DG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum DiskursGegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs Gegenwart

Ausstellung
Ressource, Research, Reset 
11. April bis 5. Juni 2025

Ressource, Research, Reset
Architektonische Transformation sakraler Räume

Ausstellung mit dem Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten der TUM

Eröffnung Donnerstag, 10. April 2025, 18 bis 21 Uhr
Ausstellung bis Donnerstag, 5. Juni 2025

Die Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst e. V. (DG) hat sich im Lauf ihrer Geschichte immer wieder mit Fragen des Kirchenbaus und der Ausgestaltung kirchlicher Räume beschäftigt. Im Jahr 2018 anlässlich der 125-Jahr-Feier unseres Vereins entwickelten wir die Wanderausstellung ‚Zusammenspiel – Kunst im sakralen Raum‘, sowie 2023 die Wanderausstellung ‚Kirche Raum Gegenwart‘ die dazu anregt, über Kirchenräume neu nachzudenken, da diese identitätsstiftend und oft ortsbildprägend sind.

Auch in modernen Gesellschaften sind Kirchen oft Orte der sozialen Zusammenkunft. Viele Kirchengemeinden engagieren sich sozial, etwa in der Obdachlosenhilfe oder der Flüchtlingshilfe. Kirchengebäude sind damit auch ein Symbol für soziale Verantwortung und ein Ort für gemeinschaftliches Engagement. In einer Zeit sinkender Mitgliederzahlen in den Gemeinden und dem damit verbundenen Rückgang des Bedarfs an kirchlichen Räumen ist es von zentraler Bedeutung, neue Konzepte für den jeweiligen Erhalt oder die Transformation dieser bedeutenden Bauwerke zu entwickeln.

,Ressource, Research, Reset – Architektonische Transformation sakraler Räume‘ schärft den Blick auf die Qualität von Kirchenräumen und präsentiert neue, innovative Nutzungen, um diese als Räume für die Gesellschaft und ihre Bedürfnisse zu erhalten. Das Projekt ist das Ergebnis einer Kooperation mit dem Lehrstuhl von Prof. Uta Graff für Entwerfen und Gestalten der Technischen Universität München (TUM). Das gleichnamige Masterprojekt startete im Sommersemester 2024 mit einer ersten Aufgabenstellung. Die Studierenden befassten sich mit der architektonischen Umformung der Kirche St. Johannes in Ingolstadt, des Architekten Theo Steinhauser aus dem Jahr 1964. Dabei galt es gleichermaßen den baulichen Bestand, wie den städteträumlichen Kontext zu studieren. Der Entwurf sollte neue Nutzungen, als auch bauliche und strukturelle Veränderungen berücksichtigen und diese in Form von Modellen, innenräumlichen Fotografien und Zeichnungen vermitteln.

Die Studierenden des Wintersemesters 2024/25 befassten sich mit der architektonischen Transformation und baulichen Ergänzung des Kirchenzentrums St. Mauritius in München Moosach, des Architekten Herbert Groethuysen aus dem Jahr 1967. Die Nutzung des seit August 2024 unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes war dieses Mal vorgegeben: es sollte eine Wohnnutzung entwickelt werden. Dabei galt es gleichermaßen den baulichen Bestand wie den städteträumlichen Kontext zu betrachten, über mögliche Formen des Wohnens in einer Gemeinschaft und deren räumlichen Bedarf nachzudenken.

Die drei Begriffe ‚Ressource‘, ‚Research‘ und ‚Reset‘ bilden das Fundament des Projektes: ‚Ressource‘ ist das architektonische Potenzial und die kulturelle Substanz der Kirchenräume; ‚Research‘ die Notwendigkeit, historische und strukturelle Aspekte der Bauwerke zu erforschen und ‚Reset‘ verweist auf die Chance auf einen Neuanfang und eine konstruktive Sichtweise auf diese bedeutenden Räume.

