DG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum DiskursGegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs GegenwartDG Kunstraum Diskurs Gegenwart

Ausstellung
Anna Heringer
‚One Planet, One Family‘
17. November bis 14. Dezember 2023

Ausstellung von 17.11. bis 14.12.2023
Eröffnung und DG Kunstpreis-Verleihung Do, 16.11.2023

Im Rahmen der Ausstellung ‚One Planet, One Family‘ wird Anna Heringer mit dem DG Kunstpreis 2023 ausgezeichnet. Die Ausstellung stellt die Bandbreite ihrer unterschiedlichen Architekturprojekte vor, die in den letzten Jahren in Asien und Afrika, aber auch im deutschsprachigen Raum konzipiert und realisiert wurden.

Das Zulassen der Vergänglichkeit […] ist Kern von Nachhaltigkeit. Wenn wir im Einklang mit der Natur bauen wollen, müssen wir auch die Vergänglichkeit zulassen. Wenn wir partizipativ bauen wollen, müssen wir Imperfektion zulassen.“ (Anna Heringer)

Architektur ist für Anna Heringer ein Werkzeug, um das Leben zu verbessern; ihr Ziel ist es, inklusive, nachhaltige Strukturen überall auf der Welt zu erstellen. Nachhaltiges Handeln ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und ist aus der Architektur und der Entwicklung neuer Bauaufgaben nicht wegzudenken, vor allem da 40% aller CO₂-Emissionen auf das Konto des Bausektors gehen. Die Anforderungen an nachhaltiges Bauen umfassen Energieeffizienz und Klimaneutralität, Erhalt der Biodiversität, Ressourcenschonung und Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen sowie die Reduzierung des Flächenverbrauchs.

Wir befinden uns mitten im Anthropozän, in dem Geologen die Menschheit zu einer geologischen Kraft erklärt haben, die mit Vulkanen, Meteoriteneinschlägen und tektonischen Verschiebungen auf einer Stufe steht. Wir haben nicht nur die Möglichkeit, sondern auch die Pflicht, Maßnahmen zu ergreifen und diesen Trend umzukehren. Die Architekturbüros, die unsere physische Umgebung gestalten, spielen dabei eine entscheidende Rolle.“ (Josephine Michau, Kuratorin des dänischen Pavillons, Biennale Venedig 2023)

Neue Baustoffe erfreuen sich zunehmendem Interesse, ob nun Pilzmyzelien (Architekturkollektiv Bento, Biennale Beitrag 2023) oder Stampflehm, wie in den Bauten von Anna Heringer. Von klimaneutraler Produktion bis hin zum sozialen Bauprozess hat Lehm das Potenzial wichtige Beiträge zur Lösung unserer dringlichsten Probleme zu liefern: dem Klimawandel und der sozialen Ungerechtigkeit. Weltweit wurden in vielen Kulturen seit Jahrhunderten Lehmbauten errichtet, und die Kenntnis und Fähigkeiten im Umgang mit diesem Material werden oft von Generation zu Generation weitergegeben. Durch den Einsatz von Lehm in modernen Bauprojekten können traditionelles Wissen und handwerkliche Fähigkeiten bewahrt und weiterentwickelt werden.

Lehm ist das sozialste Material überhaupt, […] Lehm ist ein gesundes Material, ich kann ihn so häufig recyceln, wie ich will. […] Und ich kann noch einen Garten oben drauf pflanzen. Und ich kann mit seiner Verarbeitung Arbeitsplätze schaffen, indem ich Menschen vor Ort einbinde, vom Stampfen der Wände bis zur Gestaltung von Lehmreliefs.“ (Anna Heringer)

Nachhaltigkeit ist für die Architektin ein Synonym für Schönheit: Jedes der von Anna Heringer konzipierten Gebäude geht auf den Ort und den soziokulturellen Kontext ein. Vorhandene Materialien werden genutzt und in jeweilige Ökosystem eingefügt. Die Gebäude sind einfach, sinnvoll und schön durch die Kraft und die Authentizität natürlicher Materialien.

