 2017 finden Sie hier:

© EMPFANGSHALLE, Kamera: Frank Sauer

Künstlerinnengespräch
mit Brigitte Kowanz
Mi, 13. März 2019, 19 Uhr

Freie Konzeption und Auftrag‘

Brigitte Kowanz im Gespräch mit Benita Meißner

und

Musikalisches Programm mit Studierenden der Hochschule für Musik und Theater München:

Flöten Duo mit Rafael Adobas und Riccardo Cellacchi

Duett von W.F. Bach
3. Fantasie von Telemann
Sequenza von L. Berio
Image, E. Bozza
Duett von J.B. de Boismortier

 

Abendliche Führung
‚Sichtlinien des Möglichen’
Di, 2. April 2019, 18 Uhr

Wir laden Sie herzlich ein zu unserer nächsten Abendführung!
Brigitte Kowanz – ‚Sichtlinien des Möglichen‘

Dienstag, 2. April 2019, 18 Uhr
Führung: Dr. Hanne Borchmeyer
Im kleinen Kreis kommen wir über die Kunstwerke ins Gespräch.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Brigitte Kowanz
Sichtlinien des Möglichen2019
Neon, Spiegel, Zweiwegspiegel
3 Kuben, je 45 x 45 x 45 cm
Foto: Studio Kowanz, © Bildrecht, Wien 2018

Foto: Gerald von Foris

3+6 Vortragsreihe
Zeitgenössischer Sakralbau
Meixner Schlüter Wendt Architekten
26. März 2019, 19 Uhr

Meixner Schlüter Wendt Architekten: Teilrückbau mit Neugestaltung der Dornbuschkirche, 2005

Um Anmeldung für die einzelnen Vorträge wird gebeten unter info@dg-galerie.de

Hohe Unterhaltskosten und ein Rückgang der Gemeindemitglieder zwangen die Kirche, über eine veränderte Nutzung nachzudenken. Eine Studie der Meixner Schlüter Wendt Architekten zeigte, dass es möglich war, den Kirchenbau von 1962 (Architekten: Ernst Görcke und Ludwig-Eberhard Müller, beide Frankfurt am Main, drastisch zu verkleinern. Der neue gewonnene Raum konzentriert sich auf den ehemaligen Altarraum, der von einer neu erstellten Südwand begrenzt wird. Deren plastische Struktur spiegelt mit „Stanzungen“ bzw. „Abdrücken“ entfernte Teile wie Eingangsfassade, Altar und Empore des alten, niedergelegten Ensembles wider. Der Abdruck einer Form ist ein Verweis auf etwas scheinbar Abwesendes und in diesem Sinne kohärent mit transzendenten Inhalten. Auf dem vielfältig nutzbaren Kirchenvorplatz machen die Architekten die Größe des einstigen Langhauses über Bodenmarkierungen im Asphalt ablesbar.

Der neue zentrale Kirchenbau unterstreicht das 125 qm große Bleiglasfenster, welches Hans Adam (1919–2007, Aachen) 1958 für den von Beton geprägten ursprünglichen Bau geschaffen hatte.

Der Innenraum der neuen Kirche wurde durchgreifend umgestaltet. Die zwei Stufen der ehemaligen Altarinsel wurden beseitigt, der helle Steinboden durch dunkles Holzparkett ersetzt und alle Prinzipalstücke ausgetauscht.

Zur Reihe 3+6
Reduktion und Erneuerung von Sakralbauten

In der Vortragsreihe der DG 2019 stellen Architekturbüros ihre neuesten Projekte im Bereich Kirchenumbauten und Kapellen vor. Kapellen, kleine Andachtsräume, die oftmals auf Privatinitiativen zurückgehen, haben eine lange Tradition und erfahren gerade in den letzten Jahrzehnten wieder großen Zuspruch. Sie werden genutzt als Orte der Zuflucht und Stille und werden nicht als Bastionen des Glaubens angesehen. So bilderlos der neue Sakralbau ist, so präzise werden Architektur und künstlerische Beiträge geplant.