Die Ergebnisse der Projekte werden im DG Kunstraum präsentiert und ermöglichen einen Einblick in innovative Vorschläge für eine relevante und komplexe Fragestellung. Die Ausstellung knüpft an die Re* Vortragsreihe zum Thema Nachhaltigkeit im Bausektor an und wird von der Erzdiözese München und Freising sowie von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern unterstützt.

Programm
Eröffnung
Donnerstag, 10. April 2025, 18 bis 21 Uhr
19 Uhr
Begrüßung und Einführung
Prof. Uta Graff, TUM
Benita Meißner, Kuratorin

Gespräche
(1) Reset
Donnerstag, 15. Mai 2025, 19 Uhr
Prof. Per Pedersen, Architekt, Professur für Entwerfen und Bauen im Bestand an der BTU Cottbus
18.15 bis 18.45 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit Benita Meißner und Prof. Uta Graff

(2) Ressource
Dienstag, 20. Mai 2025, 19 Uhr
Dr. Karin Berkemann, Kunsthistorikerin, Theologin und Initiatorin des Kirchenmanifests
18.15 bis 18.45 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit Benita Meißner und Prof. Uta Graff

(3) Research
Dienstag, 27. Mai 2025, 19 Uhr
Prof. Dr. Albert Kirchengast, Architekt, Professur für Architekturtheorie mit Schwerpunkt Bauen im Bestand an der BTU Cottbus
18.15 bis 18.45 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit Benita Meißner und Prof. Uta Graff

Finissage mit Performance
Donnerstag, 5. Juni 2025, 19 Uhr
Die Performance von Jin Lee (Tanz) und Alexander Gerner (Saxophon) spielt mit Bewegung und Klang im Raum und interpretiert den Ausstellungstitel ‚Ressource, Research, Reset‘.


Begleitprogramm
♲ Re* 6
Vortragsreihe zum Thema Nachhaltigkeit im Bausektor
Mittwoch, 30. April 2025, 19 Uhr
mit Gerhard Matzig, Journalist und Autor
und Prof. Amandus Samsøe Sattler, Architekt

Externer Vortrag im Rahmen der Reihe BDA Gespräch:
Architektur als Werkzeug der Erinnerung
Das kirchliche Bauerbe des 20. Jahrhunderts: Denkmalstatus oder Schrottwert?

Donnerstag, 22. Mai 2025, 19 Uhr
Manuela Klauser, Kunsthistorikerin & Wiss. Mitarbeiterin DFG-FOR Sakralraumtransformation
BDA Bayern Geschäftsstelle, Türkenstraße 34, 80333 München

Ein Projekt in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten der TUM.

Mit freundlicher Unterstützung des Vereins Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V., München. 

Abb. 1–7: Ausstellungsansichten ‚Ressource, Research, Reset‘, DG Kunstraum 2025, Fotos: Gerald von Foris
Abb. 8–9: Ausstellungsansichten ‚Ressource, Research, Reset‘, DG Kunstraum 2025, Fotos: Lukas Walcher
Abb. 10: Gestaltung: Bernd Kuchenbeiser

Munich Creative Business Week
13. bis 16. Mai 2025
im DG Kunstraum

Kirchenräume neu denken – im Rahmen der MCBW 2025

Mit der Ausstellung ‚Ressource, Research, Reset – Architektonische Transformation sakraler Räume‘ zeigt der DG Kunstraum, wie Kirchenräume als Orte des Miteinanders neu gelesen werden können – als Ressource für eine vibrant community.

Im Mittelpunkt stehen Entwürfe von Architekturstudierenden der TU München, die sich mit den Zukunftsperspektiven zweier Kirchenbauten aus den 1960er Jahren auseinandersetzen. Die Arbeiten verbinden architektonisches Gespür mit gesellschaftlicher Vision: Wie kann gemeinschaftliches Wohnen in ehemaligen Kirchen aussehen? Wie lassen sich kulturelle, soziale und spirituelle Dimensionen neu verorten?