Wie die Empathie in der Medizin ist die Schönheit beim Bauen ein formaler Ausdruck von Liebe: Wenn ich etwas mit Liebe mache, mit Achtung der Natur und Umwelt gegenüber, ist es auch nachhaltig.“ (Anna Heringer)

Hier geht es zum vollständigen Interview von Peter Wagner mit Anna Heringer 

Zur Person
Anna Heringer (* 1977 in Rosenheim) studierte Architektur an der Kunstuniversität in Linz. Ein Jahr nach ihrem Abschluss gründet sie 2005 ihr eigenes Architekturbüro, das auf nachhaltiges Bauen mit Lehm und Bambus spezialisiert ist. Ihre Diplomarbeit, die METI School wurde 2005 gebaut und 2007 mit dem Aga Khan Award ausgezeichnet. 2011 erhielt sie den Global Award für Sustainable Architecture. Gastprofessuren an der ETH Zürich, UP Madrid und TU München sowie Harvard Graduate School of Desgin. Die UNESCO verlieh ihr einen Ehrenprofessorinnentitel und sie hat 2022 das Bundesverdienstkreuz erhalten.
www​.anna​-heringer​.com

Dipdii Textiles
Dipdii ist eine partizipative, nachhaltige auf lokalen Textiltraditionen basierende Textilwerkstatt, die in dem Anna Heringer konzipierte Gebäude ‚Anandaloy‘ ihren Sitz hat. Die Kooperative wurde initiiert von Anna Heringer, der NGO Dipshikha, Elke Burmeister und Veronika Lang. Sie beschäftigt Schneiderinnen aus den Dörfern Rudrapur und Birgonj in Banglaesch. Der Erlös der Kissen und Oberteile verbessert unmittelbar die Lebensqualität der Schneiderinnen, da die Frauen auf dem Land nur sehr schwer Arbeit finden.
www​.dipdiitextiles​.org

Re*
#rethink #refuse #reduce #repair #reuse #refurbish #remanufacture #repurpose #recycle #recover

Mit der Ausstellung ‚One Planet, One Family‘ starten wir eine neue Veranstaltungsreihe rund um das drängende Thema Nachhaltigkeit im Bausektor. Unter dem Titel ‚Re*‘ lädt die DG in 2024 in Kooperation mit der Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising sowie dem Kunstreferat der Evangelischen Landeskirche in Bayern zu unterschiedlichen Veranstaltungen wie Vorträgen und Gesprächen ein, rund um die Begriffe Reduktion, Wiederverwendung, Recycling, Reparatur, Transformation und Neudenken. 

Form follows availability – die Gestaltung folgt der Verfügbarkeit. Diese Vorgehensweise reduziert den Verbrauch von Ressourcen konsequent und ermöglicht eine wirkliche CO2-Senke. Die sichtbar andere Ästhetik, die unsere Sinneseindrücke anregt, kann eine Quelle für Erkenntnisse sein.“
(Prof. Amandus Samsøe Sattler, ensømble studio architektur)

Programm
Eröffnung
Donnerstag, 16. November 2023, 18 bis 21 Uhr
19 Uhr DG Kunstpreis-Verleihung, Dr. Ulrich Schäfert, Geschäftsführender Vorstand
19.15 Uhr Impulsvortrag, Anna Heringer

Re*use
Bücherflohmarkt
Donnerstag, 23. November 2023, 18 bis 20 Uhr

***Sonderöffnung aufgrund von hoher Nachfrage***
Samstag, 9. Dezember 2023, 11 bis 14 Uhr

Führung und Adventskaffee
Dienstag, 5. Dezember 2023, 14 bis 16 Uhr
Dienstag, 12. Dezember 2023, 14 bis 16 Uhr

Finissage mit Musik
Donnerstag, 14. Dezember 2023, 19 Uhr

Dank
Wir bedanken uns beim Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V. für die Förderung und unserem Leihgeber Stiftung Studienseminar St. Michael, Campus St. Michael

Abb. Ausstellungsansichten Anna Heringer ‚One Planet, One Family‘, DG Kunstraum 2023, Foto: Gerald von Foris

One Planet, One Family’
Führungen mit Adventskaffee
Dienstag, 5. und 12. Dezember 2023, jeweils 14 bis 16 Uhr

Sie sind herzlich eingeladen zur Führung mit der Kuratorin Benita Meißner durch die Ausstellung ‚Anna Heringer. One Planet, One Family‘. Die Ausstellung stellt die Bandbreite ihrer unterschiedlichen Architekturprojekte vor, die in den letzten Jahren in Asien und Afrika, aber auch im deutschsprachigen Raum konzipiert und realisiert wurden. 

