Idee und Konzeption: Benita Meißner Gestaltung: Atelier Bernd Kuchenbeiser Texte: David Barbarino, Benita Meißner, Jeanette Zwingenberger
Schutzgebühr: 5 Euro
„Paramount“ – dieses Wort verspricht großes Kino, aber es bedeutet, wörtlich genommen, auch „überragend“. Das darf David Barbarino auch für seine Malerei in Anspruch nehmen. Während seines Studiums am Central Saint Martins College of Art and Design London begann er ab 2001 als Außenseiter den steinigen Weg der Malerei zu beschreiten, indem er sich der damals herrschenden Lehrmeinung: „Du darfst alles machen, aber bitte male nicht!“ widersetzte.
mit Werken von Ulf Aminde, Sandra Boeschenstein, Beate Engl / Leonie Felle, IKONOSTASE (Florian Dietrich, Martin Schepers, Markus Zimmermann), Sven Johne, Zenita Komad, Thomas Locher, Gabriela Oberkofler, Barbara K. Prokop, Nikola Röthemeyer, Nanni Schiffl-Deiler (Teil I – Galerie der DG)
sowie Judith Albert, Ulf Aminde, Frank Bölter, IKONOSTASE (Florian Dietrich, Martin Schepers, Markus Zimmermann), Sven Johne, Antje Schiffers (Teil II – St. Paul).
Eine Ausstellung der DG Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst in Kooperation mit der Erzdiözese München und Freising, Fachbereich Kunstpastoral.
Deutsche Gesellschaft christlicher Kunst, München, 2006
Diözesanmuseum, Regensburg, 2007
Diözesanmuseum, Paderborn, 2007
Kurfürstlichen Schloss, Bonn, 2007
Kloster St. Marienstern, Panschwitz-Kuckau, Sachsen, 2008
Schwäbische Galerie/im Volkskundemuseum Oberschönenfeld bei Augsburg, 2009
Der kreisende Hortus im Kunstforum Herz Jesu Köln, 2010
DIE HERAUSGEBER:
NELE STRÖBEL M.A. Studium der keramischen Plastik und Bildhauerei an der Hochschule für Angewandte Kunst Wien, Diplom Magister Artium. Gastprofessuren in Berlin und München. Zahlreiche Einzelausstellungen und künstlerische Raumarbeiten im architektonischen Kontext. Ist in Kunstsammlungen im In- und Ausland vertreten. Projektpublikationen u.a. spacework-urbanwork, 1998. reparaturen der welt, 2002. imbenge dreamhouse, 2005. Lebt und arbeitet in München.
DR. WALTER ZAHNER Studium der kath.Theologie in Bamberg, Paris, Münster und München. Leiter der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Regensburg. Mitglied im Präsidium der DG – Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst e. V. ISBN 978–3‑422–06658‑8
Deutscher Kunstverlag
Der hortus conclusus, der umfriedete Garten, war eines der beliebtesten Motive in der Kunst des Mittelalters, indem im Rückgriff auf das Hohelied des Salomos die Jungfrau Maria als fruchtbarer, verschlossener Garten gedeutet wurde.
Das vorliegende Buch befasst sich mit den biblischen Wurzeln des Gartenmotivs und dem hortus conclusus in der Kunstgeschichte. Es legt die Bedeutung des Gartens als Vision vom Paradies und als Kontemplationsund Rekreationsraum in der klösterlichen Klausur heute dar.
Basierend auf Idee und Konzept von Nele Ströbel besuchten zwischen Juli und Oktober 2006 die Fotografin Ulrike Myrzik und die Bildhauerin die »horti conclusi« von 15 Frauenklöstern. Über Gespräche mit den Ordensfrauen, Fotografien, Zeichnungen und deren Umsetzung in plastische Arbeiten spürten sie den Fragen »Wie kann ein Ort Erinnerung speichern?« »Gibt es spezielle Maß- und Ordnungssysteme der umfriedeten Gärten?« »Wie kann Spiritualität im 21. Jahrhundert gelebt und räumlich erfahren werden?« nach.