Die Kirche untersteht dem Wandel gesellschaftlicher Werte sowie demografischer und finanzieller Rahmenbedingungen. Das geht nicht selten mit neuen Aufgaben für den Kirchenraum einher, der baulichen Veränderungen unterzogen werden muss. Teilprofanierungen oder Verkleinerungen von Kirchenräumen sind Aufträge, mit denen Architekten immer häufiger konfrontiert werden.

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3+6 Vortragsreihe
Zeitgenössischer Sakralbau
Hollenbeck Architektur
26. Februar 2019, 19 Uhr

Vortrag über den Umbau der Christuskirche in Köln (2016)

Die Christuskirche wurde von 1891 bis 1894 als erste evangelische Kirche in Köln gebaut, die aus eigenen Mitteln finanziert werden konnte. Ursprünglich wurde sie im Stil der Neugotik entworfen, nach Plänen der Architekten August Hartel (1844–1890, Krefeld) und Skjøld Neckelmann (1854–1903, Stuttgart). Das Kirchenschiff, zerstört 1944, wurde 1951 als provisorische Saalkirche von Dr. Ing. Leonhard Schulze und Dr. Ing. Wilhelm Hesse (beide Köln) wieder aufgebaut.

Viele Kirchenaustritte und zu hohe Betriebskosten zwangen die Gemeinde zum Handeln, und 2014 wurde das Langschiff abgerissen und nach Plänen von Walter Maier und Klaus Hollenbeck eine Wohn – und Geschäftsanlage errichtet. Der Kirchturm selbst blieb mit einem kleinen Gemeinderaum erhalten. Die Verkleinerung des Kirchenraums bedeutet die Reduktion auf das Wesentliche. Gleichzeitig ist die Sichtbarmachung der Liturgie sowie eine sakrale Atmosphäre gewährleistet.

Links und rechts des Turmes entstand jeweils ein fünfgeschossiger Flügel mit Mietwohnungen, Büroflächen und Gemeinderäumen, die sich in Richtung Stadtgarten öffnen. Den Architekten ist dabei ein spannender Zusammenstoß von einem Patina-verdunkelten Sandsteinaltbau mit einem weiß verputzten Neubau gelungen. Wie eine Klammer legt sich das Wohn- und Geschäftsgebäude um den erhaltenen Kirchturm und bildet einen Innenhof. Mit leicht angewinkelten Außenwänden öffnet sich dieser Klammerhof zum Himmel, während er sich an den Flanken zum Altbau verengt.

Die Außenwände des Neubaus bilden zugleich die Innenwände des reduzierten Kirchenbaus und erwecken den Eindruck eines überdimensionierten Dachs. Auch hier, komplett weiß verputzt, kontrastieren die neuen Strukturen mit den alten Fragmenten des Chorbereichs. Den Gedanken eines Kontrasts nicht nur zwischen Bestand und Neubau, sondern auch zwischen Sakral- und Profanbau formulieren Hollenbeck und Maier über die auffällige neue Front der Kirche aus Cortenstahl. Eingestanzte Kreuze stellen eine frei interpretierte Weltkarte dar, in der die Kontinente verschmelzen.

Das Projekt wurde 2017 mit dem Iconic Award und 2018 mit dem German Design Award ausgezeichnet.


Zur Reihe 3+6

Reduktion und Erneuerung von Sakralbauten

In der Vortragsreihe der DG 2019 stellen Architekturbüros ihre neuesten Projekte im Bereich Kirchenumbauten und Kapellen vor. Kapellen, kleine Andachtsräume, die oftmals auf Privatinitiativen zurückgehen, haben eine lange Tradition und erfahren gerade in den letzten Jahrzehnten wieder großen Zuspruch. Sie werden genutzt als Orte der Zuflucht und Stille und werden nicht als Bastionen des Glaubens angesehen. So bilderlos der neue Sakralbau ist, so präzise werden Architektur und künstlerische Beiträge geplant.

Die Kirche untersteht dem Wandel gesellschaftlicher Werte sowie demografischer und finanzieller Rahmenbedingungen. Das geht nicht selten mit neuen Aufgaben für den Kirchenraum einher, der baulichen Veränderungen unterzogen werden muss. Teilprofanierungen oder Verkleinerungen von Kirchenräumen sind Aufträge, mit denen Architekten immer häufiger konfrontiert werden.