Lehm ist das sozialste Material überhaupt, […] Lehm ist ein gesundes Material, ich kann ihn so häufig recyceln, wie ich will. […] Und ich kann noch einen Garten oben drauf pflanzen. Und ich kann mit seiner Verarbeitung Arbeitsplätze schaffen, indem ich Menschen vor Ort einbinde, vom Stampfen der Wände bis zur Gestaltung von Lehmreliefs.“ (Anna Heringer)

Nachhaltigkeit ist für die Architektin ein Synonym für Schönheit: Jedes der von Anna Heringer konzipierten Gebäude geht auf den Ort und den soziokulturellen Kontext ein. Vorhandene Materialien werden genutzt und in jeweilige Ökosystem eingefügt. Die Gebäude sind einfach, sinnvoll und schön durch die Kraft und die Authentizität natürlicher Materialien. 

Termine

Dienstag, 5. Dezember 2023
Dienstag, 12. Dezember 2023
jeweils 14 bis 16 Uhr

Nach der Führung sind Sie eingeladen zum Adventskaffee im Dipdii Shop zu verweilen.

Falls Sie es zu diesen Führungsterminen verhindert sind, beachten Sie bitte unsere

***Sonderöffnung aufgrund von hoher Nachfrage***
Samstag, 9. Dezember 2023, 11 bis 14 Uhr


Anna Heringer (* 1977 in Rosenheim) studierte Architektur an der Kunstuniversität in Linz. Ein Jahr nach ihrem Abschluss gründet sie 2005 ihr eigenes Architekturbüro, das auf nachhaltiges Bauen mit Lehm und Bambus spezialisiert ist. Ihre Diplomarbeit, die METI School wurde 2005 gebaut und 2007 mit dem Aga Khan Award ausgezeichnet. 2011 erhielt sie den Global Award für Sustainable Architecture. Gastprofessuren an der ETH Zürich, UP Madrid und TU München sowie Harvard Graduate School of Desgin. Die UNESCO verlieh ihr einen Ehrenprofessorinnentitel und sie hat 2022 das Bundesverdienstkreuz erhalten.
www​.anna​-heringer​.com

Dipdii Textiles
Dipdii ist eine partizipative, nachhaltige auf lokalen Textiltraditionen basierende Textilwerkstatt, die in dem Anna Heringer konzipierte Gebäude ‚Anandaloy‘ ihren Sitz hat. Die Kooperative wurde initiiert von Anna Heringer, der NGO Dipshikha, Elke Burmeister und Veronika Lang. Sie beschäftigt Schneiderinnen aus den Dörfern Rudrapur und Birgonj in Banglaesch. Der Erlös der Kissen und Oberteile verbessert unmittelbar die Lebensqualität der Schneiderinnen, da die Frauen auf dem Land nur sehr schwer Arbeit finden.
www​.dipdiitextiles​.org

Abb. Ausstellungsansicht ‚One Planet, One Family‘, DG Kunstraum 2023, Foto: Gerald von Foris

Öffnungszeiten
Anna Heringer
,One Planet, One Family‘

Öffnungszeiten während laufender Ausstellungen
Dienstag bis Freitag, 12 bis 18 Uhr
und nach Vereinbarung

Aufgrund der hohen Nachfrage beachten Sie auch bitte unseren Termin außerhalb der regulären Öffnungszeiten

Sonderöffnungszeit
‚One Planet, One Family’
Samstag, 9. Dezember 2023, 11 bis 14 Uhr

Eintritt frei.