Die Ausstellung findet im Rahmenprogramm der Munich Creative Business Week (MCBW) 2025 statt und ist Teil der laufenden Auseinandersetzung des DG Kunstraums mit Fragen der Transformation, Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Relevanz sakraler Architektur.

Programm
Gespräch (1) Reset
Donnerstag, 15. Mai 2025, 19 Uhr
Mit Prof. Per Pedersen, BTU Cottbus

Per Pedersen (*1963 in Thisted, Dänemark) ist Diplom-Architekt, studierte in Buffalo (USA) und Aarhus (Dänemark) und war von 2001 bis 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der UDK Berlin. Seit 1996 arbeitet er bei Staab Architekten, wo er als Partner und Geschäftsführer zahlreiche Projekte verantwortete, darunter die Neue Galerie Kassel und das Richard-Wagner-Museum Bayreuth. 2016/17 war er Vertretungsprofessor an der Universität Kassel und ist derzeit Professor für Entwerfen und Bauen im Bestand an der BTU Cottbus.

Publikation zur Ausstellung
‚Ressource, Research, Reset‘
Architektonische Transformation sakraler Räume

Wir freuen uns, die begleitende Publikation zur aktuellen Ausstellung vorzustellen. 

Der Katalog der DG Nummer 161 erscheint begleitend zur Ausstellung ‚Ressource, Research, Reset – Architektonische Transformationen sakraler Räume‘, einer Kooperation mit dem Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten, Prof. Uta Graff, der Technischen Universität München (TUM)

Er dokumentiert die Entwürfe und Reflexionen der Studierenden des Lehrstuhls für Entwerfen und Gestalten der Technischen Universität München (TUM) und bietet vertiefende Einblicke in das Potenzial sakraler Räume im Wandel. Die Ausstellung ‚Ressource, Research, Reset‘ ist vom 10. April bis 5. Juni 2025 im DG Kunstraum zu sehen.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Ausstellung.

Herausgeber*innen: Uta Graff, Benita Meißner, Dr. Ulrich Schäfert (1. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst e.V.)
Texte: Uta Graff, Benita Meißner
Lektorat: Daniela Lange
Gestaltung: Bernd Kuchenbeiser Projekte
Druck und Bindung: DZA Druckerei zu Altenburg

1.Auflage 2025
ISBN 978–3‑932322–64‑8

15 Euro

Ab sofort erhältlich im DG Kunstraum oder bestellbar bei Manuela Baur unter info@dg-kunstraum.de

Ein Projekt in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten der TUM.

Mit freundlicher Unterstützung des Vereins Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V., München. 

Ressource, Research, Reset
Abendführungen durch die Ausstellung

Führungen durch die Ausstellung „Ressource, Research, Reset“ im Mai

Erleben Sie die Ausstellung „Ressource, Research, Reset – Architektonische Transformation sakraler Räume“ bei einer kurzen Führung mit der Kuratorin Benita Meißner und Prof. Uta Graff von der TUM. Erfahren Sie mehr über die architektonischen Konzepte der Studierenden und erhalten Sie wertvolle Einblicke in die Transformation von Kirchenräumen.

Termine

Donnerstag, 15. Mai, 18.15 bis 18.45 Uhr
Dienstag, 20. Mai, 18.15 bis 18.45 Uhr
Dienstag, 27. Mai, 18.15 bis 18.45 Uhr

Im Anschluss an jede Führung finden jeweils um 19 Uhr auch spannende Gespräche statt, die Sie ebenfalls besuchen können. 