Die abgebildeten Einblicke und Eindrücke schlagen den Bogen zu der zeitgenössischen künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema.
Autor: Wolfgang Jean Stock Gestaltung: Atelier Bernd Kuchenbeiser Lektorat: Dagmar Zacher Dieser Katalog zur Ausstellung ist in Kooperation mit dem Deutschen Kunstverlag Berlin und München erschienen.
Beim Verlag bzw. im Buchhandel erhältlich Preis 24,90 Euro wie im Buchhandel
Vernissage: Donnerstag, 23. April 2015 von 18 bis 21 Uhr
Begrüßung: Benita Meißner
Künstlergespräch mit David Barbarino 19:30 Uhr
Ausstellung bis zum 20. Juni 2015
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 12 bis 19 Uhr
Wir freuen uns, Sie zur ersten Einzelausstellung von David Barbarino in München in die Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst einzuladen. Mit „Paramount“ wird ein neuer Zyklus großformatiger, silberfarbener Gemälde des Künstlers vorgestellt, der von der Landschaftsmalerei zu abstrakten Strukturen führt.
„Paramount“ – dieses Wort verspricht großes Kino, aber es bedeutet, wörtlich genommen, auch „überragend“. Das darf David Barbarino auch für seine Malerei in Anspruch nehmen. Während seines Studiums am Central Saint Martins College of Art and Design London begann er ab 2001 als Außenseiter den steinigen Weg der Malerei zu beschreiten, indem er sich der damals herrschenden Lehrmeinung: „Du darfst alles machen, aber bitte male nicht!“ widersetzte. Zu diesem Zeitpunkt war die Malerei totgesagt und Charles Saatchi fing erst Jahre später an, Werke junger deutscher Maler aufzukaufen, um 2005 mit der Ausstellung „The Triumph of Painting“ die Wiederkehr der Malerei auszurufen, und diese dann zu Höchstpreisen auf den Markt zu werfen. Eigentlich hoffte Barbarino, am Saint Martins College ein Laboratorium für künstlerische Versuche vorzufinden. Das „Du darfst nicht“ der Schule empfand der Künstler, der einem liberalen 1968er- Elternhaus entstammt, als Provokation. Er entschied sich für eine radikale Opposition und einen eigenen Weg.
mit Judith Albert, Susanne Hanus, Carsten Fock, Jaromír Novotny und Marco Schuler
Vernissage:Donnerstag, 22. Januar 2015 von 18 bis 21 Uhr
Begrüßung: Dr. Walter Zahner, erster Vorsitzender der DG
Einführung: Benita Meißner, Kuratorin der Ausstellung
Ausgangspunkt künstlerischer Kreativität ist die Inspiration. Aus der Antike bereits stammt die Vorstellung, dass die Inspiration dem Künstler durch einen göttlichen Wind eingehaucht werde. Cicero etwa bezeichnet die »Idee« oft als einen unerwarteten Hauch, der den Poeten ereilt. Sinnbild für diese kreative Eingebung ist die »Aeolsharfe«, deren Saiten durch einen natürlichen Lufthauch in Schwingung versetzt werden. Je nach Windrichtung und Windgeschwindigkeit entstehen unterschiedliche Melodiefolgen oder auch Akkorde. In der Ausstellung stimmt jeder Künstler mit seinem Beitrag unterschiedliche Töne an und im Zusammenspiel ergibt sich ein ganz eigener Klang.