Abb. Ausstellungsansicht ‚One Planet, One Family‘, DG Kunstraum 2023, Foto: Gerald von Foris

Sonderöffnung
‚One Planet, One Family’
Samstag, 9. Dezember 2023, 11 bis 14 Uhr

Nach einer ganz wunderbaren Eröffnung und DG Kunstpreis-Verleihung an Anna Heringer verzeichnet ‚One Planet, One Family‘ viele Besucher*innen und die Ausstellung erfreut sich großem Interesse und positiver Rückmeldung.

Aufgrund der hohen Nachfrage beachten Sie bitte unseren Termin außerhalb der regulären Öffnungszeiten

***Sonderöffnungszeit***
Samstag, 9. Dezember 2023, 11 bis 14 Uhr

Ausstellungsansicht Anna Heringer ‚One Planet, One Family‘, DG Kunstraum 2023, Foto: Gerald von Foris

DG Kunstpreis – Gebhard Fugel Preis 2023
Architektin Anna Heringer

Im Rahmen der Ausstellung ‚One Planet, One Family‘ wird Anna Heringer mit dem DG Kunstpreis 2023 ausgezeichnet.

Anna Heringer (*1977 in Rosenheim) ist eine deutsche Architektin, die als eine Vorreiterin des Nachhaltigen Bauens gilt. Sie realisierte weltweit Projekte mit lokalen Handwerker*innen unter Berücksichtigung traditioneller Bauformen und Baustoffen wie Lehm. Sie hat einen UNESCO-Lehrstuhl inne und jüngst (2022) das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen.

Die Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst teilt Heringers ökologische und soziale Haltung, die ihrer Arbeit zu Grunde liegt. Anna Heringer arbeitet immer mit dem Vorgefundenen vor Ort, hat aber auch einen ausgeprägten eigenen ästhetischen Stil. Entscheidend sind die gemeinschaftliche Arbeit, die natürliche Bauweise sowie ein nachhaltiger Materialkreislauf, der zukunftsträchtig ist. Mit dem DG Kunstpreis 2023 würdigen wir dieses besondere Werk.

In ihrer Ausstellung ‚One Planet, One Family‘ wird die Bandbreite ihrer unterschiedlichen Architekturprojekte vorgestellt, die in den letzten Jahren in Asien und Afrika, aber auch im deutschsprachigen Raum konzipiert und realisiert wurden.

Eröffnung und Preisverleihung
Donnerstag, 16. November 2023, 18 bis 21 Uhr
19 Uhr DG Kunstpreis-Verleihung, Dr. Ulrich Schäfert, Geschäftsführender Vorstand
19.15 Uhr Impulsvortrag, Anna Heringer

Abb.: Anna Heringer, Foto: Gerald von Foris

One Planet, One Family’
Finissage mit Musik
Donnerstag, 14. Dezember 2023, 19 Uhr

Das Zulassen der Vergänglichkeit […] ist Kern von Nachhaltigkeit. Wenn wir im Einklang mit der Natur bauen wollen, müssen wir auch die Vergänglichkeit zulassen. Wenn wir partizipativ bauen wollen, müssen wir Imperfektion zulassen.“ (Anna Heringer) 

Zum Abschluss der Ausstellung ‚One Planet, One Family‘ laden wir herzlich ein zur

Finissage mit Musik
am Donnerstag, 14. Dezember 2023, 19 Uhr

Balázs Dolfin am Violoncello
aus der Klasse Prof. Wen-Sinn Yang an der Hochschule für Musik und Theater München

Programm (circa 30 Minuten) mit Werken von Zoltán Kodály, J. S. Bach und Paul Hindemith

Zur Person
Balázs Dolfin (*1997 in Ungarn) lebt und arbeitet in München. Mit vier Jahren begann er das Cello zu spielen. Bereits mit 12 Jahren wurde er in die Liszt Academy of Music in Budapest aufgenommen und begann dort sein Studium mit László Mező. Er gewann zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben in Österreich, Italien und Kroatien.