Gespräche
(1) Reset
Donnerstag, 15. Mai 2025, 19 Uhr
Prof. Per Pedersen, Architekt, Professur für Entwerfen und Bauen im Bestand an der BTU Cottbus

(2) Ressource
Dienstag, 20. Mai 2025, 19 Uhr
Dr. Karin Berkemann, Kunsthistorikerin, Theologin und Initiatorin des Kirchenmanifests

(3) Research
Dienstag, 27. Mai 2025, 19 Uhr
Prof. Dr. Albert Kirchengast, Architekt, Professur für Architekturtheorie mit Schwerpunkt Bauen im Bestand an der BTU Cottbus

Weitere Informationen finden Sie hier.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Abb.: Ausstellungsansicht ‚Ressource, Research, Reset‘, DG Kunstraum 2025, Foto: Lukas Walcher

Ressource, Research, Reset
(2) Ressource
Gespräch mit Dr. Karin Berkemann
Dienstag, 20. Mai 2025, 19 Uhr 

Im Rahmen der Ausstellung ‚Ressource, Research, Reset – Architektonische Transformation sakraler Räume‘ mit dem Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten der TUM laden wir Sie herzlich zum zweiten Gespräch der dreiteiligen Reihe, dieses Mal mit Dr. Karin Berkemann (Kunsthistorikerin, Theologin und Initiatorin des Kirchenmanifests) und dem Fokus auf ‚Ressource‘ ein. 

Dr. Karin Berkemann (*1972) ist Diplom-Theologin und Kunsthistorikerin (M.A.). Sie absolvierte die Fortbildung ‚Architekt in der Denkmalpflege‘, ist seit 2002 tätig für freie Kirchbau-Projekte und war von 2008 bis 2010 wissenschaftliche Volontärin/Angestellte beim Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Seit 2013 ist sie Kustodin am Gustaf-Dalman-Institut an der Universität Greifswald, mit dem Lehrauftrag Kulturlandschaft Palästina, 2016/17 vertrat sie dort den Lehrstuhl Jüdische Literatur und Kultur. Zudem ist sie freie Bauforscherin sowie Mit-Begründerin und ‑Herausgeberin des Online-Magazins moderneREGIONAL (2018 Deutscher Preis für Denkmalschutz, Internetpreis).

Die Ausstellung widmet sich der Zukunft sakraler Räume und präsentiert innovative Nutzungskonzepte, um diese als Orte für die Gesellschaft zu erhalten. Das Gespräch beleuchtet die Bedeutung der architektonischen und kulturellen Substanz von Kirchenräumen sowie die Notwendigkeit, ihre historischen und strukturellen Aspekte zu erforschen.

Gott braucht keine Kirchenbauten, aber die Menschen sind auf solche Räume angewiesen.“ Dr. Karin Berkemann

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Ein Projekt in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten der TUM.

Mit freundlicher Unterstützung des Vereins Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V., München. 

Abb.: TUM

Ressource, Research, Reset
(3) Research
Gespräch mit Prof. Dr. Albert Kirchengast
Dienstag, 27. Mai 2025, 19 Uhr 

Im Rahmen der Ausstellung ‚Ressource, Research, Reset – Architektonische Transformation sakraler Räume‘ mit dem Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten der TUM laden wir Sie herzlich zum dritten Gespräch der dreiteiligen Reihe, dieses Mal mit Prof. Dr. Albert Kirchengast und dem Fokus auf ‚Research‘ ein.

Prof. Dr. Albert Kirchengast (*1980 in Feldbach, Österreich) studierte Architektur an der TU Graz und promovierte an der ETH Zürich zum ästhetischen Naturbezug in den Wohnbauten Ludwig Mies van der Rohes. Er war Assistent und Oberassistent an der ETH Zürich sowie Senior Scientist am Kunsthistorischen Institut Florenz, Max-Planck-Institut. Mit Christophe Girot gründete er die Buchreihe Landscript. Lehrtätigkeiten führten ihn an verschiedene europäische Hochschulen, darunter die TU Wien und die ETH Zürich. Seit Frühjahr 2023 ist er Juniorprofessor für Architekturtheorie mit Schwerpunkt Bauen im Bestand an der BTU Cottbus-Senftenberg.