Um Anmeldung für die einzelnen Vorträge wird gebeten unter info@dg-galerie.de

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Die nächsten Termine:

Dienstag, 26. März 2019, 19 Uhr
Meixner Schlüter Wendt Architekten
Umbau Dornbuschkirche, Frankfurt am Main (2006)

Mittwoch, 10. April 2019, 19 Uhr
bayer | uhrig Architekten
Neubau ökumenischer Pavillon, Landesgartenschau Landau (2015)

Dienstag, 4. Juni 2019, 19 Uhr
Kissler + Effgen
Umbau St. Bartholomäus, Köln (2014)

Dienstag, 2. Juli 2019, 19 Uhr
Staab Architekten
Umbau Liebfrauenkirche, Dortmund (2011) 

Dienstag, 15. Oktober 2019, 19 Uhr
Christ & Gantenbein
Umbau Swiss Church, London (2010)

Mittwoch, 13. November 2019, 19 Uhr
Florian Nagler Architekten
Wiederaufbau St. Martha, Nürnberg (2018)

Mittwoch, 4. Dezember 2019, 19 Uhr
Innauer-Matt Architekten
Neubau Kapelle Wirmboden, Schnepfau/ Vorarlberg (2016)

3+6 Vortragsreihe
Zeitgenössischer Sakralbau
Kunze Seeholzer
30. Januar 2019, 19 Uhr

Kunze Seeholzer Architekten, St. Benedikt, Kapelle (2007)

In der Tradition der Stiftskapellen konnte die Kapelle St. Benedikt inmitten des Parks einer ehemaligen Spinnerei realisiert werden. Das klassische Bild einer Kirche mit Kirchturm wurde aufgenommen und zeitgenössisch neu interpretiert. Auf Fensteröffnungen in den Wänden wurde bewusst verzichtet, um den Raum ausschließlich mit Zenithlicht zu inszenieren. Durch umlaufende Oberlichter löst sich der Raum nach oben hin auf, die Decke scheint zu schweben. Das Projekt wurde 2008 mit dem internationalen Sakralbaupreis der Fondazione „Frate Sole“ ausgezeichnet.

Zur Reihe 3+6

Reduktion und Erneuerung von Sakralbauten

In der Vortragsreihe der DG 2019 stellen Architekturbüros ihre neuesten Projekte im Bereich Kirchenumbauten und Kapellen vor. Kapellen, kleine Andachtsräume, die oftmals auf Privatinitiativen zurückgehen, haben eine lange Tradition und erfahren gerade in den letzten Jahrzehnten wieder großen Zuspruch. Sie werden genutzt als Orte der Zuflucht und Stille und werden nicht als Bastionen des Glaubens angesehen. So bilderlos der neue Sakralbau ist, so präzise werden Architektur und künstlerische Beiträge geplant.

Die Kirche untersteht dem Wandel gesellschaftlicher Werte sowie demografischer und finanzieller Rahmenbedingungen. Das geht nicht selten mit neuen Aufgaben für den Kirchenraum einher, der baulichen Veränderungen unterzogen werden muss. Teilprofanierungen oder Verkleinerungen von Kirchenräumen sind Aufträge, mit denen Architekten immer häufiger konfrontiert werden.

Um Anmeldung für die einzelnen Vorträge wird gebeten unter info@dg-galerie.de

DG Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst e.V.
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Das menschliche Maß
Kritische Dialoge zwischen
Kunst und Wissenschaft

Der Mensch setzt Maßstäbe. Er besitzt die Fähigkeit zu Kultur, Kreativität und zur ständigen Weiterentwicklung. Zugleich sind ihm Grenzen gesetzt durch seine Körperlichkeit, seine Psyche oder durch die Natur. Können diese Grenzen immer weiter verschoben werden oder gibt es ein menschliches Maß? Ist Selbstoptimierung oder Selbstbeschränkung menschlich? Wird menschliche Intelligenz durch künstliche gesteigert? Was ist gemeint, wenn unser Weltzeitalter heute das ‚Zeitalter des Menschen‘ (Anthropozän) heißt, weil der Mensch die Lebensbedingungen des Planeten entscheidend verändert?