Ab 2018 studierte er bei Prof. Gustav Rivinius in Deutschland. Sein Masterdiplom erhielt er in der Klasse Prof. Wen-Sinn Yang an der Hochschule für Musik und Theater München. Zahlreiche Solo Konzerte führten Dolfin durch Europa, darunter Paris, London, Deutschland und die Niederlande. Zurzeit studiert er in München Konzert Examen bei Prof. Wen-Sinn Yang an der Hochschule für Musik und Theater München. Dolfin tritt regelmäßig im Cello-Klavier-Duo mit seinem Duopartner Tony Chen Lin auf.

Dazwischensein
Möglichkeitsräume
2024
Vorschau

DE
Im Jahr 2024 setzt ‚Dazwischensein’ den gedanklichen Überbau für neun kurze, künstlerische Einzelpräsentationen, die das Thema in seinen verschiedenen Aspekten untersuchen. Dazwischensein kann ein Gedanke, Zustand oder auch ein Gefühl sein. Wir wollen Dazwischensein als Möglichkeit begreifen, mehr zu sehen und verschiedene Sichtweisen gleichzeitig in sich zu erfassen.

Mit dem Jahresprogramm steht nicht nur die Förderung der Künste im Fokus, sondern auch die Intensivierung des Diskurses von Mensch und Gegenwart. Für den DG Kunstraum heißt das, sich in ein diskursives Spannungsfeld zu bewegen.

Auf welche Weise kann ein Ausstellungsraum auf die Entwicklungen einer Gesellschaft reagieren? Wie entsteht ein einladendes Umfeld, sodass Menschen ins Gespräch kommen, neue Ideen und Perspektiven entwickelt werden können oder man einfach nur ein wenig die Seele baumeln lassen kann? Die Kunst hat das Potential uns ins Ungewisse zu leiten und Fragen aufzuwerfen. Mit ‚Dazwischensein‘ möchten wir diesen Fragen nachgehen und einen Vermittlungsraum schaffen, der Ausstellungsraum bleibt, aber auch zum Verweilen einlädt.

Die vorhangähnliche, im Verlauf variierende Intervention ‚Hemdchen´ von Bettina Khano teilt die Räumlichkeiten in einen Diskursraum und den Möglichkeitsraum mit Werken von neun Künstler*innen.

Der Diskursraum lädt mit seinen eigens dafür konzipierten Sitzmöbeln ein, sich mit dem kuratierten Filmprogramm und dem wechselnden Buchangebot auseinanderzusetzen. In diesem Raum laden wir auch zu Künstler*innengesprächen mit jeweils einem*r Geisteswissenschaftler*in ein. Hierbei wird ‚Dazwischensein‘ aus verschiedenen Warten besprochen, darunter Intersektionalität (Manuela Illera, Cana Bilir-Meier, Viron Erol Vert), Denken & Fühlen (Bettina Khano) sowie (Un-)Kontrollierbares vor allem im Hinblick auf die Beziehung Mensch und Natur (Sandra Boeschenstein, Judith Egger, Andrea Wolfensberger).

Dazwischensein 1–9
Möglichkeitsräume
2024
(1) Bettina Khano – 19. Januar bis 15. Februar
(2) Simona Andrioletti – 23. Februar bis 21. März
(3) Viron Erol Vert – 29. März bis 25. April
(4) Andrea Wolfensberger – 3. Mai bis 29. Mai
(5) Manuela Illera – 5. Juni bis 4. Juli
(6) Katrin Bittl – 12. Juli bis 8. August
(7) Sandra Boeschenstein – 6. September bis 2. Oktober
(8) Judith Egger – 11. Oktober bis 7. November 
(9) Cana Bilir-Meier – 15. November bis 12. Dezember 

Eröffnungen jeweils am Vorabend ab 18 bis 21 Uhr

Gesprächspartner*innen
Simon Biallowons, Dr. Claudia Büttner, Dr. Michael Hirsch, Thorsten Nolting, Prof. Dr. Daria Pezzoli-Olgiati, Prof. Dr. Boris Previšić, Carlos Maria Romero aka Atabey, Dr. Ulrich Schäfert, Christian Uhle.