Es war also andersrum: zuerst das Haus, dann die Kirche. Bei Vitruv stand man ums Feuerwunder rum, redete, feierte – und errichtete ein Haus. Nicht nur fürs Dach überm Kopf, sondern aus Glück, ein Mensch zu sein. Nein, wir haben Gott nicht erfunden, er hat uns gefunden, in alltäglichen Dingen. Das ist ganz heilsam, weil ja die Praxis solchen Lebens die Suche nach Sinn schon begründet. Das Haus wäre so ein großes Fest im Kleinen: wo wir dem Epiphantischen einen Ort bereiten. Und unser Leben, unser Bauen?“ Prof. Dr. Albert Kirchengast

Die Ausstellung widmet sich der Zukunft sakraler Räume und präsentiert innovative Nutzungskonzepte, um diese als Orte für die Gesellschaft zu erhalten. Das Gespräch beleuchtet die Bedeutung der architektonischen und kulturellen Substanz von Kirchenräumen sowie die Notwendigkeit, ihre historischen und strukturellen Aspekte zu erforschen.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Ein Projekt in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten der TUM.

Mit freundlicher Unterstützung des Vereins Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V., München. 

Abb.: TUM

Vortrag und Gespräch
Das kirchliche Bauerbe des 20. Jahrhunderts:
Denkmalstatus oder Schrottwert?
Manuela Klauser
Donnerstag, 22. Mai 2025, 19 Uhr
BDA Bayern, München


Vortrag im Rahmen der Reihe BDA Gespräch
Architektur als Werkzeug der Erinnerung

Das kirchliche Bauerbe des 20. Jahrhunderts: Denkmalstatus oder Schrottwert?
von Manuela Klauser, Kunsthistorikerin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin DFG-FOR Sakralraumtransformation
Moderation: Robert Rechenauer

Donnerstag, 22. Mai 2025, 19 Uhr
BDA Bayern Geschäftsstelle, Türkenstraße 34, 80333 München
Eintritt frei

Ausgangsposition der Betrachtungen ist das moderne sakrale Bauwerk in den sich verändernden Konstellationen unserer gegenwärtigen Gesellschaft. Die Kirchen der Moderne repräsentieren wie kaum eine andere Baugattung den Wandel des Architekturbegriffs im 20. Jahrhunderts hinsichtlich Bauwesen, Konstruktion und Raumbegriff. Sie demonstrieren darüber hinaus den Wandel der Institution Kirche zu einer demokratischen und gemeindeorientierten Religionsgemeinschaft. Ihr Bestand ist heute jedoch aus beiden Gründen hochgradig gefährdet, denn trotz Denkmalstatus erscheint es ungemein aufwändig und kostspielig, sie unter Berücksichtigung neuester Gebäudestandards zeitgemäß zu ertüchtigen. Zugleich werden sie für ihre ursprüngliche Bestimmung als Gottesdienstorte kaum noch in Anspruch genommen. Dennoch bergen die oftmals in städtisch peripherer Lage zu findenden Kirchen ein großes Potenzial als sozial wertvolle Orte. Unter welchen Bedingungen können diese Räume sich heute öffnen, bewähren und bewahrt werden?

Hier finden Sie weitere Informationen zur BDA-Vortrags- und Gesprächsreihe.

Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms der Ausstellung ‚Ressource, Research, Reset‘ im DG Kunstraum.

Abb.: St. Mauritius, München-Moosach, Foto: Gerald von Foris

Ressource, Research, Reset
Finissage mit Performance 
Donnerstag, 5. Juni 2025, 19 Uhr 

Am Donnerstag, den 5. Juni 2025, laden wir Sie herzlich zum Ausklang der Ausstellung ‚Ressource, Research, Reset‘ ein, die sich mit der Neugestaltung sakraler Räume auseinandersetzt. Zum Abschluss bringt eine Performance Raum, Klang und Bewegung auf besondere Weise miteinander in Verbindung.