Fragen wie diese werden wir in der Dialogreihe stellen, uns von der Sensibilität und der kreativen Sichtweise von Künstlern anregen lassen und im Gespräch mit VertreterInnen verschiedener Wissenschaften diskutieren.

 

In Kooperation mit:
Artheon – Gesellschaft für Gegenwartskunst und Kirche e. V., www​.artheon​.de, Dr. Stefan Graupner
Evangelische Stadtakademie München, www​.evstadtakademie​.de, Jutta Höcht-Stöhr
Fachbereich Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising, www​.erzbistum​-muenchen​.de/​k​u​n​s​t​p​a​s​t​o​ral, Dr. Ulrich Schäfert
Kunstbeauftragter des Kirchenkreises München und Oberbayern, Ev.-Luth. Kirche in Bayern, Dr. Richard Graupner

DG-Flyer-2018-DRUCK

 

1

Mittwoch, 23.1.2019, 19.00 Uhr
Evangelische Stadtakademie München

Gibt es ein menschliches Maß? Dialog zwischen Philosophie und Kunst

 

Prof. Dr. Godehard Brüntrup, Philosoph, Hochschule für Philosophie München, Lehrstuhl für Metaphysik, Philosophie des Geistes und Sprachphilosophie

 Kann man heute kulturübergreifend noch von einem „Wesen des Menschen“ sprechen? Inwiefern ist der Mensch das Wesen der Transzendenz, das ohne ein Überschreiten gesetzter Maßstäbe nicht zu denken ist. Und lassen sich so überhaupt prinzipielle Grenzen des Menschlichen benennen? Kann der Mensch ein menschliches Maß überschreiten?

Franz Erhard Walther, Bildhauer, Konzept‑, Installations- und Prozesskünstler

Mit seinen „Werksätzen“ aus Stoffen und anderen Materialien fordert Franz Erhard Walther auf, in schöpferische Interaktion mit seinen Arbeiten zu treten und am Herstellungsprozess zu partizipieren. Auch in Zeiten des Digitalen bleibt Körperlichkeit grundlegend. Welches Bild des Menschen liegt diesem künstlerischen Ansatz zugrunde?

 

2

Mittwoch, 6.2.2019, 19.00 Uhr
Galerie der DG

Robot and me. Menschliche und künstliche Intelligenz 

Dr. Norbert Huchler, Soziologe, Wissenschaftler und Vorstandsmitglied am Institut für Sozialforschung e.V. (ISF München), Mitglied der acatech Plattform „Lernende Systeme. Plattform für künstliche Intelligenz“ (BMBF), lehrt an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München

Einige Szenarien sehen den Menschen als künftig Unterlegenen an: Die lernenden Systeme künstlicher Intelligenz, die er selbst geschaffen hat, werden ihn überflügeln. Doch wird das in allen Bereichen gelten? Oder gibt es ein Spezifikum menschlicher und technischer Intelligenz, das einen bleibenden Unterschied und Eigenbereich beider markiert?

Film 1: Justine Emard, ‚Co(AI)xistence‘, 2018
Videoinstallation, 12.00 min, mit Mirai Moriyama & Alter-developed von Ishiguro lab, Osaka University und Ikegami Lab, Tokyo University
In dieser Videoarbeitzeigt Emard (lebt und arbeitet in Paris) die Interaktion zwischen dem japanischen Schauspieler Mirai Moriyama und einer primitiven KI in Form eines anthropomorphen Roboters. Zu sehen ist eine eigentümliche Annäherung von Mensch und Maschine, in der beide Partner voneinander lernen.

Film 2: Jonas Blume, ‚Predictive Biography‘, 2018
Videoinstallation, 9.46 min
Jonas Blume (lebt und arbeitet in Berlin)erstellt für dieses Video mit Hilfe von iOS-implementierten, sogenannten schwachen künstlichen Intelligenzen, seine eigene Biografie. Blume erforscht auf diese Weise das Zusammenspiel von natürlicher und künstlicher Intelligenz und hinterfragt die Aussagekraft und Sinnstiftung von KI-generierten Texten.