Filmprogramm
Thomas Bratzke, Lion Bischof, Franziska Cusminus, Empfangshalle, Philipp Gufler, Manaf Halbouni, Manuela Illera, Karen Irmer, Sven Johne, Yulia Lokshina, Judith Neunhäuserer, Nnenna Onuoha, Sonya Schönberger u.a..

Abb 1 Bettina Khano, Hemdchen, 2023 (Ausschnitt), Vorhang aus Kunststoff, 642×345cm
Abb 2 Jahresvorschau Dazwischensein 1 – 9. Möglichkeitsräume 2024, Gestaltung: Bernd Kuchenbeiser

EN
In 2024, ‚Dazwischensein‘ (Being in between) will provide the intellectual superstructure for nine short, individual artistic presentations that examine the topic in its various aspects. Being in between can be a thought, state or even a feeling. We want to understand being in between as an opportunity to see more and to grasp different perspectives at the same time.

The annual program not only focuses on promoting the arts, but also on intensifying the discourse on people and the present. For the DG Kunstraum this means moving into a discursive field of tension.

In what way can an exhibition space react to the developments of a society? How does an inviting environment arise so that people can talk, new ideas and perspectives can be developed or you can just unwind for a while? Art has the potential to lead us into the unknown and raise questions. With ‚Dazwischensein‘ we want to explore these questions and create a mediation space that remains an exhibition space, but also invites you to linger.

The curtain-like intervention ‚Hemdchen‘ by Bettina Khano, which varies over time, divides the space into a space of discourse and the ‚Möglichkeitsraum‘ (a space of possibility) with works by nine artists.

The ‚Diskursraum‘ (discourse room), with its specially designed seating, invites you to engage with the curated film program and the changing range of books. In this room we also invite you to artist discussions with a humanities scholar. Here, ‚Dazwischensein‘ from various perspectives is discussed, including intersectionality (Manuela Illera, Cana Bilir-Meier, Viron Erol Vert), thinking & feeling (Bettina Khano) as well as the (un)controllable, especially with regard to the relationship between humans and nature (Sandra Boeschenstein, Judith Egger, Andrea Wolfensberger).

Dazwischensein 1–9
Spaces of possibility
2024
(1) Bettina Khano – January 19th to February 15th
(2) Simona Andrioletti – February 23rd to March 21st
(3) Viron Erol Vert – March 29th to April 25th
(4) Andrea Wolfensberger – May 3rd to May 29th
(5) Manuela Illera – June 5th to July 4th
(6) Katrin Bittl – July 12th to August 8th
(7) Sandra Boeschenstein – September 6th to October 2nd
(8) Judith Egger – October 11th to November 7th
(9) Cana Bilir-Meier – November 15th to December 12th

Openings the evening before from 6 p.m. to 9 p.m

Interlocutors
Simon Biallowons, Dr. Claudia Büttner, Dr. Michael Hirsch, Thorsten Nolting, Prof. Dr. Daria Pezzoli-Olgiati, Prof. Dr. Boris Previšić, Carlos Maria Romero aka Atabey, Dr. Ulrich Schäfert, Christian Uhle.

Film program
Thomas Bratzke, Lion Bischof, Franziska Cusminus, Empfangshalle, Philipp Gufler, Manaf Halbouni, Manuela Illera, Karen Irmer, Sven Johne, Yulia Lokshina, Judith Neunhäuserer, Nnenna Onuoha, Sonya Schönberger and others.

Fig 1 Bettina Khano, Hemdchen, 2023 (detail), plastic curtain, 642×345cm
Fig 2 Annual preview of Dazwischensein 1 – 9. Möglichkeitsräume 2024, design: Bernd Kuchenbeiser

Ausstellung
,Deine Hand auf meiner Schulter‘
Doppelpass VI mit Judith Hummel und Esther Zahel
9. September bis 9. November 2023

Eröffnung Freitag, 8. September 2023, von 18 bis 21 Uhr

Was macht ein Zuhause aus? Ein Ort, ein Gefühl, Menschen, die uns nahestehen? „Wo bin ich zu Hause“ ist eine Frage, die sich die meisten Menschen an einem bestimmten Punkt auf ihrem Lebensweg stellen. Aus welchen Gründen diese Frage aufkommt oder wie sie beantwortet werden kann, ist jedoch sehr unterschiedlich. Ein Viertel der deutschen Bevölkerung hat keine eindeutige Antwort auf die Frage „Wo komme ich her?“ Was bedeutet Heimat heute und was hat sie mit den eigenen Wurzeln zu tun, in diesen bewegten Zeiten der modernen Ver- und Entwurzelung?