Mit Bewegung und Klang im Raum spielend interpretiert die Performance von Jin Lee (Tanz) und Alexander Gerner (Saxophon) den Ausstellungstitel ‚Ressource, Research, Reset‘. Die beiden Performenden sammeln und erforschen ihre Eindrücke von Raum, Exponaten und Besucher*innen und tauschen diese aus. Diese Interaktion schafft neue Identitäten, indem und wobei sie die ursprünglich gesammelten Ressourcen reflektieren. Wie prägen diese Identitäten den Raum? Welche Arbeitsmittel tragen zur interaktiven Um- und Neugestaltung bei?

Jin Lee ist eine südkoreanische Choreografin und Tänzerin und lebt derzeit in München. Seit 2020 arbeitet sie als Tänzerin mit internationalen Choreograph*innen zusammen. Gemeinsam mit Jihun Choi gründete sie 2022 ZINADA, ein Kunstkollektiv mit Sitz in Seoul und München. Die Arbeiten von ZINADA wurden in München produziert und werden in verschiedenen deutschen Städten Deutschlands und im Ausland aufgeführt.

Alexander Gerner hat sich in Dresden im Umfeld des Blaue Fabrik e.V. mit improvisierter Musik und genreübergreifender Improvisation auseinandergesetzt. Von 2003 bis 2007 war er außerdem Mitglied des sächsischen Improvisationsensembles S.I.E. In dieser Zeit interagierte er auch mit Tänzerinnen in Duo- oder Quartett-Formationen. An diese Erfahrungen knüpft er seit Herbst 2024 mit Jin Lee und anderen Akteur*innen der Münchner und Salzburger Tanzszene an.

Wir freuen uns, mit Ihnen gemeinsam zu erleben, wie die Performance den Dialog zwischen Raum, Körper und Klang eröffnet und neue Perspektiven entstehen lässt.

Ein Projekt in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten der TUM.

Mit freundlicher Unterstützung des Vereins Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V., München. 

Abb. 1&2: Jin Lee und Alexander Gerner, Fotos: Bendegúz Zana 

Vorschau
Mitgliederausstellung
Zunder und Zartheit
4. Juli bis 18. September 2025

Ausstellung von 4. Juli bis 18. September 2025
Sommerpause, 18. bis 29. August 2025

Die Ausstellung ‚Zunder und Zartheit‘ stellt Werke ausgewählter Mitglieder des Kunstvereins verschiedener Generationen vor. In einer Zeit, in der feministische Debatten und Forderung nach Gleichberechtigung zum Alltag gehören, klingt es fast ein bisschen provokant, sich in einer Ausstellung nur auf Männer zu konzentrieren. Aber genau das machen wir – und zwar aus gutem Grund. 

Männern gehört in der Kunstwelt oft das Prestige, das dickere Preisschild und der große Name. Aber was ist mit den leisen Tönen, den Zweifeln, den verletzlichen Momenten? Während die letzte Mitgliederausstellung ‚Notre Dame‘ ausschließlich Künstlerinnen gewidmet war, drehen wir den Spieß nun um und richten den Blick auf die männlichen Künstler unseres Vereins. Was bewegt sie? Wie reflektieren sie sich selbst in einer Kunstwelt, in der vieles im Umbruch ist? Und was kann Kunst über das Mannsein erzählen, das über alte Rollenbilder hinausgeht? 

Herbert Grönemeyer erklärt in seinem Lied ‚Männer‘ von 1984 teils satirisch verschiedene Eigenschaften von Männern beziehungsweise Klischees über diese und proklamiert ‚Männer sind auch Menschen‘. Seit Jahren werden vor allem im Rahmen der Debatten über die Gleichberechtigung der Geschlechter alte Klischees über ‚den Mann‘ reproduziert und neue generiert. Die gezeigten Werke lassen sich nicht in einfache Kategorien pressen – sie sind poetisch, fragend, manchmal rau, manchmal sanft. Und vielleicht öffnen sie einen Raum für ein Gespräch, das wir so noch nicht geführt haben.