Neben einer kleinen Reihe von neuen Papierarbeiten zeigt Carsten Fock die monumentale Arbeit »Zions Valley«. Der Name weist auf einen fernen Ort zwischen Utah und Arizona hin, doch gleichzeitig führt er uns auch auf eine biblische Reise. Zion: Zufluchtsort, Wohnsitz Gottes. Die Leinwand wird von einer gleichmäßigen Schraffur aus Tausenden von verschiedenfarbigen Pinselstrichen skandiert, die eine Überlagerung von Abstraktion und Wirklichkeit erzeugt. Dieser Widerspruch liegt nicht nur auf der formalen Ebene, sondern er gibt auch die innere Haltung des Malers wieder, die von dem Journalisten und Autor Georg Diez folgendermaßen beschrieben wird: »Glaube und Verzweiflung sind bei Fock kein Gegensatzpaar, es sind zwei Konzepte, um die menschliche Existenz zu beschreiben«.
Die andauernde Suche nach dem höheren Wesen verbindet Carsten Fock mit Marco Schuler, der diese in seinem Werk zum Teil sehr explizit zum Ausdruck bringt. Die Arbeit »Inspiration« zeigt eine Figur, die wie ein Raumfahrer schwerelos im All zu schweben scheint, gehalten nur durch die Berührung zweier Hände, die ihn mit dem vermeintlichen Erdball verankern. In »Alptraum 1« ist es ein hilflos suchender Protagonist, der allein durch die Landschaft schreitet. Der Weg wird zum Schlund und nur das Licht des Himmels erhellt die Berglandschaft rötlich.
Die Fotogramme von Jaromír Novotny entstehen durch ein industrielles Druckverfahren, das aber scheinbar sinnentleert ist, da kein reales Bild erzeugt wird. Jaromír Novotny ist am Prozess und den dadurch generierten Spuren interessiert. Seine Fotogramme visualisieren die Geschichte der Werkentstehung und bilden dabei kaum wahrnehmbare Strukturen ab, die aber eine eigene Räumlichkeit erahnen lassen und den Blick öffnen für eigene Interpretationen.
Die preisgekrönte Videoarbeit »Pomeriggio« von Judith Albert aus dem Jahr 2003 führt den Besucher in eine andere Jahreszeit, in der ein weit geöffnetes Fenster wohltuende Kühle verschafft. Das Bild eines sich im Wind rhythmisch bewegenden Vorhangs verströmt Ruhe und schafft eine meditative Situation. Wie das gleichmäßige Atmen eines Schlafenden am Nachmittag wird das Tuch von der Außenwelt angezogen, um sich dann prall gefüllt in den Raum zu ergießen. Im Hintergrund sind vielfältige Geräusche einer italienischen Piazza zu vernehmen. Der Vorhang, eine dünne Membran zwischen Außen- und Innenwelt, die viel Platz für Geschichten und Erinnerungen lässt. Als übergeordnetes Interesse schält sich die Befragung des Wesens der Zeit und seiner Beziehung zum menschlichen Bewusstsein aus den verschiedenen Werken von Judith Albert heraus. Anhand von Worten oder von zeitlich strukturierten Erlebnissen regt die Künstlerin eine spielerische Auseinandersetzung mit der dargestellten Handlung an.
Den Abschluss der Ausstellung bildet die Installation von Susanne Hanus »Nicht ganz von dieser Welt«, die im ersten Ausstellungsraum durch den Paravent »Experimente« vertreten ist. Heimat und Fremde, der Ort an sich, sind Themen, denen sich die Künstlerin mehrfach in Ihrem Schaffen stellt. Die ausgewählte Installation erschließt sich dem Besucher nur nach einer tiefen Verbeugung, der das Begehen der erst Arbeit ermöglicht, danach wird dieser aber – einer mütterlichen Umarmung gleich – mit warmem Licht und vertrauten Tönen empfangen.
Wir bedanken uns für die Förderung durch den Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V., München
Begleitprogramm
Kuratorenführung: 24.02.15, um 18:30 Uhr
Abendführung 27.03.15, um 18:30 Uhr und 20:00 Uhr
Sonderöffnung mit Führungen
Samstag, 14. März 2015, 12 bis 16 Uhr