Verbunden mit vorangegangenen Generationen kreisen die beiden Künstlerinnen im Doppelpass VI die Frage „Wo bin ich zu Hause“ aus verschiedenen Positionen ein. In ‚Deine Hand auf meiner Schulter‘ kreiert Esther Zahel mit ihren Bildern ein Zuhause, egal wohin sie zieht und Judith Hummel macht sich auf die Suche nach dem Zuhause, das ihre Großmutter auf Grund eines Krieges verlassen musste.

„Wo komme ich her?“ ist die Frage, mit der Judith Hummel (*1982 in Freiburg im Breisgau, lebt und arbeitet in München) ihre Suche auf den Spuren der Großmutter, die 1944 aus dem rumänischen Banat nach Deutschland geflüchtet ist, überschreibt. Mit dieser Frage ist sowohl die geographische Verortung gemeint, als auch die familiäre Verbindung zu ihrer Mutter und Großmutter. Auf drei Etappen verfolgt sie die Route ihrer Großmutter – im ersten und letzten Teil gemeinsam mit ihrer Mutter Margret Hummel und der Kamerafrau Laura Kansy. 2019 gehen sie die erste Teilstrecke von Săcălaz, dem Heimatdorf der Großeltern, bis nach Szeged in Ungarn. 2021 geht Hummel begleitet von der Musikerin Evi Keglmaier in einer leeren Halle hin- und her, pandemiebedingt stellvertretend für die Reise durch Ungarn. Die dritte Etappe führt 2022 von St. Pölten nach Schärding durch Österreich. Während sie gehen, stellt die Tochter der Mutter jeden Tag eine andere Frage. Im Zurückgehen konfrontiert sich Judith Hummel mit der Vergangenheit, sucht gemeinsam mit ihrer Mutter nach Antworten und legt eine filmisch-performative Spur um die Felder Erinnerung und Körper.

Esther Zahel (1990 in Hanau, lebt und arbeitet in Augsburg) nähert sich malerisch der Frage, was ein Zuhause ausmacht. Sie bannt die Motive auf Leinwand, die sie in einem fiktiven, häuslichen Umfeld findet. Ihre Möbelstücke, Sessel, Kaffeemaschinen oder Torten berichten von einer vergangenen Zeit, die den Besucher*innen vertraut erscheinen. Die Installation ermöglicht ein Durchschreiten der gemalten Räume und durch das Einarbeiten von Fenstern, Türen oder Balkonelementen gewährt die Künstlerin Durchblicke und Verbindungen mit den filmischen Arbeiten von Judith Hummel. Esther Zahels Malerei könnte als Antwort auf unser Nomadentum und das Leben an verschiedenen Orten gelesen werden. Die Erinnerungsstücke können auf Leinwand an die verschiedensten Orte der Welt mitgenommen werden.

Vernissage
Zur Eröffnung laden wir Sie und Ihre Freund*innen herzlich ein
Freitag, 8. September 2023, von 18 bis 21 Uhr
19.30 Uhr
Begrüßung
Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands
Einführung
Benita Meißner

Programm
Führung mit Esther Zahel
Donnerstag, 5. Oktober 2023, 19 Uhr

Führung mit Judith Hummel
Dienstag, 10. Oktober 2023, 19 Uhr

Katalogvorstellung und Gespräch
Judith Hummel und Esther Zahel
Donnerstag, 19. Oktober 2023, 19 Uhr

Ruth Geiersberger und Evi Keglmaier
Performative Lesung mit Musik
Donnerstag, 26. Oktober 2023, 19 Uhr

Finissage mit Musik
Donnerstag, 9. November 2023, 19 Uhr

TatOrtZeit.Andacht in St. Paul
mit Judith Hummel
Sonntag, 19. November 2023, 20.15 Uhr

Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag, 12 bis 18 Uhr

Sonderöffnungszeiten
Open Art 2023, jeweils 11 bis 18 Uhr
Samstag, 9. September 2023
Sonntag, 10. September 2023

Lange Nacht der Münchner Museen 2023
Samstag, 14. Oktober 2023, 18 bis 24 Uhr

Ausstellungsansichten ‚Deine Hand auf meiner Schulter‘, DG Kunstraum 2023, Foto: Gerald von Foris

Publikation zur Ausstellung
Doppelpass VI
,Deine Hand auf meiner Schulter‘

Katalog 159 erscheint begleitend zur Ausstellung ‚Deine Hand auf meiner Schulter‘ der Künstlerinnen Judith Hummel und Esther Zahel in der Reihe Doppelpass im DG Kunstraum der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst e.V., vom 9. September bis 9. November 2023.

Der Katalog ist ab sofort für € 9,00 im DG Kunstraum zu erhalten oder bestellbar (plus Porto bei Versand) unter info@dg-kunstraum.de

Herausgeber*innen: Benita Meißner, Dr. Walter Zahner (1. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst e.V.)
Texte: Sophie-Charlotte Bombeck, Benita Meißner, Dr. Ulrike Wörner von Faßmann
Lektorat: Daniela Lange
Gestaltung: Bernd Kuchenbeiser Projekte
Druck: DZA Druckerei zu Altenburg
Fotos und Filmstills: Laura Kansy (2, 3, 4, 5, 7, 8, 9, 12, 13, 14, 19), Gerald von Foris (1, 6, 10, 11, 15, 16, 17, 18, 20, 22, 24, 25, 27, 28, 29, 31), Peter Zahel (21, 23, 26, 30), Daniela Lange (32)

© 2023 Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst e.V.
© der Texte liegt bei den Autorinnen
© der Abbildungen liegt bei den Fotograf*innen/Inhaber*innen der Bildrechte

1. Auflage 2023
ISBN 978–3‑932322–62‑4

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://​dnb​.dnb​.de abrufbar.

Geschäftsführerin und Kuratorin: Benita Meißner
Assistenz der Geschäftsführung: Manuela Baur
Kommunikation und kuratorische Assistenz: Daniela Lange

Dank
Vielen Dank den Künstlerinnen und Autorinnen für die Unterstützung des Projekts.

Wir bedanken uns für die großzügige Förderung beim Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V., München.


Gestaltung: Bernd Kuchenbeiser

Judith Hummel
Walk With Me
Audiowalk im Rahmen des Doppelpass VI


Wo komme ich her? Gehen – von Rumänien nach Deutschland‘ in der Doppelpass-Ausstellung ‚Deine Hand auf meiner Schulter‘

Hier geht es zum Audiowalk.

In drei Etappen ist Judith Hummel in den Jahren 2019–2023 den Fluchtweg ihrer Großmutter Barbara Hummel aus dem rumänischen Banat 1944 zu Fuß zurückgegangen – im ersten und letzten Teil gemeinsam mit ihrer Mutter Margret Hummel und der Kamerafrau Laura Kansy. Neben einem filmisch-performativen Triptychon, dem Archiv der Schachteln, Texten und einer weiteren Installation, ist dabei ein geführter Audio-Walk entstanden: Der Audiowalk lädt die Besucher*innen zu einer eigenen Erfahrung im Gehen ein. Ein Abschluss kann in ein Schreiben, Reflektieren auf einer Postkarte der Schachteln münden.

Startpunkt
DG Kunstraum

Länge
circa 23 Minuten

Sprecherinnen
Ruth Geiersberger und Judith Hummel

Tonmischung
Nicolas Sierig

Abb. 1 & 5: Ausstellungsansichten ‚Deine Hand auf meiner Schulter‘, DG Kunstraum 2023, Foto: Gerald von Foris
Abb. 2–4: Judith Hummel, Wo komme ich her? Gehen – von Rumänien nach Deutschland. Etappe 3 Österreich – im Niemandsland. Videostills, Foto: Laura Kansy