Der Verein wurde 1893 von Künstlern unter dem Vorsitz von Georg Busch und Gebhard Fugel als überregionale, gemeinnützige und unabhängige Kultureinrichtung gegründet. Das heute sehr große Engagement verschiedener Künstlerinnen im Verein hat sich erst seit den 1990er Jahren entwickelt.

Künstler
Friedrich Koller (*1939 geboren in Salzburg) lebt und arbeitet in Laufen, Oberbayern. Bereits 1956 wurde er an der Akademie der bildenden Künste in München aufgenommen. Er studierte bei Prof. Josef Henselmann. Kollers Werke entwickeln sich oft aus Ur- bzw. Grundformen wie Würfel und Zylinder, ebenso sind seine Figuren vielfach auf einfache Grundformen reduziert. Insgesamt gesehen ist das bildhauerische Werk von Friedrich Koller charakterisiert durch Einfachheit, Reduktion und Abstraktion. Koller hat in seinem künstlerischen Schaffen die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils anfangs der Sechziger Jahre umgesetzt, die eine neue Liturgie einführte und dies insbesondere mit der Schaffung von ‚Volksaltären‘ zum Ausdruck brachte.

Manfred Mayerle (*1939 geboren in München) lebt und arbeitet in München und in der Jachenau, Oberbayern. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste von 1959 bis 1964 bei Josef Oberberger, Hermann Kaspar und Anton Marxmüller. 1963 wurde er Meisterschüler und legte 1964 sein Staatsexamen ab. 1962 erhielt er das Stipendium aus der Jubiläumsstiftung der Stadt München. Seit 1970 arbeitet er als freischaffender Bildender Künstler. Sein Werk umfasst Zeichnung, Malerei, Skulptur und architekturinterpretierende Werke. 2014 wurde Mayerle in den Bayerischen Landesbaukunstausschuss für das Fachgebiet Kunst berufen. Er ist Mitglied im Deutschen Werkbund, Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK), im Kuratorium der Bayerischen Einigung, im Gesamtvorstand der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst. Im Jahr 2020 gründete Mayerle zusammen mit seiner Frau Elka Jordanow die gemeinnützige ‚Stiftung Atelier Manfred Mayerle‘.

Günter Nosch (*1956 in Marktoberdorf) lebt und arbeitet in Weilheim, Oberbayern. 1987 absolvierte er sein Diplom an der Akademie der bildenden Künste in München. Sein „spielerisches Verhältnis zur Sprache“ (Nosch) reicht bis in seine künstlerischen Anfänge zurück, als er sich mit der Konkreten Poesie beschäftigte, ehe er sich einer gestischen Malerei zuwandte. Mit Farbe und Rakel schuf er in einem kontemplativen, nahezu kalligraphischen Prozess ungegenständliche Kompositionen, die zugleich die Farbe und deren Struktur als Spuren dieses Prozesses untersuchten. Seit einigen Jahren nun widmet er sich schwerpunktmäßig der dinglichen Welt und deren Verbindung mit Sprache. Nosch arbeitet an Poetischen Systemen als einer künstlerischen Befragung von Schrift, Zeichen, Dingen und Bedeutung.

Peter Paul Rast (*1952 geboren in München) lebt und arbeitet in München, Oberbayern. Von 1973 bis 1975 studierte er Kunstgeschichte und Philosophie an der LMU München. Ab 1975 bis 1981 war er an der Akademie der bildenden Künste in München bei Prof. Dr. Thomas Zacharias. 1981 schloss er mit dem 1. Staatsexamen und 1984 folgte das 2. Staatsexamen und Unterrichtstätigkeit am Gymnasium. „Schönheit hat etwas mit angerührt sein zu tun, es gehört ein Gegenüber dazu“, sagt Peter Paul Rast. In seiner malerischen Serie ‚Rosenschnitte‘ hat er sich von einer lachsrosa blühenden Rose als Mariensymbol inspirieren lassen.