Peggy Schoenegge, Kuratorin bei peer to space
2018 kuratierte sie zusammen mit Tina Sauerländer die Ausstellung ‚PENDORAN VINCI. Kunst und künstliche Intelligenz heute‘ im NRW Forum Düsseldorf. Die Ausstellung präsentierte internationale künstlerische Positionen, die die aktuellen Entwicklungen künstlicher Intelligenz untersuchen und nach ihrer Rolle in unserem Alltag und ihren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft fragen.

3

Mittwoch, 20.2.2019, 19.00 Uhr
Evangelische Stadtakademie München

Der Mensch und sein Zeitalter. Technosphäre mit Sinndefizit?

 Prof. Dr. Bernd M. Scherer, Philosoph, Intendant Haus der Kulturen der Welt, Berlin

Der Einfluss des Menschen auf die Umwelt wächst seit einiger Zeit exponentiell. Daher definierten Wissenschaftler rückwirkend ein neues ‚Zeitalter des Menschen‘ (Anthropozän). Die Erde als Ganzes wird als Ressource und aus der Perspektive wirtschaftlicher Verwertbarkeit betrachtet. Dieser wirtschaftliche Zugriff macht vor dem Menschen selbst nicht Halt. Dafür stehen Begriffe wie ‚Human Resources‘ und ‚Selbstoptimierung‘.
Bernd Scherer analysiert unsere Gegenwart so: „Designer und Ingenieure stellen die Welt her, Intellektuelle denken über die Welt nach: Diese beiden Prozesse driften in den letzten Jahrzehnten immer schneller auseinander.“

Film: Yelena Popova, ‚about 5 minutes remaining‘, 2014
HD-Video, 4.26 min

Die Künstlerin Yelena Popova (geboren 1978 im Ural, Russland; lebt und arbeitet in Nottingham, England) kreiert mit ihrem Video ‚about 5 minutes remaining‘ eine zeitgenössische Fabel, die Zeit als Wirtschaftsgut und kognitive Arbeit sowie Rentabilität unter dem Einfluss eines globalen Kapitalismusreflektiert.

 4

Mittwoch, 27.2.2019, 19.00 Uhr
Galerie der DG

Stadt für Menschen. Theorie und Praxis

Prof. Dr. Andrea Benze
, Architektin, Hochschule für angewandte Wissenschaften München, Fakultät für Architektur, Fachgebiet Städtebau und Theorie der Stadt, Mitgründerin des Büros OFFSEA (Office for Socially Engaged Architecture)
Dipl.-Ing. Johannes Ernst, Steidle Architekten, Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH

Weniger Beton, weniger Verkehr, dafür mehr Orte der Kommunikation, bunte Viertel für Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen und mit unterschiedlichen Interessen – viele wünschen sich den Bau menschenfreundlicherer Städte. Bevor dies möglich ist, müssen wir Antworten auf die folgenden Fragen finden: Wie wollen wir als Individuen und als Gesellschaft leben? Wie beeinflusst Architektur Menschen? Wie sieht eine lebenswerte Stadt aus, wie eine gelungene Stadtplanung? Und welche finanziellen Interessen stehen dem entgegen? Die Stadtforscherin Andrea Benze und Johannes Ernst, der für die architektonische Planung des Werksviertels am Münchner Ostbahnhof verantwortlich ist, geben Einblicke in dieses Thema.

Über das Geistige in der Kunst
100 Jahre nach Kandinsky und Malewitsch’
Lange Nacht der Münchner Museen
Sa, 20. Oktober 2018

Ausstellung

Über das Geistige in der Kunst. 100 Jahre nach Kandinsky und Malewitsch‘

Die Lange Nacht der Münchner Museen
Samstag, 20. Oktober, ab 19 Uhr

Tickets für die Lange Nacht der Museen können für 15€ auch in der Galerie der DG erworben werden.

Mehr Informationen unter https://​www​.muenchner​.de/​m​u​s​e​u​m​s​n​a​c​ht/

LangeNacht_Booklet2018

Foto: Gerald von Foris