Camill von Egloffstein (*1988 geboren in München) lebt und arbeitet in München, Oberbayern. Er studierte von 2010 bis 2013 Kunstgeschichte und Kunstpädagogik an der LMU München. Von 2013 bis 2020 studierte er an der Akademie der bildenden Künste München zuerst bei Prof. Franz Wanner, dann Prof. Jorinde Voigt und wechselte 2017 zu Prof. Olaf Metzel. Dort wurde er Meisterschüler 2020. Seine ortsbezogenen Arbeiten untersuchen die Spannung von Raumstruktur und Materialität. Neben Ausstellungsbeteiligungen in München stellte er bislang auch international in Budapest, Wien und Tel Aviv aus.

Bruno Wank (*1961 in Marktoberdorf) wuchs in Marktoberdorf auf und kam über die Bronzegusswerkstätte seines Vaters Martin Wank bereits mit dem Metier in Berührung. Er begann mit einem Sportstudium von 1983 bis 1986 an der Technischen Universität München und studierte danach bis 1992 an der Akademie der Bildenden Künste München Bildhauerei als Meisterschüler bei Olaf Metzel. 1993 wurde er Leiter der Studienwerkstätte für Bronzeguss, von 2007 bis 2009 war er Vizepräsident der Akademie der Bildenden Künste München. Als freischaffender Künstler arbeitet er seit 1993. In der Ausstellung werden Werke aus dem Zyklus der Bienenwabenblume gezeigt.


Eröffnung 
Donnerstag, 26. Juni 2025, 18 bis 21 Uhr
19 Uhr
Begrüßung und Einführung
Dr. Ulrich Schäfert, 1. Vorsitzender
Benita Meißner, Kuratorin

Open Art Gallery Weekend
Öffnungszeiten
Freitag, 4. Juli 2025, 12 bis 18 Uhr
Samstag, 5. Juli 2025, 11 bis 18 Uhr (Programm mit Überraschungsgästen)
Sonntag, 6. Juli 2025, 11 bis 18 Uhr

Sonntag, 6. Juli 2025, 12 Uhr
‚Outline‘
Musikalische Performance der Studentinnen des Fachs Konzertdesign (Klasse: Hanni Liang, Hochschule für Musik und Theater München) mit Mira Foron, Sophia Nussbichler, Hanyu Xiao, Jana Förster, Emma Longo Valente

Finissage mit Musik
Donnerstag, 18. September 2025, 19 Uhr

Mit freundlicher Unterstützung des Bezirk Oberbayern und des Vereins Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V., München.

Abb. 1: Poster Zunder und Zartheit, Gestaltung: Bernd Kuchenbeiser
Abb. 2: Günter Nosch, Bodensätze (Detail), 18 Teile in Vitrine, 2025, Suppenteller, Acryltusche, je 20 x 4 cm

T‑Shirt
Carsten Fock
‚Be the Reason…‘
Erhältlich im DG Kunstraum

Die T‑Shirts von Carsten Fock in violett sind endlich wieder da – passend zur Passionszeit, die die gleiche Farbe trägt!

Carsten Fock
,Be the reason someone feels welcomed, seen, heard, valued, loved and supported‘, 2022

T‑Shirt in violett und weiss
€ 75,-

Nur solange der Vorrat reicht

In Zeiten wie diesen, in denen wir dringend mehr Wärme und Verständnis füreinander brauchen, erinnert uns das T‑Shirt an diese wunderschöne Botschaft:
„Be the reason someone feels welcomed, seen, heard, valued, loved and supported.”

Seit Corona haben wir alle große Lebensveränderungen erfahren. So auch unser lieber Freund und Künstler Carsten Fock, der auf dem besten Weg ist, ein besserer Mensch zu werden. Wie konkret? hat er sich gefragt und es in seiner bekannten Typografie auf den Punkt gebracht.

Foto: Carsten